Auch die Gewerkschaft GEW distanziert sich vom Friedenswinter, wie die Berliner Zeitung aktuell berichtet, und wird nicht weiter für die Teilnahme am Friedenswinter werben. Grund sei die „fehlende Abgrenzung zu rechten Ideologien“. Noch Ende November hatten sich die Organisatoren des Friedenswinter über die Teilnahme der GEW (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft) an der Demonstration in Berlin gefreut. Der Friedenswinter 2014/2015 verliert – auch wegen der Unterzeichung von Unterstützern wie Ken Jebsen – immer mehr Freunde. Es könnte ein kurzer Winter in NRW werden.
Die Stellungnahme lautet: Der GLV hat sich heute von der „Friedensdemonstration“ am 13.12. distanziert. Wir danken ausdrücklich allen SympathisantInnen für die konstruktive und solidarische Debatte. Der Beschluss im Wortlaut: „Die GEW Berlin wird in Anbetracht der fehlenden Abgrenzung der Veranstalter*innen der Demonstration „Verantwortung für unser Land heißt: Nein zu Krieg und Konfrontation“ am 13.12. gegenüber rechten Ideologien, u.a. aus dem Umkreis der „Montagsdemo“, nicht weiter für die Demonstration werben.“ (Update Ende)
Am Samstag wird in Berlin, Hamburg, München, Leipzig, Heidelberg und Bochum der so genannten Friedenswinter 2014/1015 eingeläutet. Der Friedenswinter ist mit den umstrittenen Montagsmahnwachen verbunden, die in letzter Zeit zunehmend von Rechten und Verschwörungstheoretikern, wie den Aluhüten, unterwandert werden. In diesen Fällen hilft nur eine deutliche Distanzierung, wie es einige Bochumer Friedensinitiativen zurecht im Blick auf den Friedenswinter gemacht haben. Die „neue Friedensbewegung“ wehrt sich gegen Unterwanderungsvorwürfe – doch wer sich im Friedenswinter mit Scharfmachern wie Ken Jebsen zusammentut, muss sie sich diesen Vorwurf gefallen lassen. Dieser weitere Schulterschluss ist ein Erfolg im Sinne der Querfrontstrategen. Selbst wenn alte oder neue Friedensbewegte mit einer Portion Naivität an die Organisation herangegangen sein sollten, ist es höchste Zeit sich immer wieder von Leuten wie Ken Jebsen und Jürgen Elsässer deutlich zu distanzieren. Das gilt auch für die drei Bundestagsabgeordneten von Die Linke, die den Bochumer Aufruf unterzeichneten und für den Verein IALANA (Juristen und Juristinnen gegen atomare, biologische und chemische Waffen), der Mitorganisator ist.
Die Veranstalter des Friedenswinters gehen eine gefährliche Koalition mit Ken Jebsen ein, der nicht nur zu den Montagwachen aufruft, sondern auch als Unterzeichner den Friedenswinter unterstützt. Seitdem er sich vom öffentlich-rechtlichen Sender RBB getrennt hat, betreibt er den Internet-Sender KenFM und lädt illustre Gäste aus dem Feld der Neu-Rechten ein. Dazu gehört Dr. Udo Ulfkotte, Mitbegründer der islamfeindlichen Bürgerbewegung Pax-Europa e.V. (BPE), der im einschlägig bekannten Kopp Verlag Bücher mit den vielsagenden Titeln „Albtraum Zuwanderung: Lügen, Wortbruch, Volksverdummung“ oder „Gekaufte Journalisten“ publiziert.
Genug Distanz? Bochumer und Essener Friedensbewegte zu Gast im KenFM-Studio
Der Mangel an Distanz der Bochumer Friedensbewegten zu Ken Jebsen mag auch daran liegen, dass sich der IALANA- Geschäftsführer und Bochumer Friedenswinter-Organisator Reiner Braun mehrfach, wie auch der Essener Friedenswintermacher Bernhard Trautvetter (Essener Friedensforum), von Ken Jebsen persönlich bei KenFM interviewen liessen – das schafft Vertrauen dort, wo eine gesundes Misstrauen dringend notwenig wäre. Die jetzigen Distanzierungsversuche auf der Friedenswinter-Homepage kommen zu spät – die Stellungnahme wirkt halbherzig.
Reiner Braun, der auch Geschäftsführer der Vereinigung Deutscher Wissenschatler (VDW) ist, hat mit Ken Jebsen kein Problem, wie die taz schrieb. Er ist der Meinung, dass Ken Jebsen lediglich „eine relativ scharfe Israelkritik – aber auch nicht mehr“ formuliert. Ein Video auf YouTube, in dem Jebsen verbal so ziemlich alles auffährt, was für judenfeindliche Ressentiments nutzbar zu machen ist, wurde inzwischen auf YouTube gelöscht. Doch haben Jebsen-Fans dafür gesorgt, dass die antijüdische Tirade weiterhin im Netz kursiert.
Ken Jebsen: Propagandamaschinierie, Marionettenregierung und die Drecksmedien
Ken Jebsen erläutert 57 Minuten lang unter anderem, dass durch „die Propagandamaschinerie radikaler Zionisten“ eine „mediale Massenvernichtungswaffe“ geschaffen worden sei, dass die Mehrheit zum Schweigen verurteilt sei – „aus Angst“, weil wir „eingeschüchtert sind“ und wir die „Fresse halten“ sollen. Die angebliche Macht der Juden und „Israel-Lobbyisten“ beschreibt er im üblichen rechten Jargon: Sie sind Drahtzieher, sie verschleiern ihre Machenschaften, sie haben die Macht, die gesamte öffentliche Meinung und die Medien zu manipulieren, sie unterwandern seit Jahrzehnten die US-Außenpolitik, US-Präsident Barack Obama muss sich seine Reden zur Außen- und Nahostpolitik bei den pro-israelischen Organisation AIPAC genehmigen lassen und ohne jüdische Zustimmung wird laut Jebsen ein US-Präsident nicht wieder gewählt.
Und weiter geht es mit den Verschwörungstheorie-typischen Behauptungen, dass hinter den Regierungen andere Mächte stehen. Jebsen meint, dass George Bush, Dick Cheney und Donald Rumsfeld „Marionetten“ seien, die wahren Machthaber blieben im Hintergrund, was Teil ihrer Strategie sei. Die wahre Macht in Hollywood („Propagandamedium Film“) liege fest in der Hand von pro-israelische Lobby-Mitgliedern und auch das Vermögen amerikanischer Juden als weiterer jüdischer Weltmacht-Faktor darf natürlich nicht fehlen.
