Professor Lars Schaade, der Vizepräsident des Robert Koch-Instituts, ließ am Donnerstagvormittag in Berlin auf dem jüngsten Pressebriefing des Instituts eine scheinbar beiläufige Bemerkung fallen, die sich rasch als der große Aufreger der Veranstaltung entpuppte:
Ab sofort wird das RKI keine regelmäßigen Pressekonferenzen zu den Entwicklungen rund um das Coronavirus mehr geben, nur noch zu besonderen Anlässen Medienvertreter und Bevölkerung in diesem inzwischen für Millionen zum Alltag gehörenden Format informieren.
Wie groß die Wellen waren, die diese wohl eher beiläufig gemeinte Ankündigung schlug, das konnte Schaade schon während der Fragestunde ganz deutlich erkennen. Etliche Journalisten und Journalistinnen nahmen darauf in der Fragestunde nach seinem Statement direkt Bezug, äußerten Bedauern und Unverständnis für diese Entscheidung der Verantwortlichen.
Und in der Tat muss es einen ja stutzig machen, dass zeitgleich mit der Verkündigung diverser Lockerungsmaßnahmen im ganzen Lande diese seit vielen Wochen vertrauten Veranstaltungen als Informationsquelle entfallen.
Aus Sicht des RKI mag es nachvollziehbar sein, diese Pressekonferenzen nicht mehr regelmäßig abhalten zu wollen. Der Nachrichtenwert sank zuletzt spürbar. Zudem dürfte diese Arbeit das Personal des Instituts seit langem zusätzlich stark belastet haben. Eine Reduzierung der Anzahl von werktäglich auf zwei Mal wöchentlich hatte es zuletzt ja auch schon gegeben.
Und doch hat die Spitze des RKI offenkundig die fatale Außenwirkung dieser Maßnahme unterschätzt. Das zeigte schon das offenbar riesige Erstaunen der sich in die Fragestunde am Donnerstag einklinkenden Kollegen.
Auch mir, der ich diese Veranstaltungen seit Wochen als regelmäßige Informationsquelle nutze, kam nach Schaades Ankündigung sofort in den Sinn, dass das ja wohl das verkehrte Signal zur völlig falschen Zeit ist.
Ich kann nicht der Bevölkerung über Wochen hinweg signalisieren, dass wir erst ganz am Anfang einer Pandemie stehen, die mit großen Gefahren und Unsicherheiten über viele Monate hinweg verbunden sein wird, und dann, bei der erstbesten Gelegenheit die regelmäßigen Pressekonferenzen einstellen. Und das dann auch noch ausgerechnet genau zu der Zeit, in der die Politik (für viele Bürger deutlich zu schnell) die Maßnahmen des radikalen Shutdowns in vielen Bereichen lockert.
Hier muss fast schon (wenn auch unbeabsichtigt) der Eindruck entstehen, dass wir das Ganze nun ja wohl quasi überstanden hätten, dass der ganz große Druck inzwischen aus dem Kessel gewichen ist.
Ein Eindruck, der den Interessen des RKI eigentlich total wiedersprechen muss!
Warum man sich dann trotzdem dazu entschieden hat, es ist und bleibt ein Rätsel, das auch Lars Schaade auf der zumindest vorläufig letzten Veranstaltung dieser Art, trotz etlicher Nachfragen dazu, nicht wirklich nachvollziehbar erklären konnte.
Keine kluge Entscheidung!
Die Öffentlichkeitsarbeit der Virologen ist fatal. Ich finde die veröffentlichten Daten auch schwierig.
Zu Anfang sagten einige, dass Masken eher schaden als nützen – jetzt sind sie drolligerweise vorgeschrieben.
Das passt dieses Signal doch gut ins Bild.
Die Maßnahmen mögen insgesamt richtig gewesen sein: aber das Wissen, um das sicher beurteilen, sehe ich nicht.
Sollte eine zweite Welle kommen, sind die PR-Mängel dafür mitverantwortlich.
Das Rki muss dringend reformiert werde. Die Strukturen und Kommunikation passen nicht zur Dynamik der aktuellen Situation.
Die Qualität der Arbeit ist für mich auch eher schlecht.
– Datenspende App
– R Berechnungen
– Geschwindigkeit Datenübermittlung
– Kein Fokus auf aktive Fälle als Zahl
…
Hier sollten andere Bereiche eine Chance bekommen.