So, bald ist 2011 zu Ende. Auch dieses Jahr war es schön mit Euch. Wir freuen uns auf 2012, kommt gut rein und feiert schön 🙂
Eure Ruhrbarone
So, bald ist 2011 zu Ende. Auch dieses Jahr war es schön mit Euch. Wir freuen uns auf 2012, kommt gut rein und feiert schön 🙂
Eure Ruhrbarone
Ich hasse Weihnachten nicht. Ich hasse Silvester und wer Silvester hasst, ist alleine. Es ist das ewige Klischeebild des Silvesterhassers: Haarig, heulend, wolfsähnlich und alleine zu sein, durch die Nacht zu streifen, von Böllern getroffen zu werden, die einem den Wolfsschwanz verkokeln und am Ende auf einer Party voller Silvesterhasser zu landen, auf denen sich niemand verbrüdert und es keine linken Spinnereien gibt, sondern jeder für sich alleine verschämt und sorgenvoll in die Zukunft blickt. Man betrinkt sich einsam und alleine, will mit der nächsten einsamen Friseuse um die 40 verschwinden , bekommt aber leider kein Taxi. An Silvester reicht es meist nicht einmal für Sex zuhause, es muss unter einem Baum passieren.
Doch auch bemerkt dieser böse Tag, wenn man ihm vormacht, man möge ihn und wolle Frieden um jeden Preis. Die großen Partys die man zur Besänftigung sogar als eingefleischter Hasser schon mindestens einmal in seinem Leben organisiert hat, enden meist nicht weniger im Schrecken als die einsamen Wolfs-Nächte.
Fakt ist, sich Silvester als ideologischen Feind zu machen ist gar nicht so einfach, denn den Tag hat immerhin nicht die böse Industrie, sondern die böse Zeitrechnung erfunden.
Und die zu bekämpfen ist am Jahresende eindeutig zu anstrengend.
Fakt ist auch, wer Silvester hasst, wird erkannt und gebrandmarkt, es ist fast biblisch. Wahrscheinlich haben wir uns all die Jahre vertan und eigentlich ist Silvester der Tag, an dem Gott runterguckt und von uns verlangt, dass wir uns bekennen – zu irgendwas, an das wir nicht glauben.
Also entweder ihr setzt euch jetzt zu euren Freunden ans Raclette oder ihr werdet noch in dieser Nacht verbrannt.
Falls mal wieder gar nix passiert, kein Bilderrätsel, kein Konzerttipp (O.K. den gibt es heute) und wenn sogar die Ruhrpiloten wegen Lotsenstreik am Boden bleiben… der Vorschlag für eine neue Rubrik: Neulich an der Kasse…
Viele werden das kennen, immer wieder gibt es diese Situationen in denen man sich fragt, ob der Film der gerade um einen herum abläuft auch ganz wirklich und in Echt derjenige Film ist, für den man am box-office Eintritt bezahlt hat. Keine Ahnung warum, aber mich erreichen diese Momente mit schöner Regelmäßigkeit an der Kasse von Ladengeschäften, wenn Menschen Dinge sagen oder tun, für die Autoren von comedy Formaten jede Menge Lacher bekommen würden… wenn sie ihnen denn eingefallen wären und die mich dann sprachlos zurücklassen…
Vielleicht kann mir ja jemand bei der Interpretation und Einordnung nachfolgenden Satzes einer Kassiererin an ihre 10m entfernte Kollegin helfen… also, was ist falsch an diesem Satz:
„Frau Sowieso… der Herr von gerade… der Herr hat die Ware angezahlt. Aber er hatte kein Geld dabei!“
Austra, 1. Januar, 20.00 Uhr, Volksbühne, Berlin
NRW: Rauchverbot soll ab September 2012 gelten…Der Westen
Medien: Der WAZ-Anteilsverkauf naht…FAZ
NRW II: Zentrale gegen Staus…RP Online
Bochum: Positive Bilanz trotz schwierigem Kultur-Jahr…Ruhr Nachrichten
Bochum II: Tagesbruch an der Wattenscheider Straße in Bochum…Pottblog
Dortmund: Saufraum ist Unwort des Jahres…Ruhr Nachrichten
Duisburg: Wie das Jahr 2011 mehr direkte Demokratie unumgänglich macht…Xtranews
Essen: Kurden demonstrieren vor türkischem Generalkonsulat…Der Westen
Essen II: Neue Kinderklinik als „Leuchtturmprojekt“…Der Westen
Umland: Neonazis attackierten Demo-Beobachter…NRWREX
Debatte: “Menschen mit Migrationshintergrund” – vom Schwachsinn eines Begriffs…Zoom
„Und, was gibt’s Neues?“ frage ich meinen Freund nach einem langen Arbeitstag. „Maria* hat uns bei Facebook entfreundet“, antwortet er. Ich schaue ihn ungläubig an. Die Maria, die letztes Jahr nach einer gemeinsam organisierten Veranstaltung noch neben uns am Tisch saß? Die meine Mutter noch in ihrer Freundesliste führt?
„Warum?“, frage ich.
