Das unbestrittene Highlight dieser Champions League-Runde dürfte, zumindest aus deutscher Sicht, wohl der Vergleich zwischen dem FC Schalke 04 und Real Madrid sein. Heute Abend steigt der erste Vergleich in Gelsenkirchen, wenn um 20.45 Uhr das Hinspiel der Knappen gegen die Königlichen angepfiffen wird.
Und während ich sonst eher selten Champions League-Spiele in voller Länge anschaue, werde auch ich mir diesen Knaller natürlich nicht entgehen lassen. Es wird schon spannend werden zu beobachten wie sich die Keller-Truppe in diesem Vergleich aus der Affäre zieht.
In der Bundesliga lief es zuletzt ja recht ansprechend, wurde eine vier Spiele dauernde Siegesserie zum Rückrundenstart erst am vergangenen Freitag gestoppt, als der FC Schalke daheim bekanntlich nicht über ein mageres 0:0 gegen den FSV Mainz 05 hinauskam.
Trotzdem war es in den letzten Wochen interessant zu beobachten, wie sich zuletzt u.a. auch die Körpersprache von Trainer Jens Keller verändert hat. Aus dem ehemals missmutig und etwas bieder daherkommenden Coach ist zuletzt ein (für seine Verhältnisse) lockerer, entspannter Typ geworden, der statt Medienkritik und überwiegend finsterer Miene auch mal locker lächelnd ein paar Scherze in der Anwesenheit von Medienvertretern machen konnte. Da sieht man einmal was ein paar Erfolge in Serie so alles verändern können.
Und da störte es zuletzt auch nur bedingt, dass in der ‚Bild‘ ein Foto von Kevin Prince Boateng auftauchte, welches den Führungsspieler nach der Partie gegen Bayer Leverkusen offensichtlich rauchend und biertrinkend in der Kabine zeigte. Und auch wenn Manager Horst Heldt völlig zurecht der Umstand erregte wie ein solches Bild überhaupt an die Presse kommen konnte, der grundsätzlich guten Laune im Schalker Lager dürfte auch das nicht wirklich einen Abbruch tun, solange die sportlichen Leistungen stimmen.
Ich bin wirklich gespannt wie sich die Königsblauen gegen Christiano Ronaldo & Co. aus der Affäre ziehen werden. Zwar geht man, trotz der vermuteten Rückkehrer Julian Draxler und Benedikt Höwedes, als Außenseiter in den Vergleich mit den Spaniern, doch ganz chancenlos ist man sicherlich nicht.
Die Latte im ruhrgebietsinterne Vergleich liegt allerdings hoch, konnte der schwarzgelbe Rivale aus Dortmund die Madrilenen in der Vorsaison doch mit einem 4:1 und 0:2-Vergleich aus dem Wettbewerb schießen, zog somit im Mai 2013 ins Finale von Wembley ein.
Das zu wiederholen dürfte für die Schalker schwierig werden, aber bereits vor dem Vergleich aufzugeben ist sicherlich (völlig zu Recht) nicht die Sache der Schalker!
Also, viel Glück Ihr Knappen! 🙂