Der BVB muss jetzt handeln!

War auch schon einmal besser drauf: Jürgen Klopp. Foto: Robin Patzwaldt
War auch schon einmal besser drauf: Jürgen Klopp. Foto: Robin Patzwaldt

Nach der sonntäglichen 0:2 (0:1)- Pleite bei Eintracht Frankfurt, der immerhin achten im 13. Saisonspiel, ist der BVB nun also tatsächlich Schlusslicht der Bundesligatabelle. Und das nicht etwa nach Spieltag 2 oder 3, sondern dem, wie gesagt, immerhin schon 13.
Da kann man nicht mehr von einer kurzfristigen Momentaufnahme sprechen. Die zu Saisonbeginn angesprochenen Ursachen wie diverse Verletzungen und Pech ziehen inzwischen auch nicht mehr. Die meisten zum Saisonstart noch verletzten Spieler sind längst wieder zurück, ein paar Verletzte, wie aktuell noch vorhanden, sind der Normalzustand. Darauf kann man es sicher nicht schieben. Auch das mit dem Pech zieht sicherlich nicht auf längere Strecke, wenn es darum geht die miserablen Ergebnisse in der Liga zu erklären.
Es ist wie es ist, das Team steckt unten fest. Die wird sich vermutlich auch in den nächsten vier Spielen bis zur Winterpause nicht mehr grundlegend ändern können. Dafür ist der Abstand ins Mittelfeld inzwischen auch schon zu groß. Die Vorrunde wird definitiv als eine riesige Enttäuschung in die BVCB-Geschichte eingehen, egal was in den drei Wochen bis Weihnachten auf dem Rasen noch passiert.
Was nun? Fest steht: Der Verein muss handeln!
Es muss baldmöglichst ein deutliches Signal zum Aufbruch gesetzt werden, damit die Kehrtwende endlich kommt. Die vergangenen Wochen haben keine nennenswerte Trendwende herbeigeführt. Jürgen Klopp hat als Trainer viele seiner Optionen schon gespielt, der Erfolg blieb weitestgehend aus. Hätte Klopp in den letzten Jahren nicht so überaus gute Leistungen abgeliefert, er wäre vermutlich schon weg vom Fenster. Schön, dass der Verein bisher jedwede Diskussion um ihn im Keim ersticken konnte. Nun ist allerdings langsam allerdings ein Punkt erreicht, wo der Club sich schon ernsthaft mit der Frage beschäftigen muss, wie es weitergehen soll.
Wenn man über Klopp nicht diskutieren mag, dann muss der erforderliche Impuls von anderer Stelle kommen. Spielerverpflichtungen in der Winterpause? Sicherlich eine Option.
Jedoch sind im Winter selten Spieler verfügbar welche zu realistischen Preisen einem Team wie dem BVB sofort weiterhelfen können.
Schaut man aktuell auf die Reaktionen vieler BVB-Fans im Netz, dann geht es mit deren Geduld auch so langsam zu Ende. Die Einheit zwischen Team, Trainer und Anhängern ist akut bedroht. Einzelne Spieler werden ‚zum Teufel gewünscht‘, die Einkaufspolitik attackiert, die Aufstellung hinterfragt.
Amin Veh ist beim VfB Stuttgart in dieser Woche von sich aus gegangen. Mats Hummels bestritt in einem Interview vom Wochenende, dass ein solches Szenario in Dortmund aktuell eine wahrscheinliche Option wäre. Aber ist das wirklich so unwahrscheinlich, wie Hummels meint(e)? Jürgen Klopp wirkte in den letzten Wochen schon ziemlich entnervt. Und wenn Armin Veh zurücktrat, da er so viel Pech nicht erklären konnte, was soll Jürgen Klopp dann sagen? Im Vergleich zum VfB hatte der BVB in dieser Runde ein Vielfaches an Pech. Überhaupt keine Frage.
Diese Woche hat für alle Schwarzgelben viele Fragen aufgeworfen. Die jüngsten 0:2-Niederlagen in London und in Frankfurt haben die wenigen positiven Aspekte zuvor, die es beim 1:0 gegen Gladbach und der 2:0-Pausenführung in Paderborn ja auch gab, wieder völlig zerstört.

Geredet wurde in den letzten Wochen schon genug. Jetzt ist endgültig Zeit zu handeln!

Man darf gespannt sein was die nächsten Tage diesbezüglich bringen….

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keineEigenverantwortung
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10 Jahre zuvor

Die Spieler sind verunsichert, es gibt viel Pech und wenig Selbstvertrauen. Die Abwehr scheint immer wieder Konzentrationsschwächen zu haben. Zusätzlich sind die meisten Schüsse, die aufs Tor kommen, auch im Netz.

Bis zum Winter muss wahrscheinlich improvisiert werden. Im Winter muss die Mannschaft zusammenfinden. Wenn es dann nach den ersten Spielen keinen Erfolg gibt, ist auch ein Trainerwechsel eine Option. Nur was soll er vorher bringen? Statistisch ist ein Wechsel meistens wenig hilfreich. Auch sind die Spieler durchaus bemüht. Leider zu oft mit Alibipässen.

