Den Schurken verstummen lassen

Der Bundesbanker

Keine Frage: Es lohnt sich keine Diskussion über Sarrazins „Thesen“. Es sind nämlich keine Thesen, sondern populärwissenschaftlich verbrämte Beleidigungen. Was sich lohnt, ist eine Diskussion über die deutschen Medien.

Warum darf sich der Buchautor mit seinem Machwerk in der Bundespressekonferenz inszenieren? Warum gibt der Springer-Verlag, der sich immer seiner Nähe zum Staat Israel rühmt, antisemitischer Dummheit ein Forum mit fetten Vorabdrucken? Warum stoppt die ARD nicht ihren eitlen Talker Beckmann, der Thilo S. in seine Sendung holte? Dass in Deutschland die Armut und Hoffnungslosigkeit bei nichtdeutschen und deutschen Menschen wächst, interessiert in Wahrheit die großen Meinungsmacher nicht. Das ist so bekannt wie vernachlässigt.

Thilo Sarrazin galt bislang als spleeniger Ex-Hauptstadtpolitiker mit Kaiserreich-Schnauzer und leicht glasigem Blick. Jetzt hat er es dank Unterstützung wichtiger Meinungs-Medien leider in die erste Liga der Hetzer gebracht: Sarrazin steht mit seinem unappetitlichen Sabber-Ausfällen gegen Juden und Migranten ab sofort in einer Reihe mit Jürgen Möllemann, Geert Wilders, Jörg Haider und jenem Neonazi, der einst in bepinkelten Jogginghosen seinem Arm zum Hitlergruß reckte.

Die Rechtspopulisten von Pro NRW sind begeistert. Die NPD klatscht Beifall. Hätte ein Funktionär dieser Rechtsradikalen ein Thesenpapier wie das Sarrazins geschrieben, hätten die Medien zum Glück keine Silbe darüber verloren. Nun aber redet der Bundesbanker und leider werden sich voraussehbar die Stimmen mehren, die ihn entschuldigen, er habe sich nur ungeschickt ausgedrückt und sein Buch ja gar nicht richtig gelesen oder andere irreführende Mär. Dabei sollte seine großbürgerliche Tirade auf alles was nicht deutsch und universitär gebildet ist eine Notiz in künftigen Chroniken sein. Heute aber sollten wir nicht die Medientrommel für das Buch eines Irrläufers rühren. Fernsehsender und Zeitungen sollten Sarrazin keine Interviews mehr schenken. So wie es auch das ungeschriebene Gesetz über die NPD vorsieht.

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Frank (Frontmotor)
14 Jahre zuvor

Sehr guter Kommentar – eine klare Ansage. Danke!

Tim
Tim
14 Jahre zuvor

Wieso ist Kritik am Verhalten ausländischer Mitbürger und Einwanderer eigentlich immer gleich politisch „rechts“?
Wieso wird jetzt nur noch über die unsäglich dumme Gen-Äusserung gesprochen?
sarrazin hat leider eine recht unsensible Wortwahl,aber es ist bei weitem nicht alles falsch und schon gar nicht ultrarerechts !
National stolz zu sein und sich über die Zukunft des Landes Sorgen zu machen ist noch lange nicht nationalsozialistisches Gedankengut,nur weil darin Kritik am Verhalten von Ausländern vorkommt!
Lauft doch mal durch Stadtteile,in denen man sich nicht mehr zuhause fühlt,dann könnt Ihr so manche Äusserung auch nachvollziehen. Und die Betonung Herrschaften,liegt auf „manche“! 😉

Frank (Frontmotor)
14 Jahre zuvor

@Tim: Ich bin auch Patriot und mache mir Sorgen um unser Land. WEIL ich Patriot bin, kann ich aber auch andere gelten lassen.

Ich sehe aber nicht in Ausländern die größte Gefahr für unser Gemeinwesen. Ich halte Bänker und Volkswirte für viel schlimmer. Bänker leben ihre Triebstrukturen zulasten des Gemeinwesens aus und nennen das „Spiel der Kräfte“. Wir berappen dreistellige Milliardenbeträge aus Steuermitteln für die ausgetobten niederen Instinkte einer kleinen elitären Täterschicht.

