Das tut weh….

Zuerst lässt sich die hessische SPD-Chefin Andrea Ypsilanti Sieben-Minuten-Lang von einem Radiomoderator von FFN hereinlegen, der sich als Franz Müntefering ausgibt und dabei nicht im entferntesten nach Münte klingt. Und dann steht eine Auswahl des Spaßes auch noch im Internet. Das ist deswegen doppelt peinlich, weil Andrea Ypsilanti die Ausstrahlung des Gags noch versucht hat mit Drohungen zu unterbinden. Das geht ja nun dank Youtube nicht mehr. Da findet sich nämlich der Spaß. Ich finde das Entlarven einer Machtfrau per Telefon datenschutzmäßig grenzwertig – aber lustig und OK. Ihr auch?

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Jens Kobler
Jens Kobler
16 Jahre zuvor

Na, da werden aber die Steinmeier/Münte-Linie und vor allem (wohl der CDU nutzende) neueste Propaganda-Methoden gleich mit entlarvt – wenn nicht sogar eher. 😉
(Hier ist ja richtig rot-gegen-rosa-Schlacht heute! War an diesem Sonntag schon wieder was los in der Richtung?)

Arnold Voß
Arnold Voß
16 Jahre zuvor

Ich finde das nicht lustig. Es ist – egal ob mann die Stimme sofort als Fake erkennt oder nicht und egal was man von der Person politisch hält, die es getroffen hat – üble Täuschung zum Zwecke der Lächerlichmachung. Stell dir vor David, das macht jemand mit dir bezüglich einer sehr wichtigen Angelegenheit zwischen dir und deinem Arbeit- bzw. Auftraggeber. Das kommt dann in You-Tube zum Zwecke der weltweiten Verbreitung und du kannst Nichts dagegen tun.

In der aktuellen politischen Situation ist obendrein die politische Absicht bzw. die Vorteilnehmer dieser Art des Betruges offensichtlich. Leute die so etwas zum jetztigen Zeitpunkt tun, tun es zu ihrem eigenen Vorteil und nicht zum Zwecke der Aufklärung geschweige denn der Herrschaftskritik. Was für ein erbärmlicher kleiner Lump muss man sein, um solche eine Nummer abzuziehen und sich dann noch damit zu brüsten bzw. sie in You Tube gegen den Willen der Betroffenen zu veröffentlichen. Göbbels hätte seine Freude an einem solchen Bürschchen gehabt.

David
16 Jahre zuvor

Ich finde das nicht so schlimm. Erstmal ist Ypsilanti Teil des politischen Establischments und steht damit unter besonderer Beobachtung. Dann finde ich die Art und Weise, wie sie entlarvt worden ist, OK. Sie wollte glauben, dass Münte dran ist.

Es ist etwas anderes, wenn ein Herrschaftsapparat mit Machtmitteln Menschen abhört, etwa beim illegalen Mitschnitt von Telefonaten. Oder ob jemand eine Spitzenpoltikerin aufs Glatteis führt, um da ein entlarvendes Tänzchen zu machen.

Aber wie gesagt, es ist grenzwertig, aber eine Diskussion wert.

Grüße David

Dennis
16 Jahre zuvor

Wie sagt man immer so schön? Solche Aktionen schaffen Aufmerksamkeit. Und künftig wird es vielleicht nicht mehr so einfach sein, sich übers Telefon zu verifizieren. FAkt ist doch: Ypsilanti hätte in dieser Situation sicherlich auch über die eine oder andere geheime Kommandosache gesprochen – und diese Information wäre jedem noch so schlechten Stimmenimitator in die Hände gefallen, der sich die Nummer von Ypsilantis Büro besorgen konnte.

Arnold Voß
Arnold Voß
16 Jahre zuvor

Ich findes es grundsätzlich fairer, wenn Journalisten und andere Rechercheure mit offenem Visier arbeiten. Zumindest bei Leuten, die sich keines Vebrechens schuldig gemacht haben. Aber darum ging es hier gar nicht.

Wenn es um (meinetwegen unkoventionelle) Recherche gegangen wäre, warum gab es dann nicht auch einen solchen Anruf bei Koch oder einem anderen der führenden Politiker in Hessen? Gibt es da keine Verdacht auf „geheime Kommandosachen“ die unbedingt ans Licht der Öffentlichkeit gehören?

„Aufs Glatteise führen“ klingt mir auch zu verharmlosend. Halt so ein „Dumme Jungens Scherz“. War es aber nicht. Ganz im Gegenteil! Es war eine hoch politische Aktion zur Diffamierung eines politischen Gegners, die auf einen Überraschungseffekt gesetzt hat (den man natürlich nicht wiederholen kann). Mit beabsichtigten politischen Folgen.

Allein das auf den Fake Reinfallen schafft schon den gewünschten Effekt, wenn man es danach öffentlich macht. Denn das wiederum führt zu der üblichen massenhaften Häme derer sich Blätter wie Bild (und auch You Tube) gerne bedienen. Wäre das einem der dort leitenden Damen und Herren selbst passiert, hätten sie jedoch Zeter und Mordio geschrien.

Noch einmal: Göbbels hätte seinen Spaß an dieser „Recherche“ gehabt.

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