Dortmund hat den größten Weihnachtsbaum der Welt – und der bekommt als Krönung einen Fußball.
Als ich es auf Der Westen gelesen habe, wollte ich es erst nicht glauben: Künftig wird kein Engel mehr die Spitze des größten Weihnachtsbaums der Welt, der ja kein Baum ist, sondern aus 1700 zusammengetackerten Fichten besteht, krönen, sondern ein schwarz-gelber Ball. Kann man machen, wird man auch in die Schlagzeilen kommen. OK, das sind die Schlagzeilen, auf die Städte wie München, Nürnberg, Frankfurt oder Münster gut verzichten können, aber das wird in Dortmund kaum jemanden stören.
Dortmund sollte sich jetzt konsequent daran machen, die Weihnachtsgeschichte umzuschreiben: Gott stürmte an Joseph vorbei und machte bei Maria das Tor. Ein internationales Schiedsrichtertrio gab den Treffer trotz aufgebrachtem Publikum aus Italien. Jesus wurde dann kurz vor Ende der ersten Halbzeit geboren, trank als erstes ein DAB, trat in die SPD ein und kam als Schreiner bei den Stadtwerken unter. Als er gegen die Wucherer im Rathaus agitierte, warfen sie ihn raus, er zog in die Nordstadt und wurde vom Ordnungsdienst ins Kreuz getreten. Das machte vor allem die Grünen betroffen, die sich seitdem dafür einsetzen, den geplanten Saufraum „Zum Nazarener“ zu nennen.
Ach watt, was soll das Genöle…
endlich mal Kugeln am Baum… und überhaupt… früher war mehr Lametta!
[…] Der Ball von Betlehem (Ruhrbarone) – Auf dem größten Weihnachtsbaum der Welt – "die 1700 […]
Dieses ‚Gesteck‘ aus kleinen Bäumen war immer schon geschmacklos. Jetzt hat die Geschmacklosigkeit ihre ‚Krone‘ aufgesetzt bekommen.
Wenn die Dortmunder Stadtspitze mal nach New York zum Rockefeller Center auf den dortigen Weihnachtsbaum schaut, dann müsste sie sich erst recht schämen. Aber Dortmund ist halt nicht New York, denn dann hätte man das so ja nicht nötig und wüsste bereits das weniger auch mal mehr sein kann…
@Stefan: Supergeschichte 🙂 Ist die von den nacheilenden Kreativpropheten aus dem heiligen U gefördert worden?
@Robin: Der Baum am Rockefellercenter krönt ja die Eisbahn darunter. Wenn Dortmund mithalten will, sollte es also ein kleines Fussballfeld zum Pölen unter dem Baum arrangieren. Vielleicht mit Kloppo in roten Filz gekleidet?
@Frank: Wahrscheinlich haben die die PR-Beratung gemacht 🙂
@Frank: Ich habe mich gerade ohnehin gefragt warum man einen schwarz-gelben Ball und nicht gleich das BVB-Logo nimmt? Wahrscheinlich wollte man dem BVB keinen Anteil zahlen müssen an dieser ‚Geschäftsidee‘.
Ich habe mir gerade mal den Baum in New York mit dem Logo der New York Rangers oder Jets an der Spitze vorzustellen versucht. Ging fast gar nicht 😉 Wäre dann wohl eine Szene aus einem Comedy-Film o.ä..
In Dortmund sieht man das wohl anders. Das wird jetzt gelebte Comedy…
Super! Dachte schon, der Weihnachtsmarkt hätte gar nichts mehr mit Religion zu tun.
Das Ruhrderby zwischen Herne-West und Lüdenscheid-Nord hat jetzt auch die Ruhrgebietskunst im öffentlichen Raum erreicht. Vor einem Jahr wurde bereits auf Zeche Nordstern in Gelsenkirchen der Bart des Propheten Herkules in königliches Blau getaucht, jetzt zieht Dortmund nach und krönt seine weihnachtliche Fichtenkonstruktion mit einem Ball in den Vereinsfarben der Lüdenscheider.
Vermutlich hat der in Gelsenkirchen nach dubiosen Gerüchten um schwarze Konten abgetauchte Starmetropolist und Exarchitektenchef der THS, Karl Heinz Petzinka, bei seinem Busenfreund Dieter Gorny im Dortmunder U eine vorübergehende Bleibe gefunden.
Ich gebe zu, alles nur Vermutungen, aber vorstellbar wäre es…
Blödsinn in einer verblödeten Welt, in der wir Ruhrgebietler mit allen Mitteln und um jeden Preis den Spitzenplatz wollen.Und wenn ich das als Ruhrgebiets- und BVB- Fan feststelle, dann ist das schlimm -jedenfalls für mich-.
