Fast drei Wochen nach dem bestialischen Überfall der Hamas auf Israel besinnen sich auch Teile der Kulturszene und reagieren öffentlich auf die barbarischen Verbrechen.
Das Schauspielhaus Bochum zeigt auf seiner LED-Anzeige eine Friedenstaube und den Schriftzug „Gegen Antisemitismus“. Klarer hat sich das Theater Dortmund Stellung bezogen: Es unterstützt einen Aufruf seines Kooperationspartners Israeli Opera Tel Aviv, die von der Terrororganisation Hamas verschleppten Geiseln freizulassen:
Liebe Freunde und Kollegen,
17 Tage sind seit dem schrecklichen Terroranschlag der Hamas auf israelische Dörfer vergangen. Jeder Tag enthüllt mehr Horrorgeschichten über Kinder, die vor den Augen ihrer Eltern gefoltert wurden, über Eltern, die vor den Augen ihrer kleinen Kinder abgeschlachtet wurden, und über noch mehr schreckliche barbarische Taten, die wir seit dem Holocaust nicht mehr gesehen haben. Ich hätte nie gedacht, dass ich so viele Tränen in meinen Augen hatte.
Viele von Ihnen haben mir Beileids- und Unterstützungsbriefe geschickt. Ich bin zutiefst dankbar für diese Zeichen der Freundschaft und Ermutigung in diesen schrecklichen Zeiten.
Leider haben die Schrecken nicht aufgehört. Nachdem bei diesem tödlichen Angriff mehr als 1.300 Babys, Kinder, Frauen, Männer und ältere Menschen getötet und Tausende von Menschen verletzt wurden, verstecken sich Hamas-Terroristen nun in Schulen, Krankenhäusern und anderen öffentlichen Gebäuden in Gaza und fügen vielen unschuldigen Palästinensern Leid zu. Hunderte von den vielen Tausend Raketen, die seit dem 7. Oktober von der Hamas auf Israel abgefeuert wurden , fielen auf das Gebiet des Gazastreifens und brachten weitere Zerstörung in dieses elende Stück Land. Palästinensische Familien, die aus der Kampfzone fliehen wollten, wurden von Hamas-Terroristen erschossen. Nachdem die Hamas in den letzten 30 Jahren alle Friedensverhandlungen ruiniert hat, ist es jetzt glasklar, dass es in unserer Region keinen Frieden geben wird, solange die Hamas existiert.
Einer der unglaublichsten Schrecken der Hamas war die Entführung von mehr als 220 Menschen, von 9 Monate alten Babys bis hin zu 85-jährigen Frauen, die jetzt von der Hamas als Geiseln irgendwo unter der Erde im Gazastreifen festgehalten werden. Babys und Kleinkinder, deren Eltern vor ihren Augen ermordet wurden, sind seit 17 Tagen von der Welt isoliert. Ich kann mir keine grausamere und herzlosere Tat vorstellen.
Für diese kleinen Kinder haben wir eine spezielle Version des Gebets „ Bring ihn nach Hause“ aus „Les Misérables“ erstellt, das Sie unter diesem Link ansehen können:
Morgen, am 25. Oktober, sollte die israelische Oper anlässlich des Internationalen Operntags besondere Veranstaltungen präsentieren. Aber in diesem Moment des Krieges und der Trauer können wir nicht feiern. In dieser schweren Zeit für das jüdische Volk wage ich es, mich mit einer Bitte an Sie zu wenden: Bitte schließen Sie sich unserem Gebet für die Rückkehr der entführten Menschen in ihre Häuser an. Bitte posten Sie unser Gebet auf Ihren Social-Media-Konten. Bitte teilen Sie es mit Opernliebhabern aus aller Welt. Ich erlaube mir zu hoffen, dass mit diesem gemeinsamen Gebet von uns allen dieser Folter unschuldiger Kinder ein Ende gesetzt wird. Bitte helfen Sie uns, sie nach Hause zu bringen
Mit Hoffnung auf bessere Tage,
Zach Granit
Der Westdeutsche Künstlerbund hat eine deutliche Erklärung abgegeben:
„Der Vorstand des Westdeutschen Künstlerbundes verurteilt entschieden den heimtückischen Angriff der Hamas auf Israel und seine Zivilbevölkerung. Es gibt keinerlei RechCerDgung für ein derart menschenverachtendes und grausames Vorgehen.
Wir sind entsetzt, dass in unserem Land pro-paläsDnensische Jubelfeiern angesichts grausam getöteter Kinder und anderer ziviler Opfer abgehalten werden, dass wieder Juden in Deutschland ihre Kippas und Davidsterne
verstecken müssen, jüdische Kinder in Schulen und Kindergärten Angst haben müssen und jüdische Einrichtungen gefährdet sind.Wir fordern BM Nancy Faeser sowie alle betreffenden Poliker und Sicherheitsorgane auf, diese antisemitischen, antidemokratischen und volksverhetzenden Aktivitäten auf deutschem Boden so schnell wie möglich zu unterbinden und alle Täter mit allen zu Gebote stehenden Mitteln zur Verantwortung zu ziehen.“
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