Corona: Hausärzte übernehmen – im April sollen die Impfzentren in NRW heruntergefahren werden

Das Corona-Impfzentrum in Duisburg; Foto: Peter Ansmann
Das Corona-Impfzentrum in Duisburg; Foto: Peter Ansmann

Das Land Nordrhein-Westfalen ist dabei, seine Impfstrategie zu ändern. Nach Unterlagen, die diesem Blog vorliegen, will das Land ab April die Impfung vorrangig über die Hausärzte abwickeln:

„Die Kapazitäten der Impfzentren soll heruntergefahren werden. Diese
erhalten nur noch eine reduzierte Menge an Impfstoff, hierbei handelt es sich
ausschließlich um Biontech. Es handelt sich hierbei um einen Vorbeschluss, der durch
die Gesundheitsminister noch beraten werden muss. “

Ein Wechsel der Strategie hin zu den Hausärzten könnte  die Geschwindigkeit der Impfungen massiv erhöhen.

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Tagedieb
Tagedieb
3 Jahre zuvor

Das verstehe wer will, erst wird auf zentralisierte Strukturen mit Impfzentren gesetzt, deren Aufbau und Betrieb ganz sicher nicht billig war/ist. Jetzt sollen diese Impfzentren wieder aufgegeben werden, um die gesamte Impfstruktur auf Hausärzte abzuladen? Weshalb nicht beides?
Das verstehe wer will.

Wolfram Obermanns
Wolfram Obermanns
3 Jahre zuvor

An Laschets Stelle würde ich nur pro forma auf Beschlüsse der Gesundheitsminister warten und den Strategiewechsel hin zur bewährten Infrastruktur auch bei einer Ablehnung, die ich jedoch nicht erwarte, durchziehen.
Diese Impfzentren können nur zweierlei, die Impfkampagne unterstützen und die Eitelkeit planwirtschaftlicher Kontrolleties befriedigen.

Deutschlands Mezzogiorno liegt an der Spree. Dort wird der Rahmenplan zur Bekämpfung der Epidemie erstellt und so sieht er auch aus.
Wenn Laschet Kanzler werden will, wird er aus dem Schatten Merkels treten müssen, und in seinem Verantwortungsbereich für knapp ein Viertel der Bundesbürger die etablierten Standards der Seuchenbekämpfung etablieren müssen.
Das wird ihm bestimmt nicht die Sympathien der Hofberichterstatter einbringen, aber die werden ohnehin zunehmend als unfreiwillige Satire wahrgenommen, der Schaden für den Wahlkampf wäre begrenzt.

Herr Kai
Herr Kai
3 Jahre zuvor

@Tagedieb : Ich halte die parallele Impfung von Zentren und Ärzten unausweichlich.
Ich meine, es sind noch ein paar Millionen zu impfen.
Das ist doch anders garnicht zu bewältigen. Man sollte über die Schließung der Zentren erst nachdenken, wenn eine gewisse Anzahl geimpft wurde. Das klingt für mich jetzt schon nach Chaos.
in einem Impfzentrum könnten doch ganze Betriebe geimpft werden, an einem Tag. Wenn jeder jetzt einzeln versucht bei seinem Hausarzt einen Termin zu bekommen, geht das bestimmt nicht schneller.
NRW ist im Krisenmanagement nicht weit vorne

Robin Patzwaldt
Editor
3 Jahre zuvor

Spahn hat die Erwartungen in der PK gerade ja schon gedämpft, redete von 20 Dosen pro Woche pro Hausarzt. Das wird für uns Impflinge eine Nervenprobe, fürchte ich…..

ccarlton
ccarlton
3 Jahre zuvor

#1:

Die mRNA Impfstoffe von Pfizer und Co. müssen bei Minus 60° gelagert werden. Die Technik hat der normale Hausarzt nicht. Bei Vektor Impfstoffen wie Astra Zeneca und Sputnik reichen Kühlschrank Temperaturen.

Joachim Voss
Joachim Voss
3 Jahre zuvor

Nur zur Auffrischung: Laut F.A.S. vom 14.3.21 kostet jede Impfe in einem Impfzentrum, unter Berücksichtigung aller Kosten, über 300,00€. Einen wirklichen Grund für Impfzentren, ausser als Symbolistik"wir tuen etwas", hat es eigentlich nicht gegeben. Auch die Tiefkühlung ist hier kein Grund, da der Impstoff aufgetaut ca. 1 Woche impfbar ist.

Tagedieb
Tagedieb
3 Jahre zuvor

Glaubt denn hier wirklich jemand, mit Aufnahme der Impfungen durch Hausärzte würde der Impfzug an Geschwindigkeit zulegen? Da werden kurz vor Start diverse Probleme aufploppen, die man, ach, so ein Mist, oh, auf diese Fragen haben wir noch keine Antworten, gar nicht auf dem Schirm hatte.

Es schadet nicht, bei der Impfung mehrgleisig zu fahren: Impfzentren, Hausärzte, mobile Impfteams (Pflegeheime, Wohnheime, Pflege-WGs, immobile Personen, die zu Hause gepflegt werden) Betriebsärzte in großen Unternehmen.

Und wenn die Impfung im Impfzentrum so teuer ist, könnte man mal überlegen, diese Kosten etwas zu senken. Und man sollte doch mittlerweile bezüglich der Probleme, zügig in Impfzentren zu impfen, weiter sein und für Probleme bzw. Missstände Lösungen gefunden haben und langsam umsetzen. Impfzentren bald wieder zu schließen führt dazu, dass gerade die Landespolitik bei stockenden Impfungen durch Hausärzte aus der Verantwortung raus ist und die Hausärzte anzählt. Aber genau diese Verantwortungslosigkeit hat doch zu der jetzigen Situation geführt. Die Landespolitik/-verwaltung will alles steuern, beeinflussen, nur letztlich für nichts verantwortlich sein. So geht es aber nicht.

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