Die Iserlohn Roosters wurden voll von den Auswirkungen der Corona-Pandemie getroffen: Derzeit stünden den Sauerländern nur vier spielfähige Akteure zur Verfügung. Insgesamt sind im Team und im Umfeld des DEL-Klubs inzwischen 25 Corona-Fälle diagnostiziert. Alle Betroffenen befinden sich in häuslicher Quarantäne.
„Bei einer Inkubationszeit von 7-10 Tagen bleibt die weitere Dynamik abzuwarten“, sagt Roosters-Mannschaftsarzt Dr. Jochen Veit. Die Situation am Seilersee wird weiterhin durch regelmäßige Testungen akribisch analysiert. Eine Bestimmung der Variante ist bereits in Arbeit, nimmt aber deutlich mehr Zeit in Anspruch als die Auswertung des Testergebnisses, hier rechnet man im Verlauf des morgigen Mittwochs mit einem Ergebnis.
Wann die Roosters wieder eine spielfähige Mannschaft stellen können, ist derzeit nicht absehbar. „Erfreulicherweise geht es allen Infizierten den Umständen entsprechend einigermaßen gut, wobei die Beschwerden natürlich variieren. Im Anschluss an die Quarantäne und nach Abklingen der Symptome werden wir die Spieler durch das Return-to-Play-Protokoll der Liga an die Belastungen heranführen“, erklärt Veit.
Der Mediziner weist ausdrücklich darauf hin, dass erst nach dem Vorliegen der entsprechenden Belastungswerte wieder an einen Einstieg in den Trainings- und Spielbetrieb gedacht werden kann: „Im Vordergrund steht stets die Gesundheit der Betroffenen und die ihrer Angehörigen. Diese Werte variieren von Fall zu Fall“, betont Veit.
Als Reaktion auf die Situation wurde zunächst das ursprünglich für morgen terminierte Spiel gegen Krefeld abgesagt. Wie mit den darauffolgenden Partien verfahren wird, entscheidet sich kurzfristig.
Die beiden abgesagten Spiele sind bereits neu terminiert: Die Roosters spielen am 28. und 29. Januar zweimal hintereinander am Seilersee gegen die Straubing Tigers, die Partie in Krefeld wird am 15. März nachgeholt.
Da die Partien gegen Straubing und aller Voraussicht nach auch Mannheim nicht an den ursprünglich geplanten Terminen stattfinden können, lässt sich noch nicht abschließend prognostizieren, ob diese Spiele als Geisterspiele stattfinden werden. Bereits gekaufte Tickets behalten zunächst ihre Gültigkeit für einen etwaigen neuen Termin, alles Weitere entscheidet sich dann mit Blick auf die zu diesem Zeitpunkt gültige Corona-Schutzverordnung.
Warum werden die Spiele nicht als verloren gewertet?
Das ist zwar auch Wettbewerbsverzerrung, würde aber evtl. dazu führen, dass der Profisport seine Corona-Vorsichtsmaßnahmen verschärft. Notfalls muss die Politik den Sport einschränken.
Dass bspw. hochbezahlte Fußball-Profis es in einer Pandemie in einer großen Zahl nicht schaffen, sich so zu verhalten, dass sie halbwegs geschützt sind, ist nicht nachvollziehbar.
Hier ist es auch interessant, wer für Geldausfälle etc. aufkommt.