Das Zentrum der Naturfreunde ist Bochums wichtigster Antisemitentreff

„Palästina-Demo“ am 22.03.2024 in Bochum (Foto: Peter Ansmann)

Die Naturfreunde gehören zu den ältesten Jugendorganisationen Deutschlands: Ende des 19. Jahrhunderts in Österreich gegründet, war der Verband seit dem frühen 20. Jahrhundert auch in Deutschland aktiv. Seine Wurzeln liegen in der Arbeiterbewegung; in der Nazizeit waren die Naturfreunde verboten. Sie stehen traditionell der SPD nah.

Das Zentrum des Bochumer Ablegers der Naturfreunde hat sich allerdings in den vergangenen Monaten zum wohl wichtigsten Treffpunkt von linken Antisemiten in Bochum entwickelt: In den nächsten Tagen wird sich im Naturfreunde-Zentrum im Stadtteil Langendreer die Palästina-Solidarität treffen, für die Israel nicht mehr als ein Kolonialstaat ist und die Ende März auch eine antiisraelische Demonstration in der Innenstadt organisiert hat. Es war nicht das erste Treffen dieser Art: Schon im März traf sich die Palästina-Solidarität in den Räumen des SPD nahestehenden Verbandes. Auch der SDAJ dienten die Räume bereits als Treffpunkt und Veranstaltungsort. Bei einer Organisation, die sich als „ein sozial-ökologischer und gesellschaftspolitisch aktiver Verband für Umweltschutz, sanften Tourismus, Sport & Kultur“ bezeichnet, passt es nicht ins Bild, seine Räume Judenhassern zur Verfügung zu stellen, deren Ziel die Vernichtung Israels ist.

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