Jebsen O-Ton: „Das auserwählte Volk agiert mittels Mossad (…) nach den Methoden der Nazis, die sich über jedes Recht hinwegsetzen, über Leichen gehen“. Weiter fragt er nach dem ideologischen Unterschied zwischen auserwählten Volk und Herrenrasse und setzt den Zionismus mit der Rassenideologie des NS-Zeit mit den Worten „ziemlich identisch“ gleich. Die Holocaust-Opfer von damals nennt er die Täter von heute. Kritik an israelischer Politik? Harmlos? Nein, es ist neben dem Versuch der Relativierung des Holocaust, die übliche antisemitische Argumentationslinie.
Ken Jebsen und sein Verschwörungstheoretiker-Freund Jürgen Elsässer
Wer gemeinsam mit jemanden zum „Frieden“ aufruft, der wie Ken Jebsen behauptet, dass die amerikanische Wirtschaft aus „radikalen Zionisten mit US-Paß, deren Hobby Israel ist und deren Lieblingssport im Schlachten von Arabern besteht“, steht mit seinen beiden Beinen mit im antisemitischen Verschwörungstheoretiker-Sumpf.
Ken Jebsen ist Dauergast bei Verschwörungstheoretiker Jürgen Elsässer. In Elsässers Compact-TV schwadroniert er mal über die Lügenmechanik der angeblich manipulierten Medien und ein anderes mal über Deutschland als besetztes Land, wie es auch die rechtsextremen Reichsbürger behaupten, die die BRD als Staat nicht anerkennen. Ken Jebsen ist auch ein Vertreter der Theorie, dass 9/11 kein Terroranschlag war und die MH17 nicht abgeschossen wurde – zwei Lieblingsmotive der Verschwörungstheoretiker-Szene. Im Gegenzug darf Jebsen beim Kollegen Jürgen Elsässer seine Positionen verbreiten und mit ihm gemeinsam das neuste Compact-Heft vorstellen. Die beiden verbindet auch eine wenig differenzierte Meinung zu den „Mainstream“-Medien, den Spiegel bezeichnete Jebsen als „Drecksblatt“, das Lügen verbreiten. Denn in Kens Welt ist Kritik an der Politik Russlands oder gar an Putin nicht erlaubt.
Noch mehr Gäste bei Ken Jebsen: Wofgang Gehrcke (MdB) von DIE LINKE
Wolfgang Gehrcke, Bundestagsabgeordneter und stellvertretender Fraktionsvorsitzender Die Linke ist morgen in Bochum Redner, unterstützt wird er von seinen linken Bundestags-Kollegen Inge Höger (MdB), Andrej Hunko (MdB) und Kathrin Vogler (MdB), die den Aufruf ebenfalls unterzeichneten. Das sich die Bundeslinken vom Friedenswinter distanziert haben, ficht ihn offenbar nicht an. Im Mai hiess es in einem Beschluss des Parteivorstandes: „keine Unterstützung von rechtsextrem, verschwörungstheoretisch und antisemitisch durchsetzten Veranstaltungen der sogenannten Friedensbewegung 2014“ beiten zu wollen. Auch Wolfgang Gehrcke gab ein exklusives Interview bei Ken Jebsen auf KenFM.
Dass Friedenswinter-Unterzeichnerin Sahra Wagenknecht ihre Rede bei der Demo aus „Termingründen“ abgesagt hat, aber nach Auskunft ihres Büros weiter zu der Sache steht, zeigt, dass nicht nur alte Friedensbewegte, sondern auch die Linke ein Problem mit der notwendigen Distanzierung hat. Ob es den Linken langfristig gut bekommt, mit Montagsdemo-Initiator Lars Mährholz in einem Boot zu sitzen? Er organisierte mit dem Chemtrail-Gläubigen und Verschwörungstheoretiker Andreas Popp von der Wissensmanufaktur im April diesen Jahres eine Veranstaltung zur Friedensbewegung 2.0. In einem Interview im Kulturstudio wirft er sich vor Jürgen Elsässer und bezeichnet Elsässer-Kiriker wie Jutta Ditfurth als „Diffamierer“. Andreas Popp wird gemeinsam mit Jürgen Elsässer beim Wittener 1.Wissenskongress, einer Art bundesweitem Familientreffen der Verschwörungstheoretiker, auftreten.
Vielleicht gucken dort mal ein paar Abgeordnete von die Linke vorbei, um sich selbst ein Bild davon zu machen, mit wem es sich einige der NRW-Linken im Friedenswinter gemütlich machen möchten. Und auch die Friedensbewegung muss sich fragen, von wem sie sich unterstützen lässt, denn diese Zerreissprobe wird sie langfristig nicht unbeschadet überstehen. Sie muss sich noch deutlicher von verschwörungstheoretischen Strömungen distanzieren und gegebenfalls eine Veranstaltung auch mal absagen, die von Leuten wie Ken Jebsen unterstützt wird. Denn Hetze, wie sie Jebsen betreibt – auch wenn sie rhetorisch geschult von einem smarten Vertreter vorgetragen wird – dient einer Sache ganz bestimmt nicht: dem Frieden.
Informationen, die ein halbes Jahr alt sind, Kontexte gesetzt, wo keine sind, null Gespür für die Dynamiken außerparlamentarischer Bewegungen, plumpes, fast absurdes Konstruieren des Maximalsvorwurfs „Antisemitismus“, leichtfertiges Spielen mit dem Ruf untadeliger Friedensbewegter unter dem Deckmantel eines vorgeblich kritischen Journalismus, nicht-zur-kenntnis-nehmen, dass der Friedenswinter in Bochum kein Stück so aufgestellt ist, wie hier beschrieben. Für diese Art selbsternannter Intellektueller , die mit einem Artikel über die Realzustände in der Ukraine oder Syrien oder Afghanistan oder dem Irak vermutlich heillos überfordert wären, reicht es eben nur für billige kleine Hetzartikel, die es verdienen, in den Orkus der Bedeutungs- und Belanglosigkeit gestoßen zu werden, was ich tue, nachdem ich sie meine Verachtung habe spüren lassen. Und damit habe ich mich für heute genug mit dem Gesindel beschäftigt.
