Der Ruhrpilot

Nazi-Demo in Dortmund

NRW: Land verschärft Kampf gegen den Rechtsextremismus…RP Online

NRW II: „Braunen Sumpf trocken legen“…Welt

Dortmund: Mehr Polizei für den Kampf gegen Rechts…Der Westen

NRW: Not der Konzerne…RP Online

Ruhrgebiet: Umweltzone ab 1. Januar…RP Online

Ruhrgebiet II: Wikipedia-Gründer Jimmy Wales kommt…Der Westen

Bochum: Grundsteuer und damit Mieten steigen…Bo Alternativ

Bochum II: USB-Umwandlung soll 5-Millionen Euro sparen…Ruhr Nachrichten

Dortmund: Professor beschimpft Studenten der TU als „hirnlose Hinterbänkler“…Der Westen

Essen: Evag erklärt Konflikt um Via für beigelegt…Der Westen

Essen II: Beim Powerpoint-Karaoke lädt Guttenbergs Kopf zum Plagiieren ein…Der Westen

Hagen: Vorwürfe von VroniPlag gegen Dr. Sensburg nicht haltbar…Zoom

Kino: Sherlock Holmes – Spiel im Schatten…Pottblog

Jahresrückblick 2011 – März

Die Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima änderte innerhalb weniger Wochen die gesamte Energierpolitik in Deutschland und reanimierte ganz nebenbei die Anti-Atom-Bewegung. Hätte man Wochen vorher nicht für möglich gehalten.  in der Nordstadt sorgte eine Demonstration von Prostituierten für Aufmerksamkeit – sie protestierten gegen die Schließung des Straßenstrich. Vergeblich. Rot-Grün in NRW hatte Ärger, weil das Landesverfassungsgericht den Haushalt kippte und in Duisburg begann die Arbeit einer rot-rot-grünen Koalition – mit dem mittlerweile als Top-Ten-Antisemiten ausgezeichneten Hermann Dierkes an der Spitze der Linksfraktion.  Karola Geiß-Netthöfel wurde zu  RVR-Chefin bestimmt und wir fragten uns, ob die Freie-Szene in NRW nicht 2011 am Hungertuch nagen würde.

Den täglichen Aufreger gib uns heute

opalkatze

Bashing – unwissenschaftliche Betrachtung über ein wiederkehrendes Thema

Geordnete Nachrichtenlage

Wir leben in unruhigen Zeiten. Das fanden die vor uns übrigens auch schon. Allerdings haben der Missbrauch einer Dienstmagd, die unbefugte Kopie aus einem Folianten oder die Vorteilsnahme des Erzbischofs vor Presse und Internet kaum Wellen geschlagen. Auch Sponsoring gab es bereits, es hieß nur anders und galt vorwiegend Baumeistern, Künstlern und Mätressen. Ebenso gab es Schweigegelder, die indessen heute anders heißen.
Wenn der Kaiser reiste, nahmen Vasallen ganz selbstverständlich seine kostspieligen Aufenthalte – und die des zahlreichen Hofstaats – auf ihre Rechnung. Kaiser waren zwar mächtig (solange es dem Papst gefiel), aber notorisch klamm. Manche Burgherrlichkeit kam dadurch an den Rand des Ruins. Die Fronleute murrten, aber was sollten sie schon ausrichten? Die Herren Ritter trauten sich das Murren nicht, irgendein finsterer Hagen hätte sonst vielleicht beim Kaiser gepetzt und die nächste Beförderung vereitelt. Unruhige Zeiten vielleicht, aber eine geordnete Nachrichtenlage.

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Heimatdesign Nr.9

Es hat ein wenig gedauert, aber nun ist die 9. Ausgabe des Magazins Heimatdesign erschienen.

