Der FC Bayern München kann sich auf dem Weg zur nächsten Meisterschaft nur selber stoppen

Am Stadion in München. Foto: Robin Patzwaldt

Dass der BVB am Samstag beim FC Bayern München mit 2:4 verloren hat, und damit die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga wieder an den Rekordmeister abgeben musste, kam nicht überraschend.

Die Dortmunder taten sich an der Isar in den vergangenen Jahren immer schwer. Zudem erhielten die Bayern durch den Trainerwechsel von Julian Nagelsmann hin zu Thomas Tuchel einen zusätzlichen Push. Erfahrungsgemäß rüttelt es eine Mannschaft immer direkt einmal auf, wenn ein neuer Übungsleiter das Kommando übernimmt. Das war auch bei den Bayern diesmal der Fall.

Daraus jetzt aber gleich weitergehende Interpretationen und Wertungen abzuleiten, erscheint dann doch sehr verfrüht.

Wenn in den vergangenen Stunden vielerorts rekapituliert wurde, dass Tuchel die Mannschaft offensichtlich erreicht habe, oder aber medial direkt geschlossen wurde, dass er den ‚Kader kann‘, dann erscheint das doch sehr voreilig. Die Münchener wären schließlich auch mit Nagelsmann an der Seitenlinie in ihrem Heimspiel gegen die Borussia der klare Favorit gewesen.

Und natürlich sind die Bayern nach wie vor der aussichtsreichste Anwärter auf die Meisterschale. Dazu hat der Kader einfach zu viel Klasse. Der BVB hat sich in der Rückrunde deutlich gesteigert. Aber das war nach der schwachen Phase bis zur WM in Katar ja auch dringend nötig. Wie groß der Abstand zu den Bayern aus Sicht des Revierklubs aber nach wie vor ist, das hat dieser Samstagabend jedermann frisch in Erinnerung gebracht.

Wer in Dortmund geglaubt hätte, dass es zu einem Dauerhaften Wechsel an der Bundesligaspitze kommen würde, der sah sich bitter getäuscht. Es war für alle Fußballfreunde leicht zu erkennen, wie viel Arbeit noch vor Edin Terzic und seinen Schützlingen liegt, bis sie die berechtigte Hoffnung auf einen Meistertitel hegen dürfen. In diesem Jahr ist es jedenfalls noch nicht soweit. Und das ist nach der Schwächephase der Schwarzgelben in der Hinrunde auch berechtigter Weise so.

Spätestens seit Spieltag 26 ist klar, dass der Deutsche Meister auch im Jahre 2023 höchstwahrscheinlich Bayern München heißen wird. Verhindern können das nur die Serienmeister der vergangenen Jahre selber. Das ist zwar nicht auszuschließen, der BVB sollte sich jedoch weiter in Demut üben und sich darauf konzentrieren die Vizemeisterschaft zu sichern.

Wenn es mehr wird, wird sich in Dortmund naturgemäß niemand beschweren. Dass es für einen Anspruch darauf aber noch deutlich zu früh ist, dass hat das 2:4 in München, das auch leicht deutlich höher hätte ausfallen können, bewiesen….

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