@ Merle: Ich kann keine Hetze in meinem Artikel erkennen – ich fordere die Friedensbewegung dazu auf, sich von Jebsen, Mährholz zu distanzieren. Ein Satz wie „Friedenswinter ja, Zusammenarbeit mit Mährholz/Jebsen etc. nein“ von Ihrer Seite wäre sicher glaubwürdiger und sinnvoller gewesen, als die Beschimpfung von uns als „Gesindel“.
Merle,
schön auf den Punkt gebracht!
Liebe Frau Maerkel,
HÄTTEN Sie Ihren Job nach Mindeststandards erledigt und recherchiert, WÜSSTEN Sie, dass die Mahnwache Bochum eine Kooperation mit Jensen und Mährholz, die darüber hinausgeht, dass auch die eine Mahnwache anmelden, ablehnt. Und zwar weil auch wir massive Probleme mit ihrer Rhetorik haben und sie keinesfalls für die geeigneten Vordenker einer nötigen Friedensbewegung halten. Aber genauso lehnen wir es ab, inflationär und pauschal mit dem Antisemitismus Vorwurf um sich zu schmeißen.
Wie oft müssen wir Ihnen eigentlich erklären, wer wir sind und wer nicht, bevor Sie das zur Kenntnis nehmen? Wir haben unsere Programmatik, die zu NULL Prozent von Berlin inspiriert ist, hunderte Male dargelegt, aber Sie heißen uns weiterhin Aluhüte, Verschwöhrungstheoretiker und schlimmeres.
Bevor ICH etwas derartiges über einen Menschen verbreite, habe ich MINDESTENS mit ihm geredet. Ihr Standard liegt da offenbar bedeutend tiefer und darum ist die Betitelung „Gesindel“ so glaubhaft, wie sie angebracht ist!
@ #1: Ich lese nur mimimimimimimimimimimimi.
@#1 Merle: Ihre Pöbeleien haben fast schon religiöse Züge. Haben Sie etwa KenJebsen-Starschnitt-Poster im Wohnzimmer hängen?
@Merle: Blöderweise sind Sie Teil einer bundesweiten Aktion, an der auch Jebsen teilnimmt. Und ja: Es gibt eine Welt ausserhalb Bochums und sie ist bewohnt. Und auch ja: Die üblichen Friedensschwurbler aus Bochum wollen mit Ihnen und ihrer Honktruppe nix zu tun haben. Worüber regen Sie sich eigentlich auf? Ab Sonntag interessiert sich keiner mehr für Sie. Dann ist das Thema durch. Elsässer setzt schon auf Pegida. Das ist der neue Wutbürgertrend.
Gibt’s da ne Gegendemo gegen die Aluhüte?
„Friedensschwurbler“? Na das sag Ich dem Friedensplenum, wenn ich Honk sie das nächste Mal besuche, Sie Honkbaron. Da Sie als „Journalist“ das Ruhrgebiet mit partiell vollkommen unbelegtem und rechercheschawachen Gesinnungsdampf vollpusten, erlauben Sie mir ein paar Bemerkungen.
Nach dem Samstag wird der Friedenswinter und werden die Friedensaktivitäten der Bochumer Mahnwache weder nachlassen, noch wird die werte Presselandschaft, in der sie nur so etwas wie eine unter unzähligen Grassoden sind, auf unqualifiziertes Gepöbel wie das Ihre – als einziges Mittel gegenüber einem Pazifismus, der konsequent ist – nicht verzichten. Sie haben nebenbei auch nicht im Entferntesten die Bedeutung, jemand anderen für bedeutungslos zu erklären, und daß Sie Exgrüne die Friedensbewegung diffamieren lassen, ohne auch nur mit Uns zu sprechen oder Uns an dem zu messen was Wir TUN, spricht darüber hinaus für sich.
Nun zur Demonstration am 13.12. –
1. Wir sind eine eigenständige Orga, wie die allermeisten Mahnwachen auch, und erhalten keinerlei „Anweisungen“ von irgendwem.
2. Wir sind STRIKT antifaschistisch, geben rechtsradikalen Parteien und Argumentationen keinen Raum, und sind entschieden gegen jeglichen Rassismus, Sexismus, Revisionismus und jede religiöse, ethnische oder nationale Hetze.
3. Die gesamte Demovorbereitung ist ausschließlich vom Aktionsbüro Friedenswinter in Düsseldorf, Uns als veranstaltender Mahnwache, und angeschlossenen Orgateams und Einzelpersonen u.a. aus VVN, Die LINKE und den Gewerkschaften bestritten.
4. Jürgen Elsässer ist seit Juni/Juli allerspätestens aus jedem mit Uns kooperierenden Mahnwachenzusammenhang rausgeflogen, und seine Positionen haben bei Uns keinen Raum.
5. Wir haben keinerlei inhaltliche oder organisatorische Abhängigkeit von den „populäreren“ Berliner Persönlichkeiten wie z.B. Ken Jebsen und Lars Mährholz, lehnen aber sowohl deren völlig übertriebene Diffamierung, insbesondere die als Antisemiten, als auch jede Distanzierung zu den anderen Menschen im Lande, die FRIEDLICH und ohne solche oder andere Diffamierungen für den Frieden einstehen ab.
6. Der Friedenswinter ist mit voller Absicht KEIN radikal linkes Projekt, lediglich ein linkes, da Friedensarbeit nun einmal linke Arbeit ist – und das mit vollster Toleranz und Geschwisterlichkeit in Richtung KONSERVATIV oder KIRCHLICH oder BÜRGERLICH.
7. Für den Frieden, gegen die militärisch betriebenen Marktinteressen, gegen die Feindbilder, gegen Gewalt, gegen Krieg, für diplomatische Lösungen und das Völkerrecht, gegen weitere Militarisierung, Für Demilitarisierung und Abrüstung, gegen Atomstrom und -waffen, gegen Radikalismus und Hass, für eine freiere und demokratischere Welt, gegen die Steuerungsmacht der Transnationalen Konzerne auf den Weltmärkten, für ein Ende des Hungers und der Vertreibung, für eine Welt, die eine Zukunft hat, auf die auch Unsere Kinder noch bauen können: Das sind Unsere Ziele, und wer die als rechtslastig diffamiert und zugleich an der Seite der hochaggressiven NATO und der kriegstreiberischen Politik aus Regierung,Präsidialamt, EU-Aussenministerium und NATO-Führung in Richtung eines Weltkrieges marschiert, sollte sich schämen oder zumindest schweigen. Wer moralisch versucht zu argumentieren, wo die eigenen Verbündeten Streubomben, Folter und Völkerrechtsbrüche sowenig scheuen wie Angriffskriege, IST kein Linker, sondern machtmissbrauchskonform und somit selber Querfront.
