Was für eine Woche und das Wochenende erstmal! Die Rückkehr in den kapitalistischen Alltag wurde bereits am Montag vor der Konferenz der Länderpräsidenten mit der Bundeskanzlerin festgezurrt. Am Dienstag war dann klar, jedes Bundesland lockert wie die jeweilige Landesregierung es wohl meint.
Im Großen und Ganzen haben die Schutzmaßnahmen gegriffen, Abstand zu wahren und eine Schutzmaske zu tragen, war ein richtiger Schritt, die Pandemie einzuschränken. Unverständlich bleibt der Katastrophentrigger: „50 neue Fälle pro Hunderttausend Einwohner in einer Woche“. Für den Kreis Coesfeld bedeutet dies schon heute, dass die beschlossenen Lockerungen für Nordrhein-Westfalen für seine Bewohner erstmal nicht gelten und es bei den strengen Schutzmaßnahmen bleibt. Die Kneipe bleibt in Coesfeld zu. Erschreckend waren heute Morgen die Bilder und Berichte über die Demonstrationen vom Samstag. Nürnberg, München, Stuttgart, Koblenz und auch Köln – Impfgegner, Antisemiten, Neo-Nazis und viele von verschwörerischen Internetbeschickern getriggerte Wutbürger machten die Innenstädte unsicher. In Köln forderte man Passanten auf, nicht mehr ihre Schutzmasken in den Geschäften zu tragen.
Ruhrbarone: Die Exekutive lockert, was das Zeug hält. Man hat sich einen Mechanismus ausgedacht, der die jeweiligen Kreise und Städte dazu zwingt, bei einer bestimmten Anzahl von Neuinfektionen innerhalb einer Woche die Schutzmaßnahmen erneut zu aktivieren. Was halten Sie davon?
Magnus Memmeler: Die bisher geltenden Einschränkungen und Schutzmaßnahmen haben dazu geführt, die Zahl der Neuinfektionen auf dieses erfreulich niedrige Niveau zu bringen. Das verführt aber leider viele Menschen dazu, die Lage als unbedenklich und sicher einzustufen. Niemand kann erklären, von wem die Grenze herrührt, die 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von 7 Kalendertagen festschreibt. Professor Lars Schaade, Vizepräsident des RKI, sagte, dass RKI sei in diese Entscheidungsfindung nicht einbezogen worden. Zeitgleich gab das RKI bekannt, die Verantwortung zur weiteren Einschränkung der Neuinfektionszahlen läge nun bei den Gesundheitsämtern der Kreise und kreisfreien Städte. Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci, um nur eine Verantwortliche in den Ländern zu nennen, die diese neuen Grenzwerte kommentierte, betonte unmittelbar, die Grenzwerte seien willkürlich und viel zu hoch gewählt. Hier im Pott würde man wohl sagen „das ist nicht meine Pulle Bier“. was so viel heißt wie, liegt nicht in meiner Verantwortung.
Der Bundesverband der Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes, also die Interessenvertretung der Ärzte, die nun den schwarzen Peter haben, hat die nun geltende Obergrenze spontan als zu hoch kritisiert. Ich weiß also nicht, warum ich den nun zuständigen Vertretern der Gesundheitsämter widersprechen sollte. Die Gesundheitsämter, das habe ich in einem der letzten Interviews bereits gesagt, sind in der Verantwortung Infektionsketten zu recherchieren. Dies war in den letzten Wochen in Teilen kaum möglich, da es immer wieder auch zu Verschleppungen gekommen ist, die wir auch schon thematisiert haben. Um Infektionsketten zu stoppen, ist die Nachvollziehbarkeit dieser Infektionsketten aber unglaublich wichtig. Aus diesem Grund wurden sehr viele studentische Kräfte durch das RKI geschult, um die örtlichen Gesundheitsämter bei dieser wichtigen Aufgabe zu unterstützen. Zeitgleich wurden Maßnahmen zur Eindämmung ins Leben gerufen, damit die Zahl der Neuinfektionen nicht nur gesenkt wird, sondern auch die Rechercheaufgabe der Gesundheitsämter leistbar werde.
