Seit wenigen Stunden ist es offiziell: Dirk Nowitzki wird seine phänomenale NBA-Karriere nach der Saison 2018/19 beenden. 21 Spielzeiten in Diensten der Dallas Mavericks, NBA-Champion 2011, unzählige Bestmarken und Rekorde. Deutschland verliert mit ihm einen weltweit anerkannten und beliebten Profisportler, dessen feststehendes Karriereende auch hier bei uns im Blog heute nicht gänzlich unbeachtet bleiben soll.
Ich selber hatte im Laufe seiner Karriere immer wieder das Vergnügen mir Spiele von und mit Nowitzki anzuschauen. Und das, obwohl ich gar kein ausgesprochener Basketball- bzw. NBA-Fan bin.
Mein persönliches Interesse gilt viel mehr der Eishockeyliga NHL. In Nordamerika sind in vielen Städten Eishockey- und Basketball-Profi-Teams parallel beheimatet. In etlichen Fällen teilen sich diese sogar die gleiche Halle. Kein Wunder also, dass an den eishockeyfreien Tagen für mich und meine jeweiligen Begleiter häufig NBA-Basketball anstand. Ebenso logisch, dass der erfolgreichste Landsmann in diesem Sport dann gerne und häufig in das Blickfeld des Interesses rückte, wenn der Spielplan einen Besuch bei einem NBA-Spiel der Texaner ermöglichte.
Erstmals besuchte ich im Jahre 2003 ein Heimspiel der Mavericks mit Nowitzki. In März 2017 sah ich den Deutschen zum letzten Mal vor Ort live in Action. Seinerzeit gastierte Dallas mit ihm im Kader auswärts bei den Brooklyn Nets. Schon damals unkten viele Zeitgenossen, dass es wohl seine letzte Saison in der NBA wäre, feierten ihn die Fans der Gastgeber, wenn Nowitzkis Name über die Lautsprecher im Barclays Centers ertönte.
Während im von mir sehr geschätzten Sport Eishockey bislang kein Deutscher Spieler auch nur ansatzweise dieses Renommee, diese weltweite Beliebtheit erreichen konnte, ist Nowitzki nicht nur hierzulande seit vielen Jahren eine echte Sportlegende. Er wird auch in Nordamerika von Millionen verehrt, wie alleine die Szenen nach seinem letzten Heimspiel im American Airlines Center in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch eindrucksvoll gezeigt haben.
In der kommenden Nacht endet die Saison der Mavericks und zugleich die große Karriere von Nowitzki mit einem letzten Auswärtsspiel. Die Playoffs sind einmal mehr schon länger kein Thema mehr für das Team des Deutschen. Es bleibt damit bei einem NBA-Titel, dem im Jahre 2011.
Die bemerkenswerte Vereinstreue kostete Nowitzki am Ende eine größere Titelsammlung, doch einen Wechsel innerhalb der NBA lehnte der 2,13 Meter große Hühne letztendlich immer ab. Als erster Spieler überhaupt blieb er seiner Organisation für einen so langen Zeitraum stets treu. Eine echte Seltenheit im heutigen Profisport. Erst recht in Nordamerika.
Zuletzt verzichtete der 40-Jähreige immer wieder auf ihm angebotene Gehalteinnahmen um dem Franchise mit dem zusätzlichen Geld einen besseren Kader zu ermöglichen. Doch das in junge Kollegen investierte Geld konnte das Abrutschen der Mavericks in der Tabelle am Ende auch nicht stoppen.
Nun ist also Schluss mit der Karriere eines der wenigen deutschen Weltstarts unter den Sportlern. Das ist schade, auch für Leute, die die NBA nur ganz am Rande verfolgen, so wie ich einer bin.
Nowitzki hat die NBA in Deutschland in den vergangenen Jahren, ja Jahrzehnten, groß ins Rampenlicht gebracht, damit Basketball in Deutschland insgesamt spürbar populärer gemacht. Dafür werden ihm viele dankbar sein.
Ich persönlich bedanke mich an dieser Stelle in erster Linie für die vielen unterhaltsamen Stunden an meinen eishockeyfreien Abenden in Nordamerika. 😉
Wie dem auch sei: Danke für alles, Dirk Nowitzki!
[…] lag eine große Karriere, in der sich der Deutsche in seinen 21 Saisons bei den Dallas Mavericks vom „German Wunderkind“ […]
[…] Patzwaldts grenzenlose Begeisterung für The Grat Nowitzki bewahrte mich davor, in der Buchhandlung […]