Iron Maiden sind wieder on the road!
Am gestrigen Abend traten sie im Rahmen ihrer „The Book of Souls – Welttour 2017“ in der ausverkauften König-Pilsener-Arena in Oberhausen auf und bewiesen erneut, dass sie zur absoluten Metal-Weltelite gehören.
Im Gepäck hat das Sextett aus London, das in den 1980er Jahren das Genre prägte, ihr aktuelles Album „The Book of Souls“ (2015). Es gilt als Meilenstein ihrer Karriere und schaffte es in 24 Ländern auf Platz eins der Albumcharts.
Es war ein Abend, der beim Publikum für viele magische Gänsehaut-Momente sorgte. Zum einen bejubelten die Fans ihren wiedergenesenen Sänger Bruce Dickinson und zum anderen fügten sich die neuen Songs von “The Book of Souls” – der Song „The Great Unknown“ erlebt dabei gestern in Deutschland sein Live-Debüt – exzellent zwischen die Klassiker wie “Children Of The Damned”, “Powerslave”, “The Number Of The Beast“ „Wasted Years“ und „Fear Of The Dark“ .
Die Bühnenkulisse stellte einen Maya-Tempel dar und war angelehnt an das Artwork und Hauptthema ihres aktuellen Albums. Zu den Klassikern wurde passend der Hintergrund ausgetauscht, so dass immer alles stimmig und rund war.
Die Altmeister der “New Wave of British Heavy Metal” rockten sich gestern Abend, mit einer ungeheuerlichen Spielfreude gesegnet, durch ihr knapp zweistündiges Set, und der charismatische Dickinson überzeugte mit seiner aussergewöhnlichen Stimmsicherheit und sprintete mit einer unglaublichen Agilität über die Bühne. Schon nach kürzester Zeit fraß die ausverkaufte Arena dem Sänger aus der Hand und feierte begeistert jeden Ton, jedes Solo und jede Zeile.
Ein Abend mit einer ganz besonderen Atmosphäre, die es heute noch einmal zu erleben gibt. Die Band, die ihren Legenden-Status völlig zurecht fast 40 Jahre verteidigen konnte, wird heute erneut in Oberhausen auf der Bühne stehen.
Die Welttournee zum 16. Album der Band läuft bereits seit dem Jahr 2015 und fand meist in ausverkauften Arenen statt. Die beiden Konzerte in Oberhausen sind die einzigen Stationen von Iron Maiden in NRW.
Hier sind die Fotos:
Setlist:
If Eternity Should Fail, Speed Of Light, Wrathchild, Children Of The Damned, Death Or Glory, The Red And The Black, The Trooper, Powerslave, The Great Unknown (live debut), The Book Of Souls, Fear Of The Dark, Iron Maiden, Encore: The Number Of The Beast, Blood Brothers, Wasted Years
Veranstalter : Handwerker Promotion
Leider war der Sound zumindest im 2. Rang lange Zeit miserabel. Es gab einen ziemlichen Klangbrei. Nach einer Stunde waren wenigstens die Gitarren deutlich zu hören, zwei Lieder vor dem Ende des normalen Sets war dann auch Bruce Dickinson klar zu vernehmen. Falls der Soundmischer die Knöpfe nicht wieder verstellt hat, könnte es heute abend im zweiten Durchlauf ja besser laufen. Die Setlist war sehr gewöhnungsbedürftig. Viele wollten nicht gleich sechs Lieder vom neuen Album hören, Run To The Hills blieb ebenso ungespielt wie manch ein anderer Maiden-Klassiker. Und seien wir ehrlich, keine Band dieser Erde braucht drei Gitarristen. Das buntgemischte Publikum (vom Kuttenträger, Opa mit Enkelin, Damen im Abendkleid und den unvermeidlichen "Da muß man hin" Zuhörern war alles vertreten) fühlte sich allerdings größtenteils bestens unterhalten.
Über die Vorband Shinedown breiten wir besser das Mäntelchen des Schweigens. Schade um den vielen schönen Strom.