8. Persönliches Ende: Meine Söhne Merlin (5), Hannes(in wenigen Tagen 9) und Julian (12), und ihre Mutter sind mit allen anderen Menschen die Ich liebe der Grund, daß Ich mich in dieser Form, der Straße und der allgemeinen Aufregung ausgesetzt, jede Woche montags auf den Platz am Hbf in Bochum stelle. Ich leiste dabei Informationsarbeit, Aufklärung, antifaschistische und mitunter karitative Arbeit, gemeinsam mit Menschen, die Ich hier und bei dem was Wir tun seit über einem halben Jahr kenne und schätze, und nachdem Wir gemeinsam den rechten Parolen der Möchtegerninfiltratoren Paroli geboten und dazu nur friedliche, logische, faktenkorrekte Argumente gebraucht haben. Wer Uns für andere Aussagen oder Taten als Unsere eigenen verantwortlich machen will, oder wer Menschen, die er/sie nicht kennt DERART, mit dem Maximalvorwurf Antisemitismus oder Faschismus oder anderen, diffamiert und beschimpft, ist meines Erachtens SCHWER faschismusgefährdet, ganz gleich welcher ANSTRICH sich auch gegeben wird. Meine Frau und meine Söhne, allesamt sehr engagiert und die Kinder so bei der Sache, daß sie ihnen völlig unbekannten Menschen unaufgefordert und ohne jede Hemmung erklären warum Frieden so wichtig ist, schütteln zu Euch nur traurig den Kopf, wenn sie Euch in ihrer Begeisterung für den Frieden zu arbeiten denn überhaupt bemerken.
Ich glaube, ganz wie Reinhard Mey machen sie ALLES richtig gerade.
Mit friedlichen, wenn auch partiell angewiderten Grüßen
Peter Jüriens
Mahnwache für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit, Bochum
Gröhl, Herr Laurin, Sie sind doch diejenigen, die wiederholt die von uns organisierte Veranstaltung in den Fokus zerren und weil sie es nicht schaffen, uns etwas unlauteres vorzuwerfen, sich der Schwurbeleien von Jensen, Mährholz oder Popp bedienen müssen.
Ihre Provokationsversuche sind dilettantisch und verräterisch.
Übrigens: Herr Laurin, Sie sind doch bestimmt schon mal mit der U35 gefahren, oder?
Ist Ihnen denn nicht bewusst, dass jeden Tag auch unzählige Nazis diese Bahn benutzen? Über Ihre „Verbindung zur Rechten Szene“ müsste dringend mal jemand einen investigativen Bericht schreiben!
Das ist etwa das Niveau, auf dem Sie sich hier bewegen.
@Merle: Ich meide den ÖPNV wo immer es geht und bevorzuge die Fahrt mit dem eigenen Auto 🙂
*kicher* Das ist prima, Herr Laurin, auch auf deutschen Autobahnen fahren 20% Antisemiten. Distanzieren sich von denen jedesmal brav, wenn Sie Ihren Motor starten?
Solange Sie nicht mit einem von denen im selben Auto sitzen, während Sie wissen, dass Ihr Mitfahrer ein Antisemit ist, würde ich mich HÜTEN, Sie auch nur zu verdächtigen.
Nein, man kann sich nicht von den Aluhut-Obergurus dieses Landes distanzieren. Dann käme ja Niemand mehr zu diesem seltsamen „Friedenswinter“.
„SCHWER faschismusgefährdet“, aha – mal abgesehen davon, das Großbuchstaben im Netz nur dumpfes Schreien bedeuten, scheint mir die Phobie des Vergessen-Werdens für diese Leute wirklich langsam psychopathische Züge anzunehmen.
Hihi, das wird ja immer doller hier. Frau Lindemann, sie hatten doch im furiosen ersten Post verkündet, sich nicht weiter mit dem „Gesindel“ zu befassen. Dem folgten bislang zwei weitere Kommentare mit deutlichem zeitlichen Abstand. Offensichtlich sind wir hier doch nicht so bedeutungs- und belanglos.
Und zu dem anderen Freak:
http://friedenstour.net/2014/10/16/knappe-8h-videos-vom-tourneestart-in-dusseldorf-06-09-2014/
Sehr glaubwürdige und klare Distanzierung 🙂
@Merle: Ich bremse zumindest nicht wenn einer von denen vor mir steht 🙂
@ Stefan 12 Also nicht nur Friedensfeind, auch noch Umweltrowdy. TsTsTs
@Thomas Weigle: Mein Motto: Alles fürs Klima !!!
Senden Sie Ihre Empfehlung zur Erschießung aller sozial und politisch schwierigen oder auch auch verabscheuungswürdigen Menschen dann doch bitte an die zuständigen Stellen, Herr Laurin.
Ich begnüge mich damit, denen hinter MEINEM Steuer durch das herunter gelassene Fenster zuzufügen, dass ihr Fahrstil zum Kotzen ist…. Ihr Humor, Herr Laurin, übrigens auch.
@Merle: Zumindest mach ich nicht bei Veranstaltungen mit, an denen Leute wie Jebsen beteiligt sind. Aber retten Sie mal die Welt. Ich schau mir das morgen mit einem Starbucks-Kaffee in der Hand kurz an.
@ Merle. Am 06.10.2014 haben Sie selber in einer langen Rede Stellung zu den Problem innerhalb der Mahnwachen und Friedensbewegung mit Verschwörungstheoretikern und Rechten gesprochen. Nichts anderes sage (und belege) ich – genau diese Problemlage beschreibe ich. Nur dass sie, ein bisschen naiv, davon ausgehen, dass nun das Problem nach ihren internen Diskussionen beendet sei und man die Rechten „vertrieben habe“. So ist es aber nicht.
