Egal ob das umstrittene Kraftwerk ‚Datteln 4‘ nun am Ende ans Netz gehen wird, oder nicht, eines wird im Laufe der Monate nun bereits immer deutlicher: Die ursprüngliche Planung war wohl längst nicht so bürger- und umweltfreundlich, wie sie offenbar doch relativ leicht hätte sein können.
Jüngstes Beispiel: Das neue Logistikkonzept, welches nun erarbeitet wurde, sieht plötzlich nur noch halb so viele LKW-Fahrten für den späteren Kraftwerksbetrieb für notwendig an. War im November 2012 noch von täglich bis zu 200 LKWs die Rede, welche an jedem Tag den Löringhof zwischen Datteln und Waltrop ansteuern sollten, ist nun plötzlich nur noch von einer Maximalzahl von 100 Lastern die Rede. Man ist sich seiner Sache seitens der Planer dabei offenbar sogar so sicher, dass man dies auch im neu zu erstellenden Bebauungsplan nun verbindlich so festhalten will. Das berichtet zumindest Eva-Maria Schmitz von der Tauw GmbH so, welche die Stadt Datteln bei der Aufstellung des neuen Bebauungsplans berät.
Schon bemerkenswert welche Verbesserungen für Anwohner doch relativ leicht möglich zu sein scheinen, wenn man seitens der Planer nur etwas mehr guten Willen im Sinne der sich gegen den Neubau wehrenden Bürger mitbringen muss. Manch ein Kraftwerkskritiker hätte sich sicher gewünscht, dass man dieses bürgerfreundlichere Verhalten auch schon ‚freiwillig‘ vor Jahren an den Tag gelegt hätte, als man mit den ursprünglichen Planungen des neuen, riesigen Kohlekraftwerks im Ostvest begann.
Es wird auch in den nächsten Wochen sicher weiterhin spannend sein zu beobachten, welche Nachbesserungen an dem Vorhaben wohl noch zugestanden werden (müssen).
Ob das Kraftwerk dann am Ende aber wirklich überhaupt irgendwann einmal tatsächlich ans Netz gehen darf/wird, das werden am Ende wohl trotzdem erneut die Gerichte entscheiden müssen.
Aber eines haben die zahlreichen Kritiker der bisherigen Planung offenbar jetzt schon erreicht: Es werden noch einige signifikante Veränderungen bei der tatsächlichen Umsetzung der alten Pläne vorgenommen.
Schade finde ich nur, dass dies erst nach jahrelangen Protesten der Anwohner nach und nach so geschieht.
Robin, Du triffst den „Nagel auf den Kopf“.
Wenn man alles das auflistet, was mittlerweile aufgrund diverser Gutachten von E.on in den einschlägigen Antragsunterlagen nachgebessert wurde, dann zeigt das, mit welcher Selbstverständlichkeit E.on im ersten Genehmigungsverfahren davon ausgegangen ist, daß Alles und Jedes, was beantragt und wie auch immer begründet wurde, von den Genehmigungsbehörden „abgesegnet“ würde -Stadt Datteln,Bez.Regierung Münster. Und so ist es dann auch gelaufen. Wenn es um die Interessen eines Großkonzernes in der Energiewirtschaft geht, ist es „gute“ Tradition in NRW, daß alle Behörden alles tun, damit diese Interessen gewahrt werden.
Hätte des nicht die klagenden Fam.Greiwing gegeben und das OVG in Münster,
dann………………, ja dann hätte es u.a.keine Überarbeitung des Logistkonzeptes d.E.on -sh.hier zur Belastung des Straßenverkehres mit ….?LKW pro Tag.
Robin,
ob sich Frau Krasnice (E.on) noch ‚mal hier äußern wird?
Es stehen ja noch immer Antworten aus durch Frau Krasnice auf zwei von mir vor sehr langer Zeit hier bei den Ruhrbaronen gestellte Fragen zu einer konkreten Spendenaktion E.on -Vestische Kinderklinik. Antworten, die seinerzeit aus verständlichen persönlichen Gründen von Frau Krasnici nicht gegeben wurden.
@Walter: Auch ich bin in diesem Punkt leider seither noch nicht weitergekommen. Ich kann dir daher auch nur empfehlen, dich im Zweifelsfalle direkt an Frau Franziska Krasnici zu wenden. Ihre Kontaktdaten findest Du u.a. direkt hier: http://www.kraftwerk-datteln.de
Aber auch ich bleibe bei dem Thema ‚am Ball‘. Vielleicht gibt es ja doch noch Infos dazu.
[…] Neues Logistikkonzept sieht Zahl der LKW-Fahrten zum Kraftwerk Datteln IV halbiert (Ruhrbarone) […]