Der Grüne Landesparteitag in Emsdetten entschied gerade über einen Anttag der Waltroper Grünen zum Thema Kraftwerk Datteln.
Der Fraktionschef der Grünen in Waltrop, Lars Holtkamp, begründete den Antrag seines Ortsvereins, bezichtigte die Grünen des Wortbruchs und plädierte für ein Aus für Dattel:
„EON Datteln 4 ist ein Schwarzbau, der aus rechtsstaatlichen und umweltpolitischen Gründen nicht weitergebaut werden sollte. Bündnis 90 / Die Grünen werden sich mit allen politischen und rechtlichen Mitteln dafüreinsetzen, dass das Skandalkraftwerk EON Datteln 4 nicht ans Netz geht. Diese Position ist nicht verhandelbar bzw. eintauschbar gegen den vorgeschlagenen Rückbau von alten Kohlekraftwerken.“
Grünen Fraktionschef Reiner Priggen bekräftige seine ablehnende Haltung zu Datteln. Priggen sagte, dei Grünen sollten sich an den Koalitionsvertrag halten. SPD und Grüne hätten beschlossen, das Recht nicht zu biegen – in keine Richtung. Die Grundposition der Grünen hätte sich nicht geändert. Man könne Eon nicht ein übliches, offenes Prüfverfahren verweigern. Die Gerichte werden über Datteln entscheiden. Der Landesvorstand plädierte dafür, das Gutachten der Deutschen Umwelthilfe in die Entscheidung mit einzubeziehen – und so Datteln noch zu verhindern.
Der Antrag von Waltrop wurde auf dem Landesparteitag abgelehnt.
Lars Holtkamp: „Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. Der Verweis auf das Gutachten der Deutschen Umwelthilfe geht in die richtige Richtung. Wir haben uns zwar nicht komplett durchgesetzt, aber viel erreicht und mache jetzt weiter und werden die Grünen im Land und im RVR weiter unter Druck setzen.“
Lob gebührt zunächst Prof.Holtkamp und den Grünen in Waltrop für ihre Initiative auf dem Landesparateitag. Auf die Kraftwerksgegner in Waltrop und in der Regiion können die Waltroper Grünen weiterhin bauen und umgekehrt;und das ist gut so. Die Zufriedenheit von Prof.Holtkamp mit dem Erreichten trägt auch bei nicht-grüneni Kraftwerksgegner zu „etwas“ Optimismus bei.Sehr gespannt bin ich jetzt auf die politische und die juristische Auseinandersetzung, konkret bei den Grünen beim RVR -und im Land-, wenn nicht nur das von E.on bestellte und bezahlte Kment-Gutachten für das weitere Verfahren zu beachten ist, sondern auch das Schulte Gutachten. Unterschiedlichere Rechtsauffassungen als sie in den beiden Gutachten zu einem Sachverhalt vertreten werden, sind kaum denkbar. Während Kment z.B. das Zielabweichungverfahren für problemlos hält, ja sogar meint, darauf könne im Verfahren zur Änderung des Regionalplanes gänzlich verzichtet werden, stellt Schulte in den Thesen zu seinem Gutachten unter 9.fest: „Ein rechtlich erfolgversprechendes Zielabweichungsverfahren kommt vorliegend mangels Vertretbarkeit unter raumordnerirschen Gesichtspunkten und mangesl Nicht-Berührt-Sein der Grundzüge der Planung n i c h t in Betracht.“
„Man könne Eon nicht ein übliches, offenes Prüfverfahren verweigern“, so Herr Priggen.
Eines ist doch ganz klar. E.ON hat keinerlei Anspruch auf ein Zielabweichungsverfahren. Das Zielabweichungsverfahren doch noch zu gewähren ist ein rein politische Entscheidung und das müssen die Grünen noch ganz genau erklären, wieso sie ein Schlupfloch für E.ON öffnen, obwohl hierauf kein Anspruch besteht. Mit Rechsstaatlichkeit hat das m. E. überhaupt nicht zu tun. Rechtsstaalich wäre die Umsetzung dessen, was bereits von den Gerichten beurteilt wurde, nämlich der Abriss und das Ende.
Wieso die Grünen immer wieder behaupten, die Gerichte werden es noch eimal entscheiden, kann ich auch noch nicht so ganz nachvollziehen. Erwarten die Grünen etwas, dass die Bürger wegen der gleichen Angelegenheit ein 2. mal vor Gericht ziehen? Das ist doch schwachsinn. Oder werden die Grünen die erforderlich Unterschrift des Ministers verweigern und lassen sich dann verklagen? Wie das gemeint sollten Sie mir mal erklären….