Um nachvollziehbar zu machen, warum die Ärzte der Gesundheitsämter den neuen Grenzwert als zu hoch empfinden, möchte ich eine vereinfachte Rechnung für die Stadt Dortmund aufstellen:
In der Woche vom 13. April bis zum 19. April kam es in Dortmund (ca. 600.000 Einwohner) zu 54 Neuinfektionen. Dreizehn davon wurden am Ostermontag bekannt. Nach der aktuellen Regelung hätte es in dieser Aprilwoche zu bis zu 300 Neuinfektionen in Dortmund kommen dürfen, bevor zusätzliche Kontakteinschränkungen hätten reaktiviert werden müssen. Übertragen auf das Kerngebiet des Ruhrgebietes hieße das, die Obergrenze der Neuinfektionen ist erst bei 2.600 Neuinfektionen pro Woche erreicht. Für ganz NRW wäre dies bei 8.950 Neuinfektionen pro Kalenderwoche der Fall. Am 9. Mai meldete NRW 295 Neuinfektionen, was auf 7 Tage hochgerechnet einer Zahl von 2.065 Neuinfektionen entspräche. Bei einer Verdopplung dieser Zahl an Neuinfektionen sollen wir also gelassen bleiben und erst bei einer Vervierfachung der Zahl an Neuinfektionen, im Vergleich zu dieser Woche, werden Maßnahmenkataloge definiert, die dann natürlich auch erst mit einigen Tagen Verzögerung wirksam werden können. Mich persönlich lässt dieses recht simple Rechenspiel genau so an den Grenzwerten zweifeln, wie es bei den Ärzten der Gesundheitsämter der Fall ist. Diese sehr hoch gewählte Zahl beim definierten Grenzwert je 100.000 Einwohner verfehlt das Ziel, lokal und angemessen auf Veränderungen an der momentan recht stabilen Lage reagieren zu können.
Ruhrbarone: Die Bundesregierung und die Länder haben in dieser Woche betont, wie wichtig es ist lokal und angemessen zu reagieren, um eine möglichst rasche Reaktivierung der Wirtschaft zu ermöglichen. Kann das mit den nun bekannten Mitteln gelingen?
Memmeler: Ich weiß es nicht. Es ist meine erste Pandemie, bei der ich gemeinsam mit Ihnen wöchentlich Erfolge und Befürchtungen kommentiere. Ich erlebe aber die Menschen in meinem Heimatkreis und orientiere mich an seriöser Berichterstattung und Wissenschaftlern, die bei Wissenschaftsjournalisten und hochrangigen Entscheidern als fachkundig gelten. Kanzleramtsminister Helge Braun, selbst Arzt, hat direkt nach den Beschlüssen dieser Woche davor gewarnt, nun unvorsichtig im Alltag zu agieren. Heiner Lauterbach, Epidemiologe, hat ebenfalls zur Vorsicht gemahnt. Fußballfans im Ruhrgebiet würden sagen „In den Farben getrennt und in der Sache vereint“. Beide Warnungen halte ich für vollkommen korrekt, da die bereits mehrfach kommentierte Dummheit der Menschen und der aus meiner Sicht zu ausgeprägte Freiheitsdrang von vielen Mitmenschen nicht unterschätzt werden darf.
Ich möchte dies mit zwei Beispielen belegen.
1. Gestern habe ich beobachten dürfen, wie fünf Damen, der harte Kern eines Junggesellinnenabschiedes, gegen Mittag bereits angemessen glückselig, ohne Mundschutz und angemessenem Abstand durch unsere Siedlung zogen. Sie erklärten mir, dass sie nun Zuhause ihre Freiheiten ausleben müssten, wenn sie schon nicht zur Nordsee dürften. Die Distanz- und Hygieneempfehlungen haben sich aber nicht geändert, werden aber inzwischen nicht nur von den jungen Damen als überflüssig begriffen.
2. Der Zugang zu Supermärkten wurde bisher von „Türstehern“, vergleichbar mit Diskotheken, geregelt. Inzwischen ist lediglich die Zahl an zur Verfügung stehenden Einkaufswagen limitiert, um die Höchstgrenze an Kaufenden im Markt zu regulieren. Die Einkaufswagen, die im Markt zur Distanzeinhaltung beitragen sollen, können aber inzwischen selten beim gesamten Einkauf genutzt werden, da Angestellte der Märkte die Gänge mit Waren verstellen, wie dies vor dieser Pandemie der Fall war. Zwangsläufig kommt es zu engen Kontakten im Markt, die ja vermieden werden sollen. Rücksichtsvolle Käufer-innen versuchen hier dennoch Abstand zu wahren, geraten aber zunehmend in die Unterzahl, da viele Mitmenschen die Beschlüsse dieser Woche als Freibrief für die Rückkehr zur Rücksichtslosigkeit halten. In Teilen wird dies durch unangemessene Medienberichterstattung unterstützt, die die „neue Normalität“ als neue Freiheit abfeiert, als hätten wir die letzten sieben Wochen in der Eifel in einem Bunker verbringen müssen.
