Das etwas andere Revier-Buch: ‚Fotografieren im Ruhrgebiet‘

Rheinwerk_Fotografieren-im-Ruhrgebiet_Cover_2D (519x600)Bücher die sich mit den Sehenswürdigkeiten des Ruhrgebiets beschäftigen haben wir hier in den letzten Monaten schon häufiger mal kurz vorgestellt. In dieser Woche kam nun ein Buch neu auf den Markt, welches dabei mal einen etwas anderen Ansatz wählt, nämlich den Blickwinkel eines Fotografen.

Herausgekommen ist eine Mischung aus Reiseführer und Fotohandbuch. Eine spannende Kombination, auch für mich als bisher weitestgehend autodidaktischen ‚Gelegenheitsfotografen‘ des Ruhrgebiets. Thomas Pflaum ging das Ganze in seinem nun vorliegenden Buch-Projekt nämlich, was die Fotos betrifft, deutlich ambitionierter und auch professioneller an. Er hat ursprünglich in Dortmund und Bielefeld Fotodesign studiert und arbeitet seit 1983 als freiberuflicher Fotograf. Pflaum lebt seit über 20 Jahren schon in Castrop-Rauxel und dokumentiert u.a. den Wandel des Ruhrgebiets in einem Langzeitprojekt (www.ruhrfoto.com).

Logisch, dass er als echter Profi der Fotografie da auch sehr detailliert seine Fotos plant und Standorte und Motive auswählt. Das merkt man seinem neuen Buch erfreulicher Weise dann auch so an. Da hat jemand offenkundig viel Spaß am Fotografieren. Und offensichtlich eben auch am Ruhrgebiet. Eine schöne Kombination.

Und auch als interessierter, fototechnischer Laie konnte ich mir, obwohl im Schwerpunkt hierbei deutlich mehr am Revier interessiert, und eher weniger an den für die Fotos jeweils gewählten Kameras, Objektive und Linseneinstellungen, über die Entstehung seiner Fotos vermutlich ’nebenbei‘ hier so einiges aneignen. Die Zukunft wird das aber erst noch wirklich erweisen müssen.

Die vom Verlag gelieferte Kurzbeschreibung des Buches passt in diesem Falle aber wirklich mal:
„Kohle, Stahl, Fußball – das ist das Klischee. Kunst, Kultur, Erholung – gehören nicht weniger dazu. Zwischen Duisburger Innenhafen und Dortmunder U sind die fotografischen Möglichkeiten nahezu unbegrenzt. Gehen Sie mit auf fotografische Entdeckungsreise! Wir führen Sie zu den spektakulären Fotospots und zu den Highlights jenseits der Postkartenmotive.“

Mission erfüllt!

Nützliche Tipps vom Fotografen und Tour-Empfehlungen runden das Buch zudem ab.
Die Mischung der ausgewählten Fotografen-Ziele ist dabei bunt: Industriedenkmal oder Schlosspark, Musikfestival oder Landmarke, alles ist in diesem Werk vertreten.

Zechen & Hütten, Industriedenkmäler, Großskulpturen & Halden, Siedlungen & Trinkhallen, Fußball, Architektur & Stadtsichten. Das Revier ist halt bunt. So auch letztendlich dann auch dieses Buch mit seiner Fotoauswahl.

War eine wirklich angenehm zu entdeckende Neuerscheinung, welche ich auch unseren Lesern hier gerne empfehlen möchte. Besonders den vielen Hobbyfotografen da draußen! Das Buch gibt es seit dieser Woche in den Buchhandlungen Eures Vertrauens. Schaut mal rein. Es lohnt sich wirklich!

Wenn man denn dabei etwas kritisieren kann, dann ist es vielleicht der Preis, welcher mit 29,90 Euro für die gebundene Ausgabe sicherlich zwar nicht besonders hoch liegt, aber für einen Ruhrgebietsreiseführer wohl doch am oberen Rand der gerade noch so vertretbaren Preisspanne liegen dürfte. Zugute halten muss man dem ‚Foto-Reiseführer‘ dabei im Gegenzug allerdings, dass er immerhin fast 380 Seiten umfasst.

Gebundene Ausgabe: 379 Seiten
Verlag: Rheinwerk Fotografie
ISBN-13: 978-3836228053
Preis: 29,90 Euro

(Die Beispielseiten aus dem Buch zeigen wir hier mit freundlicher Genehmigung des Verlages!)

Seite 12/13
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Seite 76/77
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