David Schraven hat zusammen mit dem Zeichner Vincent Burmeister einen Comic über den Afghanistan-Krieg gemacht, der nun herausgekommen ist und auf der Buchmesse in Frankfurt vorgestellt wird. Ein Comic über den Afghanistan-Krieg – geht das? Ja, es geht – und das sogar sehr gut. David hat mehrere Jahre an der Geschichte recherchiert und mit dem Comic eine Form gefunden, seine Recherchen in Bilder umzusetzen, wie es kaum ein Kamerateam könnte. Das verschafft der Geschichte eine Intensität, die ich vorher nicht für möglich gehalten hätte. Ich bin, im Gegensatz zu David, kein Comic-Fan. Kriegszeiten habe ich an einem Stück gelesen und hatte danach das Gefühl, mehr verstanden zu haben als nach so manchem Artikel.
Wir dokumentieren hier den abschließenden Text von David aus der Comic-Reportage „Kriegszeiten„:
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Der Afghanistankrieg ist auch ein Krieg der Bilder und der Sprache.
Ich kann mich an den ersten Golfkrieg erinnern. In den Achtzigerjahren war das. Deutschland war damals friedlich. Wir hatten die Bundeswehr. Niemand hat wirklich geglaubt, dass unsere Armee kämpfen muss.
Mein Cousin war bei den Panzertruppen. Seine Lebenserwartung lag im Kampfeinsatz bei 1 Minute und 30 Sekunden. Das hat er mir jedenfalls damals gesagt. So lange hätte es gedauert, bis die Atomraketen aus dem Osten im Westen eingeschlagen wären. Dann wäre sowieso alles vorbei gewesen.
Später kamen die Friedensmissionen der Bundeswehr. In Kambodscha, in der Adria, in Somalia, in Bosnien, im Kosovo. Und mit den Missionen schien es, als wandelten die Worte ihre Bedeutung. Langsam, ruhig, ohne Brüche. Aus Soldaten wurden Sanitäter, aus der Bundeswehr wurden Brunnenbauer. Aus Krieg wurde Frieden. Und die Deutschen garantierten den Frieden, weil sie nicht kämpfen wollten. Alle harten Kanten der Einsätze wurden abgeschliffen, um neue Missionen zu begründen – mit Worten, weich wie Butter.
Deutschland glitt zurück in die normale brutale Welt da draußen. Manchmal getrieben durch Politiker wie Joschka Fischer. Dieser erzwang auch mit großen Worten Gefolgschaft. »Nie wieder Auschwitz.«
Bei anderer Gelegenheit verwässerten die Politiker die Notwendigkeiten der Einsätze aber auch durch eine Ausdifferenzierung der Mikrodetails bis ins Undurchschaubare. Die Worte wurden zu einem Mantel, unter dem die Realität verschwand.
Das Ziel war immer gleich. Es ging darum, den Handlungsspielraum der deutschen Außenpolitik im Rahmen der Bündnisse zu erweitern – auch um den Preis, Soldaten ins Ausland zu schicken.
Dann kam Afghanistan. Der Krieg wurde dem Westen aufgezwungen. Die deutsche Regierung wollte an der Seite der Verbündeten kämpfen. Dazu fühlte sie sich verpflichtet.
Aber aus Angst vor dem eigenen Volk hielten die Politiker aller herrschenden Parteien an der Umdeutung der Worte fest. Krieg hieß weiter Frieden und Kampf Mission. Die Politiker blieben bei der Tarnung und hielten das Bild vom deutschen Soldaten aufrecht: als Sanitäter, Brunnenbauer, Kinderfreund.
Niemand sagte klar und deutlich, dass deutsche Soldaten in Afghanistan kämpfen müssen, wie Soldaten eben im Krieg zu kämpfen haben. Mit Gewehren, mit Bomben und Toten.
Jahrelang wurde dieses Bild der Friedensmission in unsere Köpfe gehämmert. Und es setzte sich fest. Die Menschen in Deutschland glaubten, die deutschen Friedenssoldaten würden – unbeirrt von Rückschlägen – aus Afghanistan eine friedliche Demokratie machen. Es wurden Schuleröffnungen gefeiert. Der deutsche Bodycount zählte Mädchen, die lesen lernten, nicht Aufständische, die zur Waffe griffen.