Die im Vergleich zu anderen Ländern moderaten Einschränkungen, die wir erlebten, wurden stets als unglaubliche Belastung dargestellt und die in Aussicht stehende und mit Reglementierungen verbundene Reaktivierung der Gastronomie wird als Signal missverstanden, dass wir nun alles überstanden haben. Nein, das haben wir noch nicht und ich habe genau so viel Angst vor leichtfertigen Fehlern in der jetzigen Phase, wie Mats Hummels dies hat, wenn er an unnötige Ballverluste im Mittelfeld denkt. Mir graut es vor der zweiten und dann eventuell wesentlich heftigeren Infektionswelle, die uns alle treffen könnte und zu neuen, rigoroseren Maßnahmen führen könnte, als wir sie bisher erlebt haben.
Ruhrbarone: Die Zahlen sehen doch gut aus. Kaum Neuinfektionen – es sieht alles recht stabil aus. Warum sollte da eine zweite Welle auf uns zukommen?
Memmeler: Um meine Sorge zu erklären, die ich mit vielen anderen teile, muss ich etwas ausholen und einige Informationen zusammenfassen. Wenn bekannte und vertrauenswürdige Wissenschaftsjournalisten wie Ranga Yogeshwar die Befürchtung äußern, es könnte nun zu manipulierten Zahlen bei Neuinfektionen kommen, ist das alarmierend und stiftet dazu an, selbst etwas zu recherchieren, um diese Befürchtung angemessen zu hinterfragen. Herr Yogeshwar befürchtet, dass Mitarbeitende in Gesundheitsämtern zukünftig unter politischen Druck geraten könnten, damit Zahlen ermittelt werden, die die lokale Wirtschaft nicht gefährden. Die ersten mir bekannten Interviews am Freitag, die sich mit der Ballung von Neuinfektionen bei Westfleisch beschäftigten, ließen mich aufhorchen, da sie genau diese Befürchtung bestätigten. Der Bundesgesundheitsminister unterstützte die erste Einschätzung in Coesfeld. 129 bestätigt Erkrankte bei Westfleisch könnten doch nicht dazu führen, den gesamten Kreis Coesfeld mit einschränkenden Maßnahmen zu belegen, wenn im übrigen Kreisgebiet die Zahlen deutlich gesunken und seit sieben Tagen stabil sind. Wenige Stunden später wurde nicht nur die Betriebsschließung bestätigt, sondern es wurde auch die einwöchige Verlängerung von einschränkenden Maßnahmen im Kreis Coesfeld bestätigt. Der öffentliche Druck hat dazu geführt, dass klar formulierte Regeln nun nicht „wie es mir gefällt“ auszulegen seien.
Zeitgleich wird, wie in der vergangenen Woche bereits berichtet, deutlich weniger getestet, seit die Verantwortung von den Gesundheitsämtern in die Strukturen der Kassenärzte wechselte. Aus meiner Sicht führt eine Reduzierung von Tests auch zu einer Reduzierung an Erkenntnis, da niemand von uns weiß, ob er infiziert ist. Getestet wird nur noch bei eindeutiger Empfehlung durch den behandelnden Arzt. Auch hierin sieht ein Großteil von Wissenschaftlern ein Risiko, da auch der Testwille in den Regionen genutzt werden könnte, um Erkenntnisse zu Neuinfektionen zu reduzieren, damit man lokal nicht mit zusätzlichen Einschränkungen der Wirtschaft rechnen müsse.
Ich teile die Einschätzung von Prof. Drosten, dass die „neue Realität“ eng von einer möglichst hohen Zahl an Tests begleitet werden muss, damit die neuen Freiheiten erhalten werden können, lokale Risiken tatsächlich früh erkannt werden und somit tatsächlich angemessen und lokal gehandelt werden kann.