Sie unterstützen gemeinsam mit Kens Jebsen dieselbe Veranstaltung. Die Stellungnahme des Friedenswinter Bochum, deren Unterstützerin Sie sind, lautet lauwarm: „Der von uns initiierte Aufruf für einen Friedenswinter 2014/2015 hat in der Friedensbewegung und bei antifaschistischen Initiativen und Verbänden eine sehr widersprüchliche Diskussion ausgelöst. Weniger die im Rahmen des Friedenswinters angekündigte Kundgebung vor dem Amtssitz des Bundespräsidenten, sondern mehr dass sich unter den 60 namentlichen Aufruferinnen und Aufrufern auch mit Ken Jebsen und Lars Mährholz zwei bekannte Personen aus der Montagsmahnwachenbewegung befinden. Uns ist es wichtig, dass viele zur Kundgebung kommen, über künftige Formen der Zusammenarbeit müssen wir uns sicher im Weiteren den Kopf zerbrechen – aber jetzt geht es um die Aktion. Genauer gesagt: Jetzt geht es darum, dem drohenden Krieg Einhalt zu gebieten!“
Aktion ist aber nicht wichtiger als die Distanzierung von Jebsen & Co. !
Ihr Bochum-Friedenswinter-Mitunterstützer Bernhard Trautvetter schreibt bei seiner Stellungnahme Stormy Monday Peace: „Auch Lars Märholz falsche und in ihrer Wirkung intolerable Äußerung über die FED und die Kriege im 20. Jahrhundert bringt ihm sofort den Ruf ein, ein Antisemit zu sein. Ob es stimmt, oder nicht, das sollte eine genauere Analyse seiner Argumentation erweisen, und nicht alleine die logische Kette, dass hier eine Verschwörungstheorie unausgesprochen sofort implizit Juden angreift und schon sind wir bei einer antisemitischen Rechtskraft. Vielleicht stimmt das.“
Das ist keine klare Distanzierung, denn das lässt offen, ob Märholz – wie Trauvetter selbst sagt – intolerablen Äüßerungen antisemitisch sind. Der Artikel dient nicht als Hetze, sondern genau dazu: Die geforderte „genaue Analyse“ vorzunehmen.
Herr Trautvetter fragt: „Wenn nun etwa Marieluise Beck im Bundestag Ken Jebsen einen „finsteren, rechtsradikalen Gesellen“ nennt, übergeht sie die entgegenstehende Fakten.“ Welche Fakten stehen denn, Merle, Ihrer Meinung nach dagegen, Herrn Jebsen als solchen zu bezeichnen?
Oh meine Fresse: Den Ken als Rechten zu diffamieren ist schon heftig.
Der ist vermutlich toleranter als so manche von Euch…
Ich verfolge ihn schon seit längeren und sehe ihn eher als Linken statt als Rechten.
@ Peter Jüriens: Nachdem ich heute schon am Telefon das Vergnügen mit Ihnen hatte, freue ich mich, dass Sie nun den adäquateren Weg des Kommentars gesucht haben.
Da Sie Reinhard Mey erwähnen – er wurde aufgefordert seine Unterschrift zurückzuziehen. Andere, wie wie der Linke Bundestagsabgeordnete Tobias Pflüger und der Bundesausschuss der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VnN-BdA) hat ausgeschlossen, Friedenswinter-Aufrufe zu unterzeichnen.
Nochmal: Es geht nicht darum, Menschen die sich ehrlich für den Frieden einsetzen, pauschal des Antsemitismus zu bezichtigen. Ich diffamiere auch niemanden, sondern spreche von einem Mangel an Distanz zu Leuten wie Ken Jebsen. An keiner Stelle habe ich Sie beschimpft- daher müssen Sie sich auch keine Sorgen machen, das ich, wie Sie schreiben „SCHWER faschismusgefährdet“ bin.
Es ging und geht darum, deutlich zu machen, mit wem sich der Friedenswinter zusammen getan hat. Und da es eine klare Strategie der Unterwanderung gibt, kann man gar nicht wachsam genug sein.
Sie finden wirklich (Punkt 5), dass z.B. Ken Jebsen und Lars Mährholz völlig übertrieben als Antisemiten diffamiert werden? Unterwanderer kommen genauso wie Verschwörungstheoretiker gelegentlich im bürgerlichen Gewand daher, um ihre Position zu verbreiten oder sich wie in disem Fall der „neuen Friedensbewegung“ anszuschliessen. Wenn man sich wie Sie dagegen wehrt, indem man statt auf die Unterwanderer auf diejenigen schimpft, die nur den Finger an diesen wunden Punkt legen, ist das ein Fehler.
http://www.neues-deutschland.de/artikel/954279.vvn-bda-gegen-kooperation-mit-mahnwachen.html
http://www.huffingtonpost.de/sebastian-christ/brief-reinhard-mey-fehler-russland-friedenswinter-europa-krieg_b_6300124.html
Sie fragen mich wirklich, was dagegen spricht, den Ruf eines Menschen in einem Maße zu beschädigen, das geeignet ist, ihn komplett zu zerstören, ohne jemals mit diesem Menschen gesprochen zu haben?
Und Sie halten ein klares Bekenntnis gegen Krieg, Propaganda und Mobilmachung allen Ernstes nicht für wichtiger als eine Distanzierung von ein paar Vögeln, die Blödsinn reden?
Entschuldigen Sie die Frage, aber: Sind Sie eigentlich irre oder hängen Sie bloß nicht sehr am Leben? (Nicht, dass Sie das jetzt wieder bewusst falsch als Drohung verstehen – Krieg IST gefährlich!)
Übrigens weiß ich von Bernhard persönlich und er äußerte das mit Nachdruck, dass Jebsen ihm zugestimmt hat in der von ihm geäußerten Kritik an diversen Aussagen und sie danach auch nicht mehr wiederholt hat. Das wäre vielleicht so ein Fakt, den man berücksichtigen sollte, wenn man sich mit diesen Figuren auseinander setzt.
Sie können mich gerne als naiv bezeichnen, aber ich bin DRIN in den Prozessen, die da passieren und schon passiert sind, Sie sind es nicht, glauben aber, eine qualifiziertere Einsicht zu haben, als ich.
Und Pegida und Hogesa sind scheiße, das hat jetzt nichts damit zum, was Sie geschrieben haben, aber ich dachte, ich erwähne das noch mal deutlich, bevor mir jemand vorwirft, mich nicht zu distanzieren!