Am Ende hatte unser Bild von Afghanistan kaum noch etwas mit der Wirklichkeit zu tun.
Soldaten sind keine Brunnenbauer. Soldaten sind Soldaten. Sie tragen Waffen. Sie töten, wenn es sein muss. Und sie nehmen zivile Opfer in Kauf, wenn es nicht anders geht. Das ist die Wirklichkeit. Schon immer gewesen.
Die Wächter des Friedensbildes sitzen überall – sie achten darauf, dass diese Realität nicht zu hart nach außen scheint. Sie haben Macht. Sie können den Einsatz der Kameras mitsteuern – in dem sie kontrollieren, welches Team wohin fährt. Sie achten auch auf die Worte: Sie protestieren, wenn eine Schlacht »Schlacht« genannt wird. Sie protestieren, wenn ein Panzer »Panzer« heißt. Sie klagen, wenn erobern »erobern« heißt.
Die Wortwächter benutzen dafür einen Tarnmantel aus Details. Sie sagen: Ein Panzer ist kein Panzer, obwohl er so aussieht, sondern ein Schützenpanzer. Das ist was anderes. Sie sagen: Eine Schlacht ist keine Schlacht, obwohl tagelang geschossen wird, sondern ein Gefecht, vielleicht sogar ein hartes. Mehr aber nicht.
Die düsteren Worte des Krieges sind verpönt. Denn die Menschen verstehen, was es heißt, wenn ein Panzer in einer Schlacht kämpft, um ein Stück Land zu erobern. Sie verstehen, dass so Krieg aussieht. Sie hören die Schüsse und teilen die Ängste der Mütter und Väter um ihre Kinder. Überall
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In den letzten Jahren hat der Tarnmantel Risse bekommen. Bei dem Bombardement von Kunduz starben über 140 Menschen – auch Kinder. Ein deutscher Offizier hatte den Befehl zum Angriff gegeben. Die Toten haben gezeigt, dass Krieg immer Opfer fordert und jeder Soldat gezwungen sein kann zu töten.
Der Befehl war kein Unrecht.
Die Worte vom Krieg zu umgehen ist nicht gut. Für niemanden. Nur wer glaubte, dass die deutsche Armee in Afghanistan alleine Schulbücher verteilt, wurde von der Möglichkeit eines Desasters wie in Kunduz überrascht.
Die Tarnung durch Worte schadet auch den Soldaten. Wenn ein Gefreiter oder ein Offizier der Bundeswehr in Afghanistan steht, kämpft er im Auftrag des deutschen Volkes. Das Parlament hat ihn geschickt. Der Gefreite und der Offizier haben deshalb ein Recht darauf, dass sie das Parlament, das Volk in ihrem Einsatz unterstützt. Auch das ist die Wahrheit.
Ich habe gehört, wie Soldaten angepöbelt wurden, weil sie im Einsatz waren. Ich habe gesehen, wie sich Soldaten geschämt haben, über ihren Einsatz zu berichten. Weil ihre Worte nichts mit dem Bild von der Friedensmission zu tun hatten.
Damit das Volk die Soldaten unterstützt, muss jeder wissen, was die Soldaten tun. Die Politiker im Parlament müssen die Arbeit und den Auftrag der Armee in einfachen Worten und in klaren Bildern genauso begründen und erklären, wie es die Medien tun müssen. Bombenangriffe wie in Kunduz können immer wieder passieren. Kein Soldat trägt an ihnen eine Einzelschuld. Die Angriffe geschehen im Auftrag von allen Deutschen.
Das Bild vom Krieg in Afghanistan wandelt sich langsam. Wir hören und reden von tagelangen Gefechten. Wir sehen Politiker in kugelsicheren Westen. Wir lesen von gesprengten Marder-Schützenpanzern.
