Das war ja wieder einmal eine wahre Lehrstunde für den BVB gestern in München. Mit 0:4 unterlagen die Dortmunder am Samstagabend gegen die Bayern, kassierten damit die nächste hohe Pleite beim Rekordmeister von der Isar.
Trotz der im Vorfeld öffentlich beschworenen, für dieses Spiel als dringend notwendig erkannten richtigen Einstellung, war diese in der Praxis einmal mehr nicht vorhanden. Der BVB blieb gegen die Bayern in fast allen Belangen ein hoffnungslos unterlegener Sparringspartner für die zuvor ebenfalls häufig enttäuschenden Münchener, fungierte so als idealer Aufbaugegner für die Süddeutschen.
Wie kann das sein? Was braucht die Truppe denn noch, damit sie erkennt, dass es einen Spitzenplatz in der Fußball-Bundesliga nicht mit halber Kraft gibt?
Durch solch blutleere Auftritte muss sich Kapitän Marco Reus doch letztendlich auch nicht wundern, wenn in diesen Stunden wieder die altbekannte Mentalitätsfrage im Zusammenhang mit seiner Mannschaft aufgeworfen wird.
Und auch Trainer Lucien Favre kommt nicht so leicht aus der Diskussion, wenn einfach nicht zu erkennen ist, dass er die Mannschaft, die im Sommer noch für viel Geld verstärkt wurde, nicht besser macht.
Da helfen auch die jüngsten Siege gegen Gladbach, Wolfsburg und Inter Mailand nicht weiter. Der BVB hat in diesem Jahr bisher schlicht nicht die Klasse um die von den eigenen Vereinsvertretern ausgerufenen Saisonziele zu erreichen.
Wer sich selber zum Meisterschaftskandidaten erklärt, der muss in München zumindest deutlich besser gegenhalten. Da gibt es gar keine Entschuldigungen. Was die Dortmunder in diesen Tagen viel zu häufig abrufen, das ist schlicht enttäuschend, gar beschämend.
Und dafür ist am Ende eben der Trainer verantwortlich. Ihm gelingt es offenkundig nicht die Spieler zu einer zuverlässigen Einheit zu formen. Die Leistungsschwankungen sind seit Monaten zu groß. Natürlich liegt die Messlatte für den Klub durch die herausragende Hinrunde in der Vorsaison unglaublich hoch. Doch seit knapp einem Jahr schon kommt die Borussia an die in der Hinrunde 2018/19 gezeigten Leistungen nicht mehr heran. Das ist längst keine Frage von Glück oder Pech mehr, da liegt etwas Grundsätzliches im Argen.
Durch die ebenfalls schwankenden Leistungen der Konkurrenz hat der BVB noch immer alle Rivalen in Sichtweite. Doch wenn er im kommenden Frühjahr tatsächlich Meister werden will, dann sollte er die jetzt beginnende Länderspielpause zu einem Trainerwechsel nutzen! So wird das jedenfalls wohl nichts…
Najaaa… ich hatte ja nicht von ungefähr vor einiger Zeit Arsène Wenger ins Spiel gebracht:-))) Dass dieser zumindest bei den Bayern auf dem Zettel steht/stand, sollte uns doch einen Blick wert sein – der spart auch noch Geld z.Zt.
@Klaus: Mir ist alles recht, was diesen Dämmerzustand des Klubs wieder beendet. Mourinho fände ich, wie kürzlich schon geschrieben, spektakulär und spannend.
[…] ‚Neuen‘ gleich etwas Zeit zur Eingewöhnung geboten hätte, bei den Schwarzgelben offenkundig sinnlos vertan wurde, auch der verfügbare Coach José Mourinho inzwischen vom Markt ist, da er in der Vorwoche […]