Und Volkswirte sind gefährlich, weil sie ihre Funktion schon lange nicht mehr erfüllen. Sie hinken der Entwicklung Jahrzehnte hinterher. Und liegen uns genauso auf der Tasche wie Herr Sarrazin.

Leute wie Sarrazin und Sinn schaden unserem Gemeinwesen hundertmal mehr, als der Hartz IV Betrüger aus Kreuzberg. Und es sind diese Leute, die ihre Merkmale und ihren Einfluss weitervererben. Denn in unserer Gesellschaft pflanzt sich nicht Dummheit genetisch fort, sondern die Privilegien halbgebildeter Bürgerkinder, die ihren dummen Stolz auf ihre eingebildeten Fähigkeiten und Leistungen gründen.

shinkansen
shinkansen
14 Jahre zuvor
Müller
Müller
14 Jahre zuvor

Es lohnt sich eher eine Diskussion darüber, wie Menschen deren Meinung einigen Menschen nicht passt, von Leuten wie ihnen sofort sofort als Nazi diffamiert werden. Wenn in dieser Debatte jemand unsachlich ist, dann nicht Sarrazin sondern die Menschen, die ihn einfach in die Nazi Ecke stellen.

Wo Sarrazin sich antisemitisch geäußert hat, würde ich gerne mal erklärt bekommen. Falls sie seine „Juden Gen“ aussager meinen, die zugegeben unglücklich formuliert war, aber wissenschaftlich haltbar ist, dann müssten die Zeitungen die über diese Studien berichtet haben (Tagesspiegel, New York Times, Jüdische Allgemeine) auch antisemitisch sein ?

Hans Czinzoll
Hans Czinzoll
14 Jahre zuvor

„…spleeniger Ex-Hauptstadtpolitiker mit Kaiserreich-Schnauzer und leicht glasigem Blick…“ Liebe Frau Joeres,sollten Sie Sarrazins Hinkefuß und seinen Buckel übersehen haben? Ihre berufliche Laufbahn scheint gesichert,wenn Sie nur weiter Ihrer Strategie folgen: Punkt,Punkt,Komma,Strich – fertig ist das Mondgesicht.

boundless
boundless
14 Jahre zuvor

Zunächst: Guter Kommentar!

@ Tim: Sarrazin denkt überwiegend in völkischen Kategorien. Vielleicht wäre er besser 80 Jahre früher geboren worden; als Kommentator der Nürnberger Gesetze hätte man für ihn mit Sicherheit Verwendung gehabt. Das Gefährliche an Sarrazins Thesen: Überall dort, wo die soziale Frage von der nationalen verdrängt wird, endet es meistens im Desaster. Und noch etwas: Ich kenne auch andere Stadtteile, in denen ich mich nicht „zu Hause“ fühle. Nur stehen dort Einfamilienhäuser und Bungalows, die mit Panzerglas und Fenstergittern gesichert und von Videokameras überwacht werden.

Stefan Laurin
Admin
14 Jahre zuvor

@Hans Czinzoll: Der „leicht glasige Blick“ ist eine äusserst charmante Umschreibung…

Mittelvielwisser
Mittelvielwisser
14 Jahre zuvor

@ kansen shin san

Schöne Frage für Plasbergs Schlussrunde:

Wer von Ihnen stellt sich für Menschenversuche zur Verfügung, um den arischen Gentyp Sarrazin (Typ deutscher Waidmann mit Speichel am Mundrand) zu erhalten? Friedman, Sie sind leider ausgenommen. Für Sie springt dann Bettina Büscher ein.