„Sie organisiert sich neu.“
„Hä?“
„Ich weiß auch nicht.“
So oder ähnlich verliefen in den letzten vierundzwanzig Monaten eine Handvoll Gespräche, deren Ursache mir immer noch Rätsel aufgibt. Entfreunden! Wer, bitte, kommt denn auf so eine bescheuerte Idee? Außer der eifersüchtigen Ehefrau eines alten Studienkollegen, einer ehemaligen Kommilitonin, die mich noch nie leiden konnte, und einer Autorin im weiteren Bekanntenkreis, der ich garantiert noch häufiger begegnen werde. Letztere hatte sich gefühlte 24 Stunden nach ihrer Freundschaftsannahme überlegt, dass sie mit uns eigentlich lieber nur über Google+ in Kontakt bleiben möchte. Facebook nutze sie, genau wie wir übrigens, „eher privat“. Und dann gibt es da noch die Bloggerin, die eines Tages beschloss, dass meine Mutter zwar im echten Leben ganz nett, im virtuellen aber nicht einflussreich genug ist, um auf ihrer Kontaktliste bestehen zu können. „Nicht ärgern, nur wundern“, hat eine Freundin zu solchen Phänomenen der zwischenmenschlichen Interaktion immer gesagt. Sie hat dann nicht nur mich von der Freundesliste, sondern sich selbst in Gänze aus dem Netzwerk entfernt.
Ich bin mir nicht sicher, ob all diesen Leuten bewusst ist, was sie da tun.
Worum es in der Diskussion um den Trinkraum in der Nordstadt eigentlich geht. Von unserem Gastautor Daniel Kasselmann.
Süchte bestimmen unsere moderne Gesellschaft und sind so vielfältig ausgeprägt, wie diese. Es gibt Fresssucht, Drogensucht, Nikotinsucht, Sexsucht, facebooksucht und eben auch die nach ICD-10 zertifizierte Alkoholabhängigkeit, im Volksjargon Trunksucht genannt.
Wenn man sich über das Für und Wider eines Trinkraums in der Nordstadt Gedanken macht, dann muss man sich die Suchtaspekte und die sozialen Folgen genau anschauen.
Die diagnostischen Kriterien der Alkoholabhängigkeit liegen nach ICD-10 vor, wenn mindestens drei der folgenden Kriterien innerhalb von 12 Monaten aufgetreten sind:
Vergleicht man diese Kriterien, kann man sie ziemlich genau auch auf die Nikotinabhängigkeit übertragen. Der entscheidende Unterschied ist der Rausch, der beim Betrunkenen im fortgeschrittenen Stadium zum temporären Verlust der Muttersprache und dem zeitweisen Rückfall in die Kindheit führt, während der Nikotinsüchtige trotz Drogenkonsums nüchtern bleibt.
Von diesem Rausch lebt eine ganze Industrie; die Sekthersteller machen einen Großteil ihres Umsatzes zwischen Weihnachten bis Karneval und folkloristische Massenevents wie das bajuwarische Oktoberfest oder die Cranger Kirmes legitimieren sich reinweg über den übermäßigen Alkoholkonsum. Und eigentlich kann es auch nicht an Entgleisungen im berauschten Verhalten liegen. So nur wird
Jeru The Damaja, Freitag, 30. Dezember, 23.00 Uhr, High5Club, Duisburg
Ruhrgebiet: BUND fordert Schlussstrich für Kohlekraftwerke in Lünen und Datteln…Ruhr Nachrichten
NRW: …zahlt am meisten für Aufbau Ost…RP Online
Verkehr: Bund sagt Geld für Betuwe-Linie zu…RP Online
Ruhrgebiet: ADAC wettert gegen „unsoziale“ Umweltzone…Der Westen
Bochum: Teures Theater…Bo Alternativ
Dortmund: Urteil zur Wahlwiederholung ist da – jetzt läuft die Frist…Ruhr Nachrichten
Mülheim: Stadt schreitet nicht gegen Verkauf von E-Zigaretten ein…Der Westen
Debatte: Was bleibt? Gedanken zum Jahreswechsel in Zeiten der modernen Kommunikation…Xtranews
Umland: BILD hat die Schlagzeile – wir haben das Bild…Zoom
Umland II: TeBe-Fans flüchten von Hallenturnier…Publikative
Internet: Flattr kommt einfach nicht in Schwung…Kaffee bei mir
Apple: Walter Isaacson – “Steve Jobs”…Indiskretion Ehrensache
Kino: “Ich reise allein”…Pottblog
Die WDR5-Westblick Redaktion hat Dortmund zur Verliererstadt des Jahres 2011 gekürt.
Nazis, Envio, der Skandal um den U-Turm und der Wahlbetrug, der nun wohl zu Neuwahlen führen wird – Dortmund war 2011 immer für eine Geschichte gut und das war nur selten eine gute Geschichte. Das ist auch der Redaktion der WDR5-Sendung Westblick aufgefallen. Sie kürte Dortmund zur Verliererstadt des Jahres 2011 und setzte sich gegen Bonn und Duisburg durch.
Update:
Der Podcast ist jetzt online.