Dieser Corona-Virus weist im Mittel eine mehr als doppelt so lange Inkubationszeit auf, als es bei der saisonalen Influenza der Fall ist. In dieser Inkubationszeit sind die Virusträger aber bereits infektiös, ohne als Risiko erkannt zu werden. Zusätzlich verlaufen mindestens 25% aller Infektionen atypisch. In diesen Fällen sind die Symptome beispielsweise Durchfall ohne begleitendes Fieber, Einschränkungen beim Geschmacks- und Geruchsinns oder lediglich eine leichte mehrtägige Ermattung. 22% aller Teilnehmer an der viel diskutierten Heinsbergstudie wiesen, trotz nachgewiesener Infektion, keinerlei Symptome auf. Ohne flächige und repräsentative Tests in großer Zahl wissen wir schlicht nicht, wie hoch das momentane Risiko einzuschätzen ist. Ergo, wir können die Bürger nicht fundiert informieren, um nachhaltig zur Vorsicht aufrufen zu können.
Bei der Pandemie 1918 / 1919 ist es in Denver zu einer zu einer zweiten Infektionswelle gekommen. Weil die Vorsichtsmaßnahmen zu früh gelockert wurden, überstieg die Zahl der Neuinfektionen die erste Welle um ein Vielfaches. Mir geht es nicht darum, unnötige Angst zu verbreiten. Ich möchte lediglich auf die bestehenden Risiken hinweisen und darstellen, dass wir über einfache Möglichkeiten zur Reduzierung der Risiken verfügten, wenn wir diese denn zur Anwendung bringen.
Bis zum 06. Mai wurden über 10.000 Coronafälle im deutschen Gesundheitswesen gemeldet. Ich finde es ist höchste Zeit alles zu tun, damit diese Zahl nicht noch viel größer wird, weil wir nicht im ausreichenden Maße testen. Applaus für die Krankenpfleger schützt nicht, ebensowenig füllt er Kühlschränke und zahlt die Miete. Genau so konsequent wie nun 100.000 Tests in Schlachthöfen angeordnet wurden, die aufgrund von den vorherrschenden Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie erforderlich sind, sollte nun auch in der Fläche getestet werden. Es kann nicht sein, dass uns die Kapazität von 800.000 Tests pro Woche zur Verfügung steht und die Anzahl von Tests von zunächst 415.000 pro Woche auf inzwischen unter 300.000 gesunken ist.
In einem Post habe ich in dieser Woche folgendes gelesen:
„Harmlos dumm ist jemand, der sich allein in der Badewanne föhnt. Gefährlich dumm ist jemand, der sich in einem öffentlichen Pool föhnt. Das ist das Problem mit Corona, harmlos dumm gibt es nicht, wir sitzen mit den Idioten alle in einem Pool.“
Durch die richtigen, belastbaren Informationen müssen wir die Zahl der Idioten reduzieren. Das könnten wir, wenn ausreichend testen würden.
Ruhrbarone: Sie haben die Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie angesprochen. Was ist an diesen Arbeitsbedingungen so besonders, dass es zu einem erhöhten Infektionsrisiko kommen kann?
Memmeler: Bei den Beschäftigten in der Fleischindustrie handelt es sich vorwiegend um sogenannte Werkvertragsmitarbeiter. Wären wir ehrlich, dann hieße es Scheinselbstständige unter extremen Lohndruck, die unter Verhältnissen von Erntehelfern untergebracht werden, nicht mehr zuzulassen. Wir diskutieren über Tierwohl und hinterfragen die Arbeitsbedingungen nicht, die dazu führen, dass ein Kilogramm Schweinebraten nur 4,99 € kostet. In Coesfeld kam es, wie auch schon bei der Spargelernte, zu Verstößen bei der Unterbringung von Mitarbeitenden in Gemeinschaftsunterkünften. Die gebotenen Abstandsregeln wurden schlichtweg nicht eingehalten. Zusätzlich wurden Infektionsschutzvorgaben sowohl im Zerlegebetrieb als auch in den Umkleiden nicht beachtet. Auch hier zeigt sich, wie gerne die Lokalpolitik den Aussagen von Betrieben Glauben schenkt, dass diese sich an die Vorschriften hielten. Bei der Spargelernte und auch in der Fleischindustrie ist es zu genau den Verstößen gekommen, die Arbeitsschützer schon seit Jahren anprangern, die aber in dieser Zeit noch gravierendere Auswirkungen haben. In Coesfeld hat der Landrat noch am frühen Morgen gesagt, dass er darauf vertraue, Westfleisch würde sich an geltendem Recht orientieren. Ebenso sah er zu diesem frühen Zeitpunkt noch keinen Grund über eine eventuelle Betriebsschließung nachdenken zu müssen. Der öffentliche Druck, der zu einer umfänglichen Untersuchung durch die Bezirksregierung geführt hat, führte später zur bekannten Meinungsänderung. Ich glaube, wir müssen die Befürchtungen von Ranga Yogeshwar extrem ernst nehmen und darauf vertrauen, dass kritische öffentliche und wissenschaftliche Begleitung dazu beiträgt, manipulatives Verhalten bei der Ermittlung von Neuinfektionen zu verhindern.