Die neue Ausgabe von Heimatdesign ist da und wie immer wird es wohl auch diesmal nicht ganz einfach sein, einer der kostenlosen Ausgaben zu erhalten. Und so bewerben die Macher das Heft:

Vom Inhalt her geht es eigentlich nur um Äpfel und Schüppen … ääh Spaten, daneben viele frische Designthemen aus den verschiedenen Disziplinen. Hallo Essen zeigen Möbel, Trinkhallenschickeria, Frank Leder, Neon Elektrisch undAnna Sommerer ihre Mode und Accesoires.Ihre Interpretation von Heimat zeigen uns Lisa Schweizer, Bene Bavarese, Robert Kloneck und Moxi Network. Daneben zeigen wir die Covergestaltung von Bine Musik und um stellen die Band Sisterkingkong vor. Wir habe nachgefragt, wie es bei dem Ruhr.2010 Projekt 2 – 3 Straßen weitergeht und warfen mehr als einen Blick auf die umfangreiche Publikation zum Projekt.

Gestaltet wurde Nummer. 9 von den Designern Ben SchulzBruno Bauch und Sabine Mattstedt. Viel Spaß und viel Erfolg.

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Ruhrgebiet: PR, triste Wirklichkeit und Panikmache

In den vergangenen Tage erlebte das Ruhrgebiet einen Boom – als Projektionsfläche.

5000 Menschen kamen am Dienstag zur Konferenz „Der Phoenix fliegt“ nach Bottrop. Eingeladen vom Initiativkreis Ruhr, dem Zusammenschluss der großen Unternehmen der Region, wurde der Aufbruch des Reviers in ein  Zeitalter neuer wirtschaftlicher Stärek beschworen und die Fortschritte gelobt, die das Ruhrgebiet angeblich gemacht hat. PR – mehr nicht. Nur einen Tag später war von Aufbruch nicht mehr viel zu spüren. Der Paritätische Wohlfahrtsverband stellte da seinen neuen Armutsbericht vor und sein Chef Schneider warnte vor sozialen Unruhen im ärmer werdenden Revier.

Wenn das Ruhrgebiet zu nichts mehr taugt, als Projektionsfläche scheint es noch immer beliebt zu sein. Weder stehen wir hier von Aufständen wie in London noch ist etwas von Aufschwung zu spüren. Der Alltag im Ruhrgebiet ist grau und erbärmlich, nicht spektakulär und für diese Wirklichkeit scheint sich kaum jemand zu interessieren.

Die Fakten liegen auf dem Tisch, das Ruhrgebiet verliert Einwohner, gut qualifizierte Arbeitnehmer verlassen die Region. Es gibt Probleme im Bildungsbereich, es fehlen Jobs, die Städte sind pleite, aber ihre Politiker vernarrt in teure Prestigeprojekte.  Die vielbeschworene Kooperation der Kommunen im Revier findet im Alltag auf einem nahezu lächerlichen Niveau statt, Fortschritte sind kaum zu erkennen. Ulrich Horns Bild trifft: Das Ruhrgebiet fliegt nicht, es humpelt auf der Stelle. Und es wird natürlich keine Aufstände geben, wie sie Schneider vorhersagt. Es ist eben nicht der von ihm beschworene

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Der Ruhrpilot

NRW: Regierung bei Haushalt ohne Mehrheit…RP Online

Rechte: Auschwitz-Komitee appelliert…Publikative

Internet: Der Schultrojaner ist vorerst gestoppt…Netzpolitik

NRW II: Neuwahl wegen Etat-Streits…RP Online

NRW III: Innenminister will Statistik über Rechtsextreme verbessern…RP Online

NRW IV: Bedroht das Rauchverbot bedroht die Wirtschaft?…Der Westen

Ruhrgebiet: Experte warnt vor sozialen Unruhen…Welt

Ruhrgebiet II: Nicht noch ein Negativ-Image…Der Westen

Bochum: Geld hübscht Jahrhunderthalle auf…Der Westen

Bochum II: VfL verliert gegeb Bayern München…Pottblog

Dortmund: Stadt nimmt Gewalttätern den Führerschein weg…Ruhr Nachrichten

Dortmund II: Müssen Polit-Profis zum Arbeitsamt?…Der Westen

Duisburg: Gebag-Chefin Wolf-Kröger fristlos gefeuert…Der Westen

Duisburg II: Öffentliche Stellungnahme zur „Kohorte“…Xtranews

Gelsenkirchen: Ein Workshop mit Musiker „Wojna“ als Kulturschocker…Der Westen

Herten: Aus für das Projekt „Blauer Turm“ nach Solar Millennium Pleite?…Hertener Allgemeine

