Wolfgang Clement geht in die nächste Runde. Weil ihm die vom Unterbezirk Bochum ausgesprochene Rüge wegen parteischädlichen Verhaltens nicht passte, rief der einstige NRW-Ministerpräsident die Schiedskommission des SPD-Landesverbandes an. Dort wird die Causa Clement am 12. Juli – parteiöffentlich – verhandelt. War der Wahl-Bonner den Verhandlungen im Bochumer Unterbezirk seinerzeit lieber fern geblieben, hat er sein Erscheinen zum Termin mit der Parteischiedskommission in Düsseldorf angekündigt.
Im hessischen Landtagswahlkampf hatte der heutige Wirtschaftsberater in einer Zeitungskolumne von der Wahl der SPD-Kandidatin Andreas Ypsilanti abgeraten. Das vor allem auf erneuerbare Energien setzende Wahlprogramm der Hessen-SPD hatte Clement, treuer Anhänger von Kohle, Gas und Atomkraft, als unverantwortlich kritisiert. Mehrere SPD-Ortvereine stellten daraufhin den Antrag auf Parteiausschluss wegen parteischädlichen Verhaltens.
Bereits am 1. Juli kommt es zu einem sozialdemokratischen Streitgespräch in Köln. Jochen Ott, frisch gebackener Landesvize der SPD, wird sich auf Einladung des Kölner Stadtanzeigers mit Clement ein Wortgefecht liefern. Für Clement übrigens ein Heimspiel: Er ist als Berater auch für den Herausgeber des Stadtanzeigers tätig.
Also ob die Aussage
War der Wahl-Bonner den Verhandlungen im Bochumer Unterbezirk seinerzeit lieber fern geblieben
stimmt weiß ich ja nicht. Ich habe gehört, dass Clement an dem Termin aufgrund anderer Verpflichtungen nicht konnte und die Bochumer Schiedskommission keinen anderen Termin ermöglichte geschweige vorher denn mal gefragt hatte, ob er denn da Zeit hat.
Insofern finde ich diese Formulierung eher unpassend.
Diskussion? Nächste Runde? Was heißt das? Ist völlig irrelevant: Clement war als Politiker ein unbelehrbarer, inkompetenter, arroganter Macher, der mit dem Mundwerk brillierte und im Handwerk versagte.