crusius
crusius
14 Jahre zuvor

Eigentlich interessiert Herr Sarrazin mich nicht. Die medial induzierte Erregung wird irgendwann auch wieder abklingen, die SPD wird ihn ‚rauswerfen, die Bundesbank vielleicht auch, wenn das Prozessrisiko beherrschbar erscheint. Evtl. gründet er noch ne Partei. Politische Relevanz wird er nie entwickeln. Aber: Für die ganz Alten unter uns muß es doch einigermaßen undenkbar erscheinen, daß jemand mit solchem Gedankengut in der Partei Willy Brandts seine politische Heimat gefunden zu haben glaubte. Das weist doch gewisse Parallelen zu jenem Dortmunder Feuerwehrmann auf, der wg. rechtsradikaler Sympathien derzeit vom Dienst suspendiert ist (und mit schöner Regelmäßigkeit weiterhin Foren großer News-Portale der Region zuspammen soll) – und der auch Mitglied der SPD war. Daß aber der Sozialdemokrat an sich gegen derart suspektes Gedankengut nicht mehr so immun zu sein scheint, wie dies vor 30 Jahren wohl anzunehmen gewesen wäre, sagt einiges aus – und zwar nicht nur über die SPD, sondern über unsere Gesellschaft als ganze. Sarrazin als Person ist eine zu vernachlässigende Größe. Sarrazin als Symptom lohnt genaueres Nachdenken.

Ansonsten gilt immer noch das Grundgesetz: „Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.“ (Art. 3 Abs. 3 GG) Wem das nicht passt, der darf ja „nach drüben“ gehen – „drüben“ ist nun nur ein wenig weiter im Osten als früher. Was wäre etwa mit Weißrußland?

Es gibt keine „nationale Frage“, außer in den Köpfen brauner Spinner (@7). Ich zumindest habe keine derartigen Fragen. Der Gedanke, „stolz auf ein Land zu sein“ (@3), erscheint mir auch – unsinnig. „Ich liebe nicht den Staat, ich liebe meine Frau.“ (Gustav Heinemann)

Toto Cutugno
Toto Cutugno
14 Jahre zuvor

Was mich ankotzt, ist dieser BILD/Beckmann/Blähblub-Überbau nach dem Motto „Unbequemer, etwas wirrer Denker, der aber total sinnvolle Debatten anstößt“. Das ist Unsinn, nichts Sinnvolles wird angestoßen. Es entsteht nur neuer Hass, wiedergekäute Vorurteile, Pseudo-Debattenkultur. Der Fall S. zeigt, wieder nieder es mit dem politischen Diskurs in dieser Republik steht.

Winnie Schäfer
Winnie Schäfer
14 Jahre zuvor

Herr Sarrazin ist doch überhaupt nicht an einer objektiven Debatte über Migration und Integration interessiert. Herr Sarrazin will sein Gesicht in den Medien sehen und geilt sich am Medienhype auf, den er entfacht hat.
Früher gab es die Unterteilung in Rassen, gute und schlechte. Heute wird der Begriff der Rasse durch „Gene“ ausgetauscht, aber die Systematik ist die selbe. Auch nett und herrlich einfach: schuld sind natürlich und nur die Migranten, und da natürlich und nur die bösen bösen Muslime…
IWer von „Kopftuchmädchen“ spricht und ganze Menschengruppen pauschal diffamiert, entzieht sich einer angemessenen Diskussion. Der will aufhetzen, Menschen verletzten und Stimmung machen, nix anderes! Und wer Beifall klatscht, hat in seinem Inneren dunkeldeutsche Doof-Theorien verinnerlicht, die den Wert eines Menschen nach seiner Abstammung beurteilen. Was ist das, wenn nicht Rassismus, frage ich mich.
Eine ehrliche, diffamierungsfreie Debatte über Veränderungen in der Integrationspolitik, mit Bennung der auf BEIDEN Seiten gemachten Fehler tut not. Herr Sarrazin leistet dazu keinen Beitrag. Und der entfachte Medienhype auch nicht.
Was ich auch nicht verstehe: wie kann man auf eine „Nation“ stolz sein? Deutschland ist ein Land unter vielen, und hat eine Menge Fehler. Und eine Nation ist ein künstliches Gebilde. Stolz bin ich auf anderes…

Hans Czinzoll
Hans Czinzoll
14 Jahre zuvor

@Winnie Schäfer u.a. Hier und anderswo sehe ich auch nicht den Hauch einer inhaltlichen Auseinandersetzung – nur Geifer und Schaum vor dem Munde. Es drängt sich der Verdacht auf, dass das gesammelte Integrationspersonal, dessen Misserfolge unübersehbar sind, um seine Pfründe fürchtet.