Die deutsche Hubschraubertruppe mit ihren schweren Sikorsky-Helikoptern hat sich in Afghanistan den Namen Nazgul zugelegt. Das sind die schwarzen Reiter aus dem Buch »Herr der Ringe«. Die Geister des Bösen. Die deutschen Nazgul jagen niedrig über Grund, damit die Aufständischen sie nicht abschießen. In den offenen Klappen der Helikopter hocken Doorgunner – Schützen an Maschinengewehren.
Wir begreifen, dass in Afghanistan echter Krieg herrscht.
In Deutschland leben heute Veteranen mit verstörenden Geistern im Kopf. Menschen, die an Traumata leiden. Wir beklagen verwundete und tote Soldaten. Es gibt Selbstmorde und gescheiterte Ehen. Die Opfer sind unter uns. Sie leiden in unserem Namen.
Und noch etwas ist die Wahrheit: Es gibt viele Tausend tapfere Soldaten, die den Mut haben, den Auftrag des deutschen Parlamentes in Zentralasien, fern der Heimat, zu erfüllen. Sie kämpfen für uns.
Wenn wir die Nebel der falschen Worte durchstoßen haben, wenn wir begreifen, dass der Krieg in Afghanistan tatsächlich ein Krieg mit Opfern ist, dann müssen wir uns fragen, ob der Auftrag an die deutschen Soldaten dort sinnvoll ist.
Wir müssen das Ziel verstehen. Und wenn es keines gibt, müssen wir uns fragen, ob wir der Mutter des letzten dort gefallenen Soldaten erklären können, warum es richtig war, dass ihr Kind gestorben ist. Wenn wir das nicht können, müssen wir stark genug sein, um die Konsequenzen zu ziehen.
Ich habe Freunde, die regelmäßig durch Afghanistan reisen. Sie sagen mir, früher sei eine Fahrt mit dem Auto von Kabul über Kundus nach Masar-e-Sharif ohne größere Probleme möglich gewesen. Heute nicht mehr. Es gibt Hinterhalte. Über etliche Regionen hat die Zentralregierung die Macht verloren. Aufständische kontrollieren die Drogenmärkte und das Land.
Ich habe mit Vincent Burmeister über den Kampf in Afghanistan einen Comic gemacht. Er heißt Kriegszeiten und ist im Carlsen-Verlag erschienen.
Hier zeigen ich einen Ausschnitt aus dem Comic. Vincent und ich beschreiben in dem Ausschnitt die erste Offensive der Bundeswehr in ihrer Geschichte. Den Angriff deutscher Fallschirmjäger auf das Dort Quatliam im Zuge der Operation “Halmazag”.
Das Wort “Halmazag” heißt im deutschen “Blitz”.
Ich war zuletzt vor einem Jahr in Afghanistan.
Unser Comic soll dabei helfen, die Wahrheit zu sehen.
Der Krieg in Afghanistan ist verloren.
[…] Kriegszeiten – David Schravens Comic über den Afghanistan-Krieg (Ruhrbarone) – […]
Muß es nicht heißen „IN SCHARMÜTZELZEITEN“, ist doch nur Granatbeschuß, wie jetzt Türkei/Syrien. Also nichts Schlimmes.
Morgen bin ich im Buchladen meines Vertrauens und kaufe mir den Comic, obwohl auch ich kein ausgesprochener Freund von Comics bin.
Allerdings haben ja „Maus“ von Art Spiegelman und der Film „Walz with Bashir“ bewiesen, daß Comic und ernste Themen sich nicht ausschließen müssen.
Dem hier veröffentlichten Schlußwort ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
Trotzdem hier einige eigene Gedanken zum Thema.
Seit Ende des 2. WK haben sich alle Nationen gelegentlich die Frage stellen müssen, ob sie sich an von der UNO sanktionierten Millitäreinsätzen beteiligen wollen. Das galt auch für Länder, denen niemand mit klarem Verstand eine aggressive Politik vorwerfen konnte, wie z. B. Kanada (hat sich bis 1989 an sämtlichen Blauhelmmissionen beteiligt).
Alle.
Außer Deutschland.