Hier im Übrigen der Auftritt auf der LDK des OV Waltrop. Wie es mal TSS gesagt hat, der kampf gegen EON Datteln geht weiter auch und gerade innerhalb der Grünen….
[…] Parteitag der NRW-Grünen lehnt Waltroper Antrag in Sachen Datteln IV ab (Ruhrbarone) – Bei der Landesdelegiertenkonferenz der Grünen NRW in Emsdetten wurde der Antrag der Waltroper Grünen, der sich quasi für einen Koalitionsbruch mit der SPD auf Landesebene einsetzt, falls das Eon-Kraftwerk Datteln IV kommen sollte, abgelehnt. Die beiden grünen Vorsitzenden Monika Düker und Sven Lehmann stellen derweil fest, dass Nordrhein-Westfalen erneuerbar ist, während die Junge Presse (der Verein junger Medienmacher) den Gender-Wahn bei der LDK kritisiert. […]
Ergänzung meines ersten Kommentars:
1. Für mich ist es selbstverständlich, daß die Grünen soweit es ihnen möglich und vertretbar erscheint, alles tun, um die Koalition mit der SPD nicht zu gefährden. Das schließt Kompromisse ein, z.B. den, nichts aktiv zu tun, um den Weiterbau/den Betrieb von E.on-Datteln zu verhindern.Und wenn sie das klar und unmißverständlich bekennen, dann kann das akzeptiert werden, auch wenn der Inhalt des jeweiligen Kompromisses den persönlichen Zielen/Wünschen/Erwartungen nicht entspricht.
2. Was ich nach wie vor, erst recht nach Emsdetten, für politisch skandalös halte, sind die dazu von den Grünen öffentlich vorgetragenen Argumente. Das beginnt mit der seltsamen Sprachregelung „Die Landesregierung baut keine Kraftwerke und reißt auch keine ab“. Niemand, der den Sachverhalt und die Rechtslage in ihren Grundzügen kennt, hat das jemals gefordert. Baugenehmigungen werden erteilt,widerrufen,zurückgenommen und der Abriß von Bauten wird verfügt durch die örtlich/sachlich zuständige Bauaufsichtsbehörde; nicht durch die Landesregierung..Es wird mit dieser immer wieder itierten Aussage seitens der Grünen ein oft praktiziertes politischesw Spiel getrieben, nämlich etwas abzulehnen, was nie jemand gefordert hat,um so die Existenz einer Forderung zu suggerieren. Und das skandalösein der Argumentation der Grünen setzt sich fort, indem sie feststelleln, mit ihnen würde es „keine Ermöglichungs-Strategie geben. “ Gerade dieses Strategie wird doch aktiv durch die Grünen beim RVR betrieben. Mit dem Ja zu einem geänderten Regionlaplan und mit dem Ja zu einem Zielabweichungsverfahren werden Schritte getan, und zwar wesentliche, um die Gründlagen dafür zu schaffen, daß ein neuer B-Plan in Datteln und damit Weiterbau und Betrieb des Kraftwerke ermöglicht werden!!! Rechtsanwalt Heinz stellt dazu abschließend in seinem Kurzgutachten vom 11-11-2010 fest, wenn die Grünen in diesem Einzelfall zugunsten von E.on ein Zielabweichungsverfahren ermöglichen, dann ist das ein politischer Akt (!) mit dem ZIel der Rechtsänderung bzw.Rechtszurückstellung zu Gunsten von E.on Und er folgert daraus, daß das eklatant dem Inhalt des Koalitionsvertrages widerspricht, wonach im Hinblick auf E.on-Datteln der alte Rechtszustand widerhergestellt und es k e i n e p o l i t i s c h e Entscheidung für oder gegen das Kraftwerk geben wird. Und f ü r das Kraftwerk wird zur Zeit auch durch die Grünen einen Entscheidung f ü r das Kraftwerk -geänderter Regionalplan,Zielabweichungsverfahren-betrieben.
Hier noch ein Link zu einem recht interssanten Kommentar zum Thema:
https://www.lokalkompass.de/duisburg/politik/datteln-4-wird-zu-einem-faulen-ei-im-warmen-nest-der-nrw-gruenen-d63476.html
[…] war stolz, dass wir das Thema damals trotzdem nicht unter den Tisch fallen ließen, es nach Kräften öffentlich weiter voran trieben. Sehr zum Ärger vieler Düsseldorfer […]
[…] komplett verhindert werden. Als dies nicht gelkang wurden etliche Hebel in Bewegung gesetzt um die Auswirkungen möglichst gering zu […]