Ruhrbarone: Was wünschen Sie sich für die kommenden Tage?
Memmeler: Was ich mir aber wirklich wünsche ist, dass die vielen Petitionen von seit acht Wochen als systemrelevant eingestuften Angestellten unterstützt und ernst genommen werden, um zum Beispiel allgemeinverbindliche Tarifverträge für Pflegekräfte zu erreichen oder die Arbeitsbedingungen im Lebensmittelhandel zu verbessern. Ich wünsche mir hier eine Allianz von willigen Arbeitgebern, die von einer überwältigenden Mehrheit von Bürgern dieses Landes unterstützt wird, um zu erreichen, was unter den noch frischen Eindrücken großartiger Leitung möglich wäre, bevor der Schirm wieder in den Schrank gestellt wird, weil es aufgehört hat zu regnen.
Ferner wünsche ich mir eine offene und unaufgeregte Diskussion über die zukünftigen Rollen von Bund und Ländern im Katastrophenschutz, die aktuell begonnen wurde und leider zu schnell zu bekannten Reflexen geführt hat.
Ruhrbarone: Herzlichen Dank!
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"…Heiner Lauterbach, Epidemiologe, hat ebenfalls zur Vorsicht gemahnt…"
Er heißt Karl.
Wieder ein sehr informatives Interview, vielen Dank dafür.
Ich teile die Sorge, dass die nun zuständigen Stellen in den Kreisen wie Städten sehr kreative Überdehnungen der 50er-Regel vornehmen werden.
Coesfeld ist ein gutes Beispiel, hier teilte der zuständige Landrat am frühen Samstag noch mit, dass weitere Maßnahmen nicht notwendig seien, da der Ausbruch ja nur im Schlachthof festgestellt worden seien. Alles in Ordnung also, daher könne der Betrieb weiterlaufen, da systemrelevant.
Ich bin da doch etwas sprachlos geworden, zum Glück hat da die Landesregierung später am Samstag durchgegriffen.
Stichwort Lauterbach. Der gute Herr predigt Wasser und trinkt Wein.
https://m.tagesspiegel.de/politik/martenstein-ueber-karl-lauterbach-ein-harter-lockdown-verfechter-mit-vielen-sozialen-kontakten/25815886.html
Hallo,
interessantes Gespräch, nur: für Nichteingeweihte wäre eine kurze Vorstellung des Gesprächspartners (Magnus Memmeler) schon sinnvoll, oder?
Liebes Salut, Didi
Magnus Memmeler aus Kamen, 52 Jahre, ist seit 31 Jahren Mitarbeiter im Rettungsdienst und Katastrophenschutz. Davon 25 Jahre hat er diverse Leitungsfunktionen eingenommen. Er war beauftragt zur Organisation des Sanitätsdienstes beim DEKT in Dortmund und Verantwortlicher einer großen Hilfsorganisation bei der Versorgung und Unterbringung von Geflüchteten in den Jahren 2013 – 2018. Mitglied bei der Stabsarbeit von Bezirksregierungen und Mitglied in Arbeitskreisen des Innenministerium bei der Konzeption von Katastrophenschutzkonzepten.
Didi Schulte hat aber recht: Das fügen wir ab jetzt dazu 🙂
[…] Corona und Katastrophenschutz: „In den Farben getrennt und in der Sache vereint […]
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