Deutschland hatte eine Sonderrolle, mit gutem Grund, man wollte sich aus allem heraus halten, was auch nur entfernt nach Militär roch und nach dem Krieg wollte bestimmt auch niemand ausgerechnet deutsche Soldaten irgendwo im Ausland sehen.
Es gehörte in gewissen Kreisen quasi zum guten Ton, den Wehrdienst zu verweigern.
Man war Pazifist.
Nie wieder Krieg war die Parole.
Aber spätestens seit Ausbruch des Krieges in Jugoslawien mußte man sich die Frage stellen, ob Pazifismus angesichts KZ-ähnlicher Gefangenenlager immer die moralischere Option ist. Ob nicht die deutsche Geschichte vor allem lehrt, daß man sowas nicht zulassen kann.
Aber diese Frage stellte sich kaum jemand. Statt dessen demonstrierte man gegen den Nato-Einsatz auf dem Balkan in der Fußgängerzone und skandierte „Nie wieder Krieg!“
Und damit war – wohl gemerkt! – nicht der bereits auf dem Balkan tobende Krieg gemeint, sondern der Versuch, diesen zu stoppen.
Selbst nachdem der Nato-Einsatz den Krieg auf dem Balkan tatsächlich beendet hat, beharrt eine Mehrheit darauf, diesen als „völkerrechtswidrigen Angriffskrieg“ zu diffamieren – und der denkende Pazifist fragt sich, ob es sich in Deutschland vielleicht sehr viele Zeitgenossen ganz einfach in der deutschen Sonderrolle bequem gemacht haben und gewisse moralische Fragen einfach ganz bequem vermeiden.
Zum Beispiel die Frage, ob eine millitärische Intervention trotz nicht zu vermeidender Opfer nicht doch zuweilen moralischer sein könnte als einfach achselzuckend fest zu stellen, daß man da als Pazifist halt nix machen könnte und einfach nur zusehen müßte, wenn Menschen vertrieben, gefoltert, vergewaltigt, getötet werden. Wenn ein in einem Land ganz in der Nähe, an dessen Stränden man gerne mal „die schönsten Wochen des Jahres“ verbracht hat, ein Völkermord statt findet.
Und die Parole „Nie wieder Krieg“ kling auf einmal ganz schön hohl.
So als ob man die deutsche Geschichte tatsächlich bewältigt hätte, und zwar bis zur Unkenntlichkeit.
Egal was Frau Käßman so in diversen Talkshows so plaudert: Hitler konnte nur millitärisch beseitigt werden, das haben die Deutschen leider nicht aus eigener Kraft geschafft – und das werden sie, nebenbei bemerkt, den Amis in 100 Jahren nicht verzeihen…
Es gab von Anfang an Gründe gegen den Einsatz in Afghanistan. Aber es gab auch Gründe dafür. Da hatte sich ein Regime installiert, das den Khmer Rouge in Kambodscha (die übrigens erst durch eine millitärische Intervention beseitigt wurde, ist nur keinem aufgefallen, weils die Vietnamesen waren) in nichts nach stand, und das sich obendrein mit Terroristen zusammengetan hatte, die mit den Anschlägen 9/11 tatsächlich nicht nur die westliche Welt angegriffen hatten, sondern auch drohten, das wieder zu tun.
Und den Entschluß, das zu bekämpfen, finde ich grundsätzlich richtig.
Ob das immer in der richtigen Form statt fand, ist eine andere Frage.
Und damit meine ich nicht das Desaster in Kunduz. Die selbstgerechten Friedensaktivisten, die den Tod von 150 Zivilisten so geschmeidig gleichsetzen mit den Terroranschlägen der Taliban, unterschlagen ein nicht ganz unwichtiges Detail: Oberst Klein hat eine Fehleintscheidung getroffen, die 150 Zivilisten das Leben gekostet hat, er hat Vorschriften mißachtet (sich nicht auf nur eine Informationsquelle zu verlassen). Aber es war – im Gegensatz zu den Terroristen der Taliban – nicht seine Absicht, Zivilisten zu töten.
Der Fall zeigt allerdings ein anderes Dilemma.