Dieter Carstensen
14 Jahre zuvor

Zu dem Kommentar möchte ich folgendes beitragen:

Heiner Geißler, der ja nun nicht als linkslastig bezeichnet werden kann, sagte heute in einem Interview gegenüber t-online.de:

„Warum wird Sarrazin dann so stark kritisiert?
Ich kritisiere ihn, weil er einen verengten Begriff von Intelligenz hat, die Muslime genetisch negativ bewertet und dadurch diese Menschen beleidigt und verletzt. Er betrachtet die Welt aus seinem deutschen Krähwinkel.

Seinen Thesen zufolge sind muslimische Einwanderer nicht nur unwillig, sondern mehr oder weniger unfähig, sich zu entwickeln.
Sie sind also minderwertig, die Nazis sagten abartig. Das ist Rassismus. Diese Theorien stehen im Gegensatz zu dem, was sich heute auf der Welt entwickelt. Die Welt wird mehr und mehr ein großes Dorf, in dem das Nationale immer unwichtiger und das Miteinander unverzichtbar wird. Außerdem gibt es nicht nur kognitive Intelligenz, die Europäer und Amerikaner besonders fördern, sondern auch intuitive, soziale, ethische, emotionale Intelligenz, wo die anderen vielleicht besser sind. Durch das Zusammentreffen entstehen die Kulturen.“

Link zum Artikel: https://nachrichten.t-online.de/heiner-geissler-zerlegt-sarrazins-thesen/id_42713914/index

trackback

[…] Schurke Sarrazin: “verstummen lassen”,  meint Annika Joeres … ruhrbarone […]

Torti
Torti
14 Jahre zuvor

Tja, Frau Joeres gut gebrüllt, aber leider sind Sie auch Teil der Medienkampagne die Herr Sarrazin an die Spitze der Bestsellerliste befördert. Denn egal was Medien sagen, so auch Sie, befördert den Erfolg dieses Buches.

Malte
14 Jahre zuvor

@Annika: Nix neues, hat es alles schon gegeben:

https://www.tagesspiegel.de/wissen/abrahams-kinder/1860976.html

Zitat: „Sarrazin steht mit seinem unappetitlichen Sabber-Ausfällen gegen Juden und Migranten ab sofort in einer Reihe mit Jürgen Möllemann, Geert Wilders, Jörg Haider und jenem Neonazi“

nur ungern weise ich auf eigene Artikel hin, aber für Sie:

https://hometown-glory.de/2010/08/31/sarrazins-todeszaeune/

Rolf Menrath
14 Jahre zuvor

Na ja, politisch korrekt halt und für Gutmenschlich doch ziemlich polemisch, man könnte fast eine Meinung lesen, aber eine Meinung gegen Rechts hat halt jeder. Von daher ziemlich öde, kulturrelativistisches Geschwätz, wir warn früher auch nicht besser, wir warn früher selber Menschenfresser. An einer öffentlichen Person, an dessen Bild, herumzukritzeln ist billig solange man (frau) nicht ein eigenes Bild hinzufügt. Dieser Text reiht sich ein in den wütenden Aufschreimatsch „persönlich“ Betroffener, die sich doch schon so viel gedacht haben zur Integration der benachteiligten Minderheiten und dazu, wie man (frau) mit dem Allheilmittel „Mehrgeld“ so einfach was lösen könnte von oben herab. Leider gibt es „Mehrgeld“ nicht umsonst, aber sollen doch die Reichen zahlen, die haben das Problem schließlich ins Land geholt.
Also, in meinem Stadtteil gibt es keine Integrationsprobleme, da funktionieren die Dönerbuden einwandfrei. Ist vielleicht ein wenig laut, morgens, 07:06, Strassenbahn 903, Mannesmann Tor zwei Richtung Innenstadt, aber Hauptsache Multikulti. Wobei, irgendwie scheint das eher wie Monokulti, wenn man dann in Marxloh ankommt. Ob da nicht doch was schiefläuft? Aber das darf man (frau) nicht sagen, natürlich, wenn man (frau) irgendwie „Deutsch“ aussieht, weil das ist ja (s.o.) Deutsch und das ist natürlich relativ, weil wir waren ja auch nicht besser.
Nö, blöder Beitrag, der sich aber würdig einreiht in all das Betroffenheitsgekrähe: Tod dem Überbringer schlechter Botschaften, besonders, wenn er uncool rüberkommt.