Blogs: „Mein Bloggerjahr 2011…Robert Basic

Blogs II: Wahl der Wissenschaftsblogs 2011…Kaffee bei mir

 

Best of 2011 #28

All die geöffneten Schubladen Musik einschränkend kategorisierender Benennungen wie Noisepop, Shoegaze, Indiefolk, Dreampop könnten keine harmonischere Union als in dem ehemaligen Liebespaar aus Baltimore finden.Einst die Pixies ihr Vorbild nennend, haben sie mit ihrem dritten Album mittlerweile einen eigenen verschwurbelten Sound irgendwo zwischen Sonic Youth und Melancholie gefunden:

#28 Wye OakCivilian (Civilian)

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Jahresrückblick 2011 – Februar

Der arabische Frühling war auch bei uns ein Thema. Wir sprachen mit  Hamed Abdel-Samad und diskutierten die Frage eines militärischen Eingreifens in Libyen.  Aber auch daheim war einiges los: Der Abstieg Guttenbergs begann – es gibt nun einmal gutes Copy und schlechtes Copy.

Und dann Dortmund: In einem Interview mit Kay Voges erklärte uns der Theater-Chef seine Pläne. Er kündigte auch ein Stück in der Nordstadt an – für die begann das Jahr schlecht. In Dortmund gab es ein regelrechtes Nordstadt-Bashing, bei dem wir nicht mitmachten.

Dafür gratulierten wir dem Werkkreis Literatur der Arbeitswelt zum Geburtstag – wenn auch nicht mit Blumen. Und sonst? NPD-Sites wurden in NRW gehackt und Monica Lierhaus trat wieder vor die Kamera.

Weißrussland: illegal verurteilt

Mikita Likhavid, eine Woche nach der Freilassung. Quelle: 34mag.net
Mikita Likhavid, eine Woche nach der Freilassung. Quelle: 34mag.net

Mikita Likhavid ist 21 Jahre alt. Er hat kurzes helles Haar. Seine Augen sind umgeben von dunklen Augenrändern. „Ich schlafe zu wenig und rauche zu viel“, sagt er. Bei Mikita stimmt etwas nicht. Bereits seit einem Jahr.

Der 19. Dezember 2010 war ein schicksalsträchtiger Tag im Mikitas Leben. Die Ereignisse jenes Sonntags haben sich in seinem Gedächtnis eingebrannt. Er wacht gegen 14 Uhr auf. Ein Freund von ihm klingelt an der Tür. Die beiden gehen zum Wahllokal um abzustimmen. An diesem Tag findet die Präsidentenwahl in Belarus statt. Auf dem Weg zurück treffen sie eine ehemalige Mitschülerin, plaudern eine Weile mit ihr. Es ist windig und frostig. Die Jungs gehen nach Hause Fußball gucken. Gegen 19 Uhr brechen sie auf: Der Freund nach Hause und Mikita zum Oktoberplatz, auf dem eine Demonstration gegen die Wahlfälschung stattfinden soll. „Ich wollte nur kurz gucken, was passieren wird, und bald zurückkommen“, sagt Mikita. Er wird seinen Freund das nächste Mal erst neun Monate später sehen.

An diesem Abend sind nach unterschiedlichen Schätzungen zwischen 3 und 40 Tausend Menschen ins Zentrum von Minsk gekommen. Mikita mischt sich unter die Menschenmenge, geht mit, schreit mit: „Zhyve Belarus.“ Es lebe Belarus. „Ich spürte den Atem der Stadt. Die Menschen holten gleichzeitig Luft und schrien dann aus aller Kraft. Es war toll“, erzählt Mikita. Er wird sich später oft an dieses Gefühl erinnern. Im Gefängnis.

Am Oktoberplatz stiegen die Präsidentschaftskandidaten aufs Podest der Lenin-Statue und riefen von dort aus Parolen. Die Lautsprecher wurden auf dem Weg zur Kundgebung von der Polizei beschlagnahmt. Der Platz war zu klein, um alle Demonstranten aufzunehmen. Nur wenige konnten sehen und hören, was in der Mitte des Platzes

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