Leider fällt das millitärische Engagement der BW in Zeiten, in denen Blauhelmeinsätze nicht mehr so klar strukturiert sind.
Als der Eiserne Vorhang fiel, dachten wir doch alle, jetzt brächen bessere Zeiten an. Endlich keine beschissenen Stellvertreterkriege mehr. Eine neue Weltordnung. Aber das war ein Irrtum.
Früher sah der klassische UNO-Einsatz so aus: Zwei Staaten, oder zwei verfeindete Parteien innerhalb eines Staates, wurden zu Verhandlungen überredet, oder von den jeweiligen „Bruderstaaten“ dazu gezwungen und Blauhelmsoldaten wurden installiert, um zu verhindern, daß die von den freundlichen „Brüdern“ planvoll aufgeputschte Meute gleich wieder übereinander herfällt.
Leider gibt es keine neue Weltordnung, sondern eine neue Weltunordnung.
In den Konflikten „modernen“ Zuschnitts ist es den Kombattanten scheißegal, ob auf einem Fahrzeug „UN“ steht oder ein rotes Kreuz – oder ein roter Halbmond – gepinselt ist.
Eine genauere Betrachtung der aktuellen Kriege in Afrika ist da sehr aufschlußreich. Und es ist womöglich kein Zufall, daß diese von den Medien in Deutschland bisher komplett ignoriert werden, genau wie die Aktivitäten von FRONTEX, eine weitgehend klandestine Organisation, die bisher nicht den Verdacht ausräumen konnte, tatsächlich eine menschenverachtende millitarisierte Außenpolitik einzuleiten.
Nix sehen, nix hören, nix reden.
Wie dem auch sei, die Zeiten der selbstzufriedenen Ignoranz sind wohl vorbei.
[…] Afghanistan-Comic […]
„Soldaten sind keine Brunnenbauer. Soldaten sind Soldaten.“
Ganz genau.
Aber sie sind auch keine Opfer, wie weiter unten im Text behauptet wird.
Denn:
„Sie tragen Waffen. Sie töten, wenn es sein muss. Und sie nehmen zivile Opfer in Kauf, wenn es nicht anders geht. Das ist die Wirklichkeit. Schon immer gewesen.“
Dem ist nur noch hinzuzufügen: Alleine sie haben sich dafür entschieden, Soldat zu werden und zu töten. Dazu hat sie niemand gezwungen! Und tote Zivilisten werden nicht immer nur in kauf genommen, sondern auch schon mal bewusst getötet. Oder es spielt eben auch keine Rolle. Siehe „Kollateralschäden“.
Und sie kämpfen auch nicht für „uns“, sondern dafür:
„Das Ziel war immer gleich. Es ging darum, den Handlungsspielraum der deutschen Außenpolitik im Rahmen der Bündnisse zu erweitern.“
Ex Bundespräsident Köhler hat das treffender formuliert:
„Militärische Einsätze der Bundeswehr sind auch notwendig, um deutsche Handels- und Wirtschaftsinteressen durchzusetzen“.
Da spielt „das Volk“ oder „der kleine Mann“ eine untergeordnete bis keine Rolle.
Was aber dem Fass den Boden raushaut, ist die Behauptung
„Der Krieg wurde dem Westen aufgezwungen.“
Vor allem, dass das nicht mal begründet wird.
Oder hält man es da mit dem kürzlich verstorbenen „Verteidigungs“minister (noch so ein Wort, was aus Krieg Frieden macht) „Deutschland wird auch am Hindukusch verteidigt“?
@Puck:
„Hitler konnte nur millitärisch beseitigt werden, das haben die Deutschen leider nicht aus eigener Kraft geschafft –“
Das wollte damals auch kaum ein Deutscher. Zum Ende des Krieges gab es ein paar mehr, die ein Ende wollten, aber auch nur, weil der Krieg verloren war.
Aber den 2. WK mit dem Kireg auf dem Balkan oder Afghanistan gleichzusetzen- dazu gehört schon einiges an Geschichtsvergessenheit. Da hast Du Dich wohl zuviel von Joschka Fischer und seinem unseligen Ausschwitzvergleich inspiriren lassen.