Pöbeln und Telefonterror für den Frieden, pardon FRIEDEN! 🙂
Lustige Truppe da in Bochum. Hat mir auf jeden Fall gut durch den verkaterten Büro-Freitag geholfen.
Frau M(a)erkel, Sie werden den LeserInnen sicher nicht vorenthalten, daß Ich sie lediglich darauf aufmerksam machte, daß ihre Berichterstattung mich ein wenig empört und Ich ihr widerspreche. Ich tat das wie Sie sicher bestätigen können nicht mit Schimpfworten, und in knappem aber zivilem Ton. Dafür habe Ich notfalls auch eine Zeugin des Telefonats, aber Wir müssen nicht jede Animosität Dritter ernst- und mitnehmen. Ich HALTE Anrufe unter ihrer ganz offen erhältlichen Nummer für eine der akzeptierten Methoden, mit meinen MitbürgerInnen in Kontakt zu treten, wie Sie ja sehen scheue Ich auch das schriftliche Medium nicht. .. Einige kleine Hinweise:
Ich bin der Falsche, diese Spielchen auszuprobieren. Sollten Sie mal wieder darauf kommen, etwas zu recherchieren, können sie meine Kritikpunkte an Jebsen mühelos in meinen Veröffentlichungen nachlesen, facebook, mein Account steht ihnen offen. Wenn Sie meinen, Ich sei entgegen meiner eigenen Worte tatsächlich heimlich der Meinung, Jebsen und Mährholz seien Antisemiten, antworte Ich: Hab Ich denn genuschelt?
Ansonsten steht es ihnen frei, den Ditfurthtest zu machen: Wenn Sie dieser Ansicht sind, hauen sie´s in nem Medium raus, in dem es nicht so unter dem Massenradar daherkommen kann wie hier, z.B. der Kulturzeit – und die Frage zu beantworten sähen sich Staatsanwalt, Richter und Anwälte vermutlich in der Lage! Sogar in einem wohlbekannten Verfahren!
Ich pflege Menschen nicht als Antisemiten zu diffamieren, bei denen Ich keine ausreichenden, klaren Anhaltspunkte dafür sehe, das mag im Jahre 2014 und von einem lediglich 44jährigen Familienvater altmodisch wirken, aber das nehme Ich in Kauf… angesichts des GEWALTIGEN Gewichtes eines solchen Wortes, auch aus meinem gänzlich unbedeutenden Mund. 🙂
P.S. Sollte ICH Jebsen oder Mährholz oder gegebenenfalls auch Sie oder sonstwen jemals als Antisemiten verorten, werde Ich das samt der zugehörigen Beweise laut genug verkünden, daß Sie´s eventuell mitbekommen würden.
P.P.S.: Der Friedenswinter IST das Zusammentun und kann sich darum nicht auch noch mit wem zusammentun.
Bonus-Weihnachts“wichtelei“: Anstelle weiterer ausführlicherer Kommentare wird ihnen dies hier reichen müssen ab jetzt: https://www.facebook.com/notes/peter-j%C3%BCriens/ein-nun-wirklich-allerletztes-gran-aufmerksamkeit/919945574691846?notif_t=like
*drops the mike*
Ich habe Bernhard Trautvetter ebenfalls auf sein Interview bei KEN-FM mit Jebsen angesprochen und auf die früheren Äußerungen Jebsens verwiesen. Bernhard meinte daraufhin Jebsen habe sich bei Minute 1:47 des Interviews davon distanziert.
Jebsen sagte im Interview sinngemäß: „Jeder macht mal Fehler“.
Für mich hat eine Distanzierung anders auszusehen. Dies war in Zusammenhang mit der Kalkar-Demo. Erst danach kam die Diskussion über Friedenswinter auf.
Wenn ich als Internet-Aktivist (Wer-kennt-wen -> Soziale Netzwerke gegen Nazis, bis zu 400000 Mitglieder, Facebook div. Gruppen) eines in den letzten Jahren gelernt habe, dann ist es sich immer, sofort und konsequent gegen jeden Vereinnahmungsversuch von Querfrontlern und VT´lern zu wehren. Nur so kann man diesen begegnen. Auch dem speziellen Antisemitismus von Links (z. B. von Höger und Co.) kann man nur konsequent entgegentreten.
Das bedeutet auch bei Aktionen nicht mitzumachen wo diese Typen sich engagieren, darauf hinzuwirken das dieses Engagement von den eigentlichen Organisatoren, z. B. des „Friedenswinters“, verhindert werden.
Alles andere ist Akzeptanz von Unterwanderung und Förderung deren kruden Gedankengängen.
Querfrontler und Antisemiten in linkem Gewand sind die Pickel am Arsch eines jeden, der links denkt und handelt. Also tut man gefälligst etwas dagegen anstatt zu tolerieren.
Stimmt.. Faschos, die keine sind, die man aber selbst dazu erklärt, sind ja sooo viel harmloser als echte 😉
@Peter Jüriens: Was soll eigentlich diese arrogant-falsche Großschreibung von Personalpronomen? Muss da Irgendwas kompensiert werden?
Ich glaube nicht, dass es eine große Friedensbewegung geben wird – weder mit Distanzierung noch ohne Distanzierung von Ken Jebsen.
Ich persönlich distanziere mich grundsätzlich von überhaupt keiner Person. Erstens ist das ein Fass ohne Boden: Egal was ich tue, man kann mir immer vorwerfen, dass ich mich „noch nicht deutlich genug“ distanziere. Und wenn ich mich heute von Ken Jebsen distanziere, verlangt morgen jemand, dass ich mich von einem distanziere, der Jebsen kennt, sagen wir Reiner Braun; und übermorgen verlangt jemand, dass ich mich von einem distanziere, der Reiner Braun kennt usw. usf. Am besten fängt man gar nicht erst mit sowas an …
Zweitens: Wozu soll diese Distanziererei eigentlich praktisch gut sein? Damit Ulrike Maerkel usw. mich wieder mögen? Oder damit sie sich der Friedensbewegung anschließen? Könnte das mal jemand präzise formulieren?
Ich freu mich schon, wenn endlich wieder KRIEG herrscht….
http://youtu.be/4FZt-BbrWzA?list=FL4eKsYtMnmqBh9I-Al7p57Q
Max aus Essen,
Ich sehe das Problem mit der Unterwanderung.