Welche Alternativen gibt es?
Torwartwechsel, Gespräche mit den Abwehrspielern.
Die Offensive benötigt wieder einen Zug zum Tor und Selbstvertrauen, damit die vielen Chancen auch genutzt werden. Hier helfen meistens Erfolgserlebnisse gegen schwache Gegner.

Es ist ja auch nicht so, dass Spieler aus der zweiten Reihe, die sonst immer wieder gerne jammern, ihre Chancen nutzen.

keineEigenverantwortung
keineEigenverantwortung
10 Jahre zuvor

Ich fand das Spiel in der zweiten Halbzeit sehr unterhaltsam. Die Mannschaft wirkte engagiert, aber nicht immer clever genug und hatte Pech.
Die Gegentore erfolgten natürlich wieder nach dem bekannten Schema. Dass selbst Mannschaften, die eigentlich im Keller sind, den BvB so auskontern und dann auch noch erfolgreich abschließen, kommt eher selten vor. Hier muss ein Torwart auch mal erfolgreich sein. Frankfurts Keeper war ja auch in einer 1:1 Situationen erfolgreich.

Eine Niederlage in Frankfurt sehe ich nicht so dramatisch. Die Heimspielniederlagen gegen unterklassige Mannschaften (z.B HSV) und die 2. Halbzeit in Paderborn fand ich schlimmer.

red power
red power
10 Jahre zuvor

Ich denke doch, dass es auch in der Winterpause eine ganze Menge an Spielern gibt, die dem BVB in dieser Situation weiterhelfen können. Immerhin ist man nicht ein Allerweltsabstiegskandidat, sondern der Zweite Leuchtturm Deutschlands *hüstel*.

Aber sogar der HSV schafft es ja noch Spieler von gewissem Format nach Hamburg zu locken, und bei denen gibts die Krise seit gut 3 Jahren, wenn nicht länger.

Also einkaufen, schlechter als jetzt können diese Spieler ja auch nicht mehr sein, Klassenerhalt schaffen (ein Platz 8-12 halte ich für machbar) und am Ende der Saison vom Ballast trennen. Auch wenn dieser Ballast wohl ein Drittel der aktuellen Mannschaft ausmacht. Das ist aber wohl eher der Overperformance der letzten Jahre geschuldet. Man hat sich da einfach in die Tasche gelogen, was die Qualität des Kaders angeht.

Dann wird auch der BVB wieder um internationale Plätze spielen.

GS
GS
10 Jahre zuvor

Ich bin ein Fan – kein Aktionär und schaue mir jedes Spiel im Stadion oder am Bildschirm an
… toll, die Kommentare zu lesen – zum grossen Teil auch inhaltsreich; aber:
vergessen wir bitte nicht … Bundesliga-Fussball ist nicht nur ein Mannschaftssport; es ist knallhartes Business, in dem Mio-Summen hin und hergeschoben werden. Und wer macht es möglich? … Die Fans! und die Aktionäre! Also haben diese auch den Anspruch auf intelligente, erfolgreiche Spiele mit Spielern, die nicht nur Geld kosten (Mio-Summen) sondern auch das leisten, wofür sie eingekauft wurden und bezahlt werden.

Das Fazit ist doch, dass das gesamte Management einschliesslich des Trainers auszutauschen ist.
Ja, der BVB hat Jürgen Klopp viel zu verdanken. Er hat aus einer instabilen Mannschaft ein Team geschmolzen, das in den letzten Jahren den Geldgebern (Fans + Aktionäre) viel Freude bereitet hat. Dafür wurde er aber auch bezahlt; denn das war sein Job. Wenn aber doch schlussendlich die Ideen fehlen und die psychologische Begleitung der Spieler durch den Trainers nicht mehr ankommen, muss dringend gehandelt werden.

Dass ich das Management gleich mit austauschen würde hat Gründe: Mchitarjan ist ein totaler Fehleinkauf. Wenn ich Berichte über ihn und seine Antworten lese wie „die Bundesliga ist eine andere Ebene als die Spielvereinigungen, bei denen ich bisher spielte und darum klappt es noch nicht“ kommen mir viele Fragen zum Management. 27,5 Mio Euro wurden ausgegeben für einen Spieler – er ist immerhin schon 25 Jahre alt – der die Abmessungen eines Tores nicht mal kennt.
Egal, wann er eingesetzt wird … Tore schiessen ist nicht sein Ding.
Nächster Fall: Kagawa – in 11 Einsätzen nur 1 Tor geschossen. Sahin – kostet Geld und leistet nichts, weil er nicht einsetzbar ist. Ginter – 6 Einsätze ohne Erfolg … usw. Bemerkenswert sind die Fälle Kagawa und Sahin. Spieler, die mal super beim BVB waren und das Weite suchten, kauft der BVB zurück mit dem Wissen, dass diese in spanischen und englischen Clubs nur auf der Bank sassen. Warum? sie brachten keine Leistung. So habe ich den Eindruck, dass der BVB zum Auffanglager von Spielern wurde, die mal gut waren und aktuell nichts auf die Reihe kriegen.
Daher mein Zweifel am Management, die Verursacher der Fehleinkäufe sind.

Das, liebe Leser und „Leidende“ sind doch Fakten. Denen kann man im Business nur begegnen mit harter Hand; nicht aber mit Zurückhaltung und dem Selbstbetrug „wird schon“.

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