Der Limerick als Spott- und Scherzgedicht gehört zwar noch nicht zu den bedrohten Lyrikarten, aber einer Revitalisierung stünde in Zeiten humorloser Geld- und Hirnwäscherei nun wirklich nichts entgegen. Außerdem möchte ich dem üblen Gerücht begegnen, als Blogger könne ich nur längere Texte. Nicht mir mir! So nicht!
Also habe ich heute einmal eine Deutschlandkarte an der Wohnzimmertüre befestigt und mit Hilfe eines Wurfpfeils einen beliebigen Ortsnamen angestochen:
Guttenberg, zufälligerweise.
Mein Gott, ein Ort im Oberfränkischen, was soll man dazu schon sagen, gar limericken?
Fast war ich geneigt, einen berühmten Limerick plump zu kopieren, nur leicht zu variieren. Aber eine innere Stimme warnte mich vor solchem Vorgehen.
Und dann fiel mir doch noch selbst etwas ein.
Um Antwortlimericks (oder so) wird gebeten. Aber gebt euch bitte etwas mehr Mühe als ich, sonst setzt es was.
Ein Freiherr einst aus Guttenberg
ging frech und fromm ans luft’ge Werk.
Man sah ihn viel mit fremden Federn –
selbst im nackten Arsch, dem ledern‘ -,
schon flog er auf als Bundesadler-Wunderwerk
(fernab von jedem Guttenberg).
So, jetzt schlage ich noch einmal nach, was eigentlich eine „dichterische Lizenz“ ist und dann reicht’s für heute.
No comment.