
Von unserem Gastautor Daniel Kasselmann.
Es war mal wieder Heiligabend. Nachdem sich meine Eltern aufgrund von hochgebirgstibetischen Eis und Schneeverhältnissen in den vergangenen Jahren geweigert hatten, am 24. Zur Familie meiner Schwester zu fahren, feierten wir dieses Mal wieder bei meinen Eltern im beschaulichen Mülheim Ruhr, dem Herzen des Ruhrgebietes du der einzigen Stadt mit einer urbanen Skyline. Wir hatten das Essen Gans auf und waren zur Bescherung übergegangen.
Meine zweijährige Nichte hatte mit dem Krallenrupfgriff bereits alle Geschenke von ihrer überflüssig bunten Verpackung befreit und kutschierte Josef, Maria, Ochs, Esel und das Christuskind quer in ihrem neuen Puppenwagen quer durch die Wohnung. Wir ließen sie gewähren, denn im Jahr zuvor hatte sie während der Kindermesse in der Kirche das Jesuskind aus der Krippe entführt und durch die Kirche getragen und so sahen die Krippenfiguren meiner Eltern auch mal was von der Welt.
Ich hatte eine kleine Weihnachtsgeschichte von dem kleinen Engel Rudi vorgelesen, die alle zu Tränen gerührt hatte und dann hatten wir gemeinsam Weihnachtslieder auf dem Klavier gespielt. Ich die rechte Hand, mein Vater die linke, wir hatten dazu gesungen und niemand hatte sich über den Lärm beschwert, auch nicht, wie im Vorjahr, der Flughafen. Alles war gut. Gut finde ich immer langweilig. Es musste etwas passieren.