Na, liebe BVB-Anhänger, klingeln Euch heute irgendwie die Ohren? Bei Anblick des Datums 14. März auf dem Kalender wird sicherlich dem ein oder anderen wieder einmal bewusst, dass die Borussia vor 10 Jahren unmittelbar vor dem Ende stand.
Für viele Borussen ist der 14. März 2005 nämlich so etwas wie ein zweiter Geburtstag des Vereins. Und erst nach langen und intensiven Ringen stimmten die Haupteigentümer des Westfalenstadions damals dem Sanierungskonzept des finanziell schwer angeschlagenen Klubs zu.
Und nur dadurch konnte die damals akut drohende Insolvenz des Traditionsclubs quasi in letzter Minute noch abgewendet werden.
Borussia Dortmund hatte 2005 einen gigantischen Schuldenberg angehäuft, was am Ende auch zu einem Austausch in den Führungspositionen des Vereins führte. Reinhard Rauball wurde damals (erneut) Präsident und Hans-Joachim Watzke Geschäftsführer der neue Geschäftsführer. Sie lösten Gerd Niebaum und Michael Meier ab.
Rund einen Monat zuvor hatte der einzige an der Börse notierte deutsche Fußballklub per Pflichtmitteilung eine „existenzbedrohende Ertrags- und Finanzsituation“ vermeldet.
Es gleicht fast schon einem modernen Märchen, dass die Borussia aktuell, nur eine Jahrzehnt später, finanziell und sportlich wieder vergleichsweise prächtig dasteht.
Unter der Regie des damaligen Retters Hans-Joachim Watzke gelang im Laufe der Jahre tatsächlich tatsächlich der Abbau eines rund 200 Millionen Euro hohen Schuldenberges.
Als Sahnehäubchen feierte der Verein zuletzt bereits auch wieder die Meisterschaften 2011 und 2012. Der DFB-Pokalerfolg 2012 und das Champions League-Finale 2013 runden das moderne Fußballmärchen für die zahlreichen Anhänger zudem ab.
Im Vergleich dazu erscheinen auch die aktuellen Sorgen dieser sportlich bisher so enttäuschend verlaufenden Spielzeit und die aktuelle Herausforderung des heutigen Heimspiels gegen den 1. FC Köln vergleichsweise gering.
Vor dem Heimspiel gegen die Rheinländer, heute um 18.30 Uhr übrigens, planen die Fans daher für den Nachmittag ganz aktuell auch einen Marsch, der an die damaligen Ereignisse erinnern soll. Treffpunkt hierfür ist heute um 15 am Platz an der alten Synagoge, direkt am Stadtgarten in der Reviermetropole.
Mit einer ganz ähnlichen Aktion unter dem Motto „Not für sale“ sorgte ein Teil des BVB-Anhangs vor zehn Jahren für großes Aufsehen, brachte damals damit seine große Angst vor der drohenden Insolvenz des Vereins deutlich zum Ausdruck.