Fragender
Fragender
14 Jahre zuvor

Warum wird eigentlich mehr über Sarrazin anstatt über seine Thesen gesprochen ?

Gibt es in Deutschland Integrationsprobleme mit Moslems oder nicht ?

Wenn man Probleme lösen möchte, muss man sich auch ansprechen dürfen…

Hans Dampf
Hans Dampf
14 Jahre zuvor

@ Malte,

sie schreiben:

„So war das, in diesen zwei Jahrzehnten. Heute, sehr viel später, haben wir es anscheinend aufgegeben, über dieses Thema zu diskutieren“

Ist ihnen schon mal in den Sinn gekommen, dass vielleicht genau die Art(!) der Diskussion, wie sie bis weit in die 90er hinein in Deutschland geführt wurde (erinnert sei nur an den „Asylkompromiss“ und Begleitdebatten) genau zu diesen Problemen geführt haben, die nun lautstark von den Sarazzin-Anhängern beklagt werden?

Es mag ja ihrer Vorstellung von einer „deutschen“ Nation widersprechen, wenn die Debatte heute auf dem Standard der Anerkennung Deutschlands als Einwanderunsland und des (beinah) ius soli geführt wird, aber als selbsternannter Grundgesetzschützer werden sie dies aushalten müssen.

crimejournal
14 Jahre zuvor

Ich denke nicht, daß irgendein Autor dieser Weise wie es hier gefordert ist zensiert werden darf oder sollte. Denn dieses individuelle Recht nach seiner Fasson könnte dann ja jeder für sich beanspruchen, also auch die Rechten so wie sie das für richtig befänden. Passierte das, könne ich mich wegen dessen Thesen ja auch nicht aufregen. Und dann wären auch die Angriffe und Anschläge die auf mich derzeit passieren wohl in Ordnung so. Und spielte das ja auch jenen zu, die Zenursursula für toll befinden. Zensursursula ist also toll, kann sich auch selbst dafür halten. Auch unser Ungläubiger Thomas hat das längst erkannt und findet vorerst einmal StreetView ganz o.K. Weil wer das o.K. findet muss ja auch die Überwachungen des Innenministerums doll finden. Ist doch logisch, oder. Wir müssen uns also schon entscheiden ob wir politische Zensur – egal von woher nun auch immer – zulassen wollen oder nicht. Ich denke: das geht überhaupt gar nicht.
Und: Wir sehen nun wie von allen Seiten Sarrazin neutralisiert wird. Der S. ist da schon in der richtigen Partei zu Hause. Und er weiß das ja auch.
Auch der letzte Satz hier ist fatal; aber wie auch nicht, ihr wisst es ja nicht anders: „So wie es auch das ungeschriebene Gesetz über die NPD vorsieht“. Also nicht nur ich nun ein Fachmann bin was ungeschriebene Gesetze angeht. Die NPD ist damals gehypt worden von der SPD selbst, von der Frau Limbach nämlich, die aufgrund eigener Verfehlungen wie sie Sarrazin inne sind hat gar nicht anders können, da ich damals eine Veröffentlichung angedroht hatte in einer Sache die bis heute nicht bekannt ist. Der Rest ist Geschichte und ebensolcher Schwachsinn, der mit dem was sich da tatsächlich zutrug nichts zu tun hat.
Die SPD ist weitaus rechtsradikaler als manch einer für möglich halten mag. Vor allem wenn es um den eigenen Machterhalt geht, sind es oftmals gerade die SPDler, die als erste in diktatorische Methoden bis hin zum Insel-Euthanasie-Projekt alles zu bieten haben. Das geht von vorgeschlagenen Verfassungsrichtern die offenkundig die Folter für toll halten, bis hin zu solchen die demgemäß eine solche schon zuvor verübten ohne dies jemandem aufgefallen wäre.
Was glaubt ihr denn, warum die dem Web so auf den Fersen sind: das machen alle so die was zu verbergen haben, und die alten SPDler sind da ganz vorne mit dabei.
Wenn wir nämlich jetzt jenen die Kraft geben den Sarrazin zu verbieten, dann ist als nächstes gleich die Autorin dieses Berichtes hier dran. In allen Variationen.