Blödsinn in einer verblödeten Welt, in der wir Ruhrgebietler mit allen Mitteln und um jeden Preis um einen Spitzenplatz kämpfen. Und es ist schlimm-jedenfalls für mich-, dieses als Ruhrgebiets- und BVB-Fan feststellen zu müssen.
Als Ungläubigem ist es mir ziemlich egal wer oder was sich an der Spitze eines Christbaums befindet. Weihnachten ist übrigens vom Ursprung her sowieso ein heidnisches Fest.
Boah, mit der Krippe auf der Spitze. Auf nach Betlehem.
Bitte um Nachsicht für das „Doppel“ -9/10-;ich bin halt alt !! Noch eine Anmerkung zur Sache: Ich nehme an, daß wegen des „Wunders von Dortmund“ noch mehr Menschen zum Weihnachtsmarkt pilgern werden als ohnehin. „Denn sie kamen aus allen Himmelsrichtungen. Sie waren voller Erstaunen und ihr freudigen Ah und Oh war weithin zu hören“-sh. Grabotki-12-„auf nach Betlehem-„. Der Zweck heiligt (!!)die Mittel.
Der Dortmunder als solcher ist ein recht sympathischer Mensch. Die Stadtverwaltung jedoch ist ebenso tumb und niveauarm wie sonstwo im Ruhrgebiet. Wenn es tatsächlich einen Fußball als Krone des Weihnachtsbaumes geben soll, dann hat man es einmal mehr auf die Spitze getrieben. Im wahrsten Sinne des Wortes – aber leider auch wahr.
Leute kommt runter, der Dortmunder Weihnachtsbaum macht nicht für die Christenheit sondern für die Stadt Dortmund Reklame. Genauso wie der Fussball ihres Spitzenclubs. Nicht umsonst wird hier das deutsche Fussballmuseum gebaut. Da wächst also zusammen was zusammengehört.
Stefan, Du hast bei Deiner Story den Feuerwehrmann vergessen, der im Weihnachtsbaum hockt und aufpasst, dass es nicht zu brennen anfängt….
(Der Baum war schon so peinlich, mit dem Ball auf der Spitze ist er kaum an Peinlichkeit zu überbieten. Somit fordert die Stadt seine Bewohner zu etwas auf, was momentan absolut IN ist: FREMDSCHÄMEN. Und vergißt leider dabei, dass sie sich mit so einem Baum selber der Lächerlichkeit preisgibt. Aber daran denken die
Teilnehmer im Dschungelcamp o.ä. auch nicht. )
Die Dortmunder Grünen machen sich über den Ball in einer Pressemitteilung lustig:
„Mit dem Ball auf dem Baum bekommt das alte Weihnachtslied „Macht hoch die Tür, das Tor macht weit“ eine vollkommen neue Bedeutung. Denn mancher Besucher des Weihnachtsmarktes wird sich fragen, ob die Meisterfeiern für den BVB denn gar nicht mehr aufhören.
Der Ball auf dem Baum zeigt, dass unser Antrag der letzten Jahre richtig war, die städtischen Zuschüsse von ca. 84.000 Euro jährlich für den Weihnachtsbaum zu streichen und sie stattdessen für soziale Bereiche zu verwenden. Es war immer klar: Es geht beim höchsten Weihnachtsbaum der Welt nicht um Herz, sondern um Kommerz. Durch den Ball wird es nun noch offensichtlicher. Und beschämender.“
Heute kam dann ja doch noch der Rückzieher:
https://www.derwesten.de/staedte/dortmund/engel-verdraengt-doch-wieder-ball-auf-dortmunds-riesentanne-id6064538.html
Wenn ich das richtig verstehe hat man den ursprünglich noch intakten Engel aber inzwischen in den Müll geschmissen gehabt und dabei ‚beschädigt‘, so dass er nun erst repariert werden muss….
*ohne Worte*
@ Stefan # 17
Haben die Grünen jetzt auch schon gemerkt, dass Weihnachten was mit Kommerz zu tun hat?
@ Robin # 18
Doch wieder der Engel? Feiglinge!
Rückzug, wenn nicht taktisch motiviert, is‘ für Feiglinge… tscha … willste Bälle, brauchste balls… Ein Bier von jedem, der das Wortspiel versteht
@Arnold: Ich wäre ja auch mehr für ein Dollarzeichen gewesen… 😀