Wenn jemand in einem Milieu leben will, wo er sicher ist, dass kein böses Wort über die Deutschen fällt, wird er sich der deutschvölkischen Szene anschließen.
Wenn jemand in einem Milieu leben will, wo er sicher ist, dass kein böses Wort über die Juden fällt, was macht er dann? Rein logisch wäre die Lösung, dass er sich der jüdisch-völkischen Szene anschließt, aber das ist ja nicht so einfach.
Andererseits: Ist die „Linke“ mit ihrer traditionell pragmatischen Distanz zu allen Völkern und Nationen der geeignete Ort, um dieses Problem zu lösen?
Wir undogmatischen Linken und die Montagsdemos
Dass die Protagonisten der „neuen Friedensbewegung“ und der allwöchentlichen Mahnwachen in Berlin teilweise (sehr zurückhaltend ausgedrückt) fragwürdige Gestalten sind – geschenkt. Tatsache ist aber, dass viele der Leute, die dort auf die Straße gehen und sich für Frieden und Gerechtigkeit, gegen Unterdrückung und Ausbeutung starkmachen wollen, eigentlich unsere natürlichen Verbündeten sind. Die dargebotenen Analysen mögen schwer unterkomplex und irreführend sein, und daran zu glauben, naiv; aber dürfen wir Linken es uns leisten, einen solchen (oft noch un- oder fehlartikulierten) Protest gegen das System arrogant rechts liegen zu lassen?
Nein, ich meine, wir sollten dort hingehen, wo ja angeblich ein offenes Forum besteht, uns das Mikro schnappen und über die Zusammenhänge des Kapitalismus aufklären – denn sonst landen viele derjenigen, die dort von uns alleingelassen ihre Wut demonstrieren, am Ende tatsächlich bei den ganz Rechten, und das können wir nicht wollen.
Nicht Aus- und Abgrenzung werden uns weiterhelfen, sondern die Leute da abzuholen, wo sie nun einmal stehen, um sie durch gutes Zureden auf einen besseren Weg zu bringen. Das mag möglicherweise wiederum arrogant klingen – aber kluge Köpfe wie Jutta Ditfurth hätten doch durchaus das Zeug, die Leute zu überzeugen, wenn sie nur genügend Geduld aufbrächten.
http://misanthrope.blogger.de/STORIES/2401873/
Menschen verunglimpfen öffentlich als Antisemiten zu verunglimpfen, ohne überhaupt vorher mit ihnen gesprochen zu haben, hat schon ein Geschmäckle. Insgesamt wird hier häufig ein aggressiv pubertärerTonfall, insbesondere gegenüber Linken, Pazifisten und Grünen angeschlagen, der mich schon lange nur noch befremdet.- By-the-way: wo bleibt der Artikel über den großen Antisemitismus-Prozess (Ditfurth/Elsässer) dieser Tage? Oder schmeckt den Baronen einfach nur das Urteil nicht?
Ich frage mich immer mehr, warum sich Leute, wie die Autorin und auch einiger der Foristen hier den Mund fusslig „reden“ und versuchen Leute zu niederzumachen, anstatt anzuerkennen, dass es Leute gibt, die sich dafür engagieren, dass der derzeitig Konflikt in der Ukraine und in anderen Krisengebieten nicht weiter eskaliert.
Es wird versucht, Bewegungen niederzumachen und an den rechten Rand stellen und mit der Verschwörungstheoriekeule zu erschlagen, welche sich dafür einsetzen, Misstände in unserer (weltweiten) Gesellschaft aufzuzeigen. Das beste Beispiel ist der NSA-Skandal: wer vor ein paar Jahren noch das behauptet hat, was heute darüber bekannt ist, wurde doch gnadenlos als Verschwörungtheoretiker denunziert! Und heute reiben sich die Leute, welche zumindest verstehen, welche Tragweite der NSA-Skandal hat, verwundert die Augen.
In meinen Augen ist das Totschlagargument „Verschwörungstheoretiker“ nur billig, um nicht konstruktiv sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und zu diskutieren.
Guten Abend!
Ich habe mir viele der Gespräche Ken Jebsens mit Gästen, die auf KenFM zu finden sind, angehört/angesehen. Dadurch habe ich sehr viele wertvollste Überlegungen und Informationen u.a. zur radikalen demokratischen Kritik unserer Gesellschaft kennen gelernt. Dafür bin ich dankbar (und unterstütze Jebsens Internetportal mit einer kleinen regelmäßigen Spende.) Ungeachtet dessen habe ich meinen eigenen Kopf und stimme weder in Form noch in Inhalt mit allem überein, was Ken Jebsen äußert. (Es gibt übrigens keinen einzigen Menschen, mit dem ich in allem übereinstimme.)
Ich (in Berlin) freue mich auf die morgige Demonstration tausender vereinter Friedensfreunde gegen den Kriegstreiber und Schandpräsidenten Gauck. Selbstredend geht es mir dabei nicht um die einzelne Person an sich, sondern um einen Repräsentanten des BRD-Regierungssystems, das seit dem 21.2.2014 (in Kiew und seitdem kontinuierlich in vielen Formen) offen mit Faschisten kooperiert.
Ob der Bundestagsabgeordnete H. weiss, dass es ziemlich paradox ist, mit diesen Leuten zu paktieren, obwohl man noch letztes Wochenende versucht hat, sich öffentlichkeitswirksam an „…ums Ganze!“ ranzuschmeissen?
@ Rüdiger #35:
Genau! Deswegen ist natürlich alles, was als Verschwörungstheorie bezeichnet wird, automatisch wahr und jede Kritik von vorneherein lächerlich! Und das Wort „denunziert“ kann man natürlich auch völlig wertfrei benutzen, weil das ja in keinster Weise irgendwelche Assoziationen hervorruft die um mehrere Größenordnungen an dieser Situation hier vorbeigehen!
(Hilfe! Soviel Hände und Gesichtsfläche habe ich gar nicht, wie ich da facepalmen will.)
