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Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft hat klare Forderungen an die Politik. Als bundesweite Interessenvertretung setzt sie sich für die Belange von Menschen mit Demenz und deren Angehörige ein. Angesichts steigender Fallzahlen und immer noch mangelhafter Strukturen brauche es gezielte Maßnahmen. Das Thema Demenz werde häufig mit Absichtserklärungen bedacht, doch konkrete Veränderungen blieben rar.
Kernproblem: Es fehle an fast allem. Wer heute in Deutschland mit Demenz lebe oder einen Betroffenen begleite, stoße schnell an Grenzen – sei es bei der medizinischen Versorgung, der Pflege oder der gesellschaftlichen Teilhabe. Fachkräfte? Mangelware. Unterstützung für Angehörige? Zu wenig. Forschung? Unterfinanziert. Während viele politische Debatten geführt würden, bleibe der Handlungsdruck in diesem Bereich erstaunlich gering.
Kommunen müssten demenzfreundlicher werden, Barrieren abgebaut und Versorgungsangebote ausgebaut. Angehörige bräuchten spürbare Entlastung, nicht nur wohlklingende Versprechen. Pflegekräfte benötigten bessere Bedingungen, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Die medizinische Diagnostik und Behandlung müssten sich an wissenschaftlichen Standards orientieren – nicht an wirtschaftlichen Zwängen. Dass Forschung langfristig sinnvoll sei, werde gerne betont, doch entsprechende Investitionen blieben überschaubar.
Dazu komme: Es mangele an Bewusstsein. Noch immer begegne man Demenz mit Unsicherheit oder Betroffene würden gar stigmatisiert. Eine breite gesellschaftliche Aufklärung sei nötig, um Ängste abzubauen und Verständnis zu schaffen. Gleichzeitig müssten finanzielle Strukturen stabilisiert werden, denn die Kosten für Pflege und Betreuung dürften nicht allein von den Betroffenen und ihren Familien getragen werden.
Demenz sei keine Randerscheinung – und doch bleibe die politische Reaktion oft verhalten.
Mitzuerleben, wie das Ich eines Menschen langsam verschwindet und das dabei diese Menschen alleine gelassen werden, ist einfach nur furchtbar.