Malte
14 Jahre zuvor

@Hans Dampf: Muss ich das…tatsächlich?

Hätte man tatsächlich lösungsorientiert diskutiert, bräuchte es keinen Sarrazin oder andere, die sich in ähnlicher Weise äußern.
Der Staat, die Politik, hat das Problem ausgeblendet, in die Ecke geschoben und gehofft, dass es irgendwie gut geht!

Die Art, wie diese Diskussion geführt wird, ist mir mittlerweile fast egal, denn es wird kaum möglich sein, noch etwas zu ändern!

Froh können wir darüber sein, das Sarrazin nicht Jünger ist und nicht genug Charisma hat, denn dann, würden ihm noch mehr folgen und es gäbe vielleicht eine Partei unter ihm!?

Ich für meinen Teil werde den Gelsenkirchener Norden bald verlassen, denn es wird hier langsam unerträglich für mich, meine Liebste und alle anderen.
Dann kann ich wieder in die Kirche gehen, ohne als „scheiß Christ“ beschimpft zu werden, meine Liebste kann Abends wieder auf die Straße gehen, ohne angst haben zu müssen (!) usw. Das sind halt die Nebenwirkungen dieser Politik!

Ach und, natürlich spreche ich niemanden das“ ius soli“ ab, das möchte ich mal klarstellen!

Fakt bleibt aber, die Quittung für all die verfehlte Politik der letzten Jahrzehnte werden wir alle zahlen, denn irgendwann, da bin ich mir sicher, wird es in Europa mal richtig knallen. Schaut nach England, nach Frankreich, Holland und auch auf Deutschland usw.

Nochwas zum „ius soli“

„Deutschland: Demographische Wirkungen des ius soli“

Unter diesen Bedingungen würde die ausländische Bevölkerung Deutschlands auf 9,8 Mio. Personen im Jahre 2030 anwachsen (Bevölkerungsanteil: 12,6%). Bei einer weiteren Fortsetzung des alten, nur auf Abstammung beruhenden Staatsangehörigkeitsrechts (ius sanguinis) würden im selben Jahr 11,4 Mio. Ausländer in Deutschland leben (14,7% der Wohnbevölkerung). Die neue Regelung wird einem Teil der in Deutschland geborenen Kinder ausländischer Eltern ein stärkeres Gefühl der Zugehörigkeit vermitteln und ihre Integration fördern. Der zukünftige Anteil von Einwohnern ohne deutschen Pass und damit ohne Zugang zu wichtigen Formen politischer Mitbestimmung wird dadurch auf absehbare Zeit nicht sinken. Er wird aller Wahrscheinlichkeit nach durch Zuwanderungen weiter steigen. Zur besseren Integration von Immigranten (gegenwärtig 13 Mio. ausserhalb der heutigen Grenzen Deutschlands geborene Personen) kann die neue Regelung nur einen geringen Beitrag leisten. Die politische Repräsentation eines wesentlichen Teils der Immigrantenbevölkerung in Deutschland wird mit dem neuen Staatsangehörigkeitsrecht vor dem Jahr 2020 kaum berührt.

https://www.migration-info.de/mub_artikel.php?Id=990502

Frank (Frontmotor)
14 Jahre zuvor

@#19 Fragender:

Die Probleme mit schwierigen EInwanderern sind vernachlässigbar im Vergleich zu asozialen Bänkern. Die empfinden den Sozialhaushalt als Konkurrenz um die Fleischtöpfe, aus denen sie lieber ihre eigenen Spielschulden begleichen würden.

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