Früher war jeder, der etwas links von der Hauptpolitikrichtung abwich, ein Kommunist oder zumindest ein nützlicher Idiot derselben, heute ist jeder, der nicht mit Herrn Putin und den Winterfriedrichs übereinstimmt und gar mit der Kiewer Regierung kooperiert bzw. nicht alles in Bausch und Bogen verdammt, was diese treibt, ein Faschist. Welcome back in der Lagerwelt
Moustafa Kashefi – Künstler(?)name Ken Jebsen – hat sich vor ein paar Monaten auf einer der Berliner Wahnmachen – pardon: Mahnwachen – unverhohlen gegen die Demokratie und für „biologische Prägungen“ausgesprochen und schwere Breitseiten gegen die Linken abgefeuert, denen (ausgerechnet) er Kadergehorsam vorwirft und dass sie die persönliche Meinungsfreiheit ersticken würden; ich frage mich tatsächlich, wieso Sahra W. (die ich sehr schätze) mit diesem Typen gemneinsame Sache macht.
(siehe dazu: http://misanthrope.blogger.de/stories/2401443/)
Thomas Weigle,
„heute ist jeder, der … mit der Kiewer Regierung kooperiert bzw. nicht alles in Bausch und Bogen verdammt, was diese treibt, ein Faschist“.
Ich dachte eigentlich, heute wäre jeder ein Faschist, wenn er nicht alles in Bausch und Bogen verdammt, was Putin treibt.
Können wir Faschisten uns untereinander darauf einigen, dass wir überhaupt keine beteiligte Regierung „in Bausch und Bogen verdammen“? Das fände ich richtig schön!
Sie schreiben: „Doch haben Jebsen-Fans dafür gesorgt, dass die antijüdische Tirade weiterhin im Netz kursiert.“
Wir leben in zeiten des Internets wo ist die Quelle? ich möchte mir vieleicht selbst ein Bild machen können.
Selbes gilt für alle anderen „Zitate“. Das thema Israel ist in Deutschland sehr heikel gerade deswegen möchte ich das sie Quellen nennen. Damit ich die aussagen im Kontext sehen kann.
@Rainer Möller ich habe nicht meine Meinung zum Konflikt ausgedrückt, sondern meinen Eindruck von der augenblicklichen Diskussion wiedergegeben. Vor allem der Restbestand aus Altkommunisten ist da sehr eifrig mit dem Faschismusvorwurf zu Gange. Ich selbst verdamme nie in Bausch und Bogen, wenn überhaupt, dann nur in 3TeufelsNamen.
[…] zusammen arbeitet. Dehm war auch Teilnehmer der Friedenswinter-Demo in Berlin, diese Bwegung der “neuen Friedensbewegung” ist inzwischen unübersehbar durch rechtspopulitische Kräfte, die AfD und Verschwörungstheoretiker […]
Ich muss schon sagen, dass ich es unfassbar finde, wie in unserer heutigen Zeit, bei so vielen massiven globalen Problemen, sich einige Leute fast ausschließlich damit befassen, „Antisemiten“ zu outen.
Dabei gibt es immer wieder die selbe Strategie – einzelne Phrasen werden herausgegriffen, es wird sich auf „etablierte“ Medien bezogen, die diese Meinung vertreten und es wird einfach mitgemacht.
Es gibt offensichtlich Leute, die sich KenFM reinziehen und nur auf der Suche nach kleinen Fetzen sind, um ihre Meinung so zu vertreten.
Dabei ist es interessant, dass ein Herr Jebsen selbst sich nicht nur ausschließlich von Rassismus/Faschismus oftmals distanziert hat, sondern ein Friedenswinter das ebenfalls ausdrücklich getan hat. Die Montagsmahnwachen haben das sehr begrüßt.
Vielleicht sollte der ein oder andere selbsternannte „Antisemiten-Jäger“ sich vielleicht mal mehr mit den Thematiken offen und ausführlich befassen und sich einfach mal Statements der hier diffamierten angucken/-hören und dann einfach mal selbst nachdenken – aber diese Statements sind dann natürlich nur Kaschiererei und sollen den eigentlich Hass und Antisemitismus nur Verschleiern.
Wirklich interessant finde ich, dass diejenigen, die ihre Freizeit damit verbringen sich an dieser eigenartigen Form der Anti-Anti-Kritik zu beteiligen, selbst sich kaum oder nie konstruktiv mit Problemen auseinandersetzen oder selbst sich auf das Niveau herabbegeben, gegen wirkliche Probleme aufzustehen und einfach mal auf die Straße zu gehen und sich klar gegen Krieg zu positionieren. Möglicherweise erachten diese Individuen es als nicht notwendig das zu tun, weil wir ja keinen Weltkrieg haben oder die anderen ja immer die Schuldigen sind (siehe das böse agressive Russland). Klar ist auch, dass es wesentlich einfacher ist, einfach auf andere, die in der Schusslinie stehen, zu feuern und damit als intellektuell zu gelten. Es ist natürlich wesentlich schwieriger, da konstruktiver, sich mit wirtschaftlichen, geo-politischen, philosophischen, technischen, historischen, journalistischen Thematiken zu befassen, sich selbst ein Bild machen und dieses dann auch noch öffentlich zu vertreten – offensichtlich kann man heutzutage (aber vielleicht war es auch schon immer so) damit auch nur verlieren.
Zu guter Letzt möchte ich auch mal auf ein paar wenige, für den ein oder anderen erhellende, Beiträge verweisen, mit der Bitte, ein einziges mal alle Vorurteile wegzustreifen und sich zu zwingen, offen das zu beurteilen, was man dort sieht/ließt – auch mit der Gefahr, dass man zu einem differenzierterem Bild kommt, als das die meisten anderen haben.
Ken Jebsens ausführliches Statement bezüglich des hier so oft angesprochenen Antisemitismus-Vorwurfs und sein „Rausschmiss“ aus dem RBB:
https://www.youtube.com/watch?v=Ic3xNaUseRo (gekürzt auf ca. 15 min – der vollständige Beitrag ist dort in der Beschreibung zu finden)
Wolgang Gehrcke (DIE LINKE) über „Die Antisemitismus-Kampagne gegen links“ – unter anderem über Montagsmahnwachen, Jebsen, etc.
Ich hoffe, dass ich mit diesem Beitrag dem ein oder anderen dazu bewegen konnte sein festgefahrenes Weltbild ein klein wenig zu öffnen.
Mit freundlichen Grüßen
[…] Ken Jebsen, Jürgen Elsässer und Götz Kubitschek verbindet eine verkürzte, antiwestliche Kapitalismuskritk. […]