Die Gesellschaft für Pilzkunde hat ihren heurigen Liebling bekannt gegeben: Der Pilz des Jahres ist der blaugestiefelte Schleimkopf.
Die Pilzzeit hat begonnen. Anläßlich dieser Zeitenwende zum Feuchten und zum Dunklen hin benennt die ehrenwerte Gesellschaft für Mykologie alljährlich seit Jahrzehnten ihren Pilz des Jahres.
In diesem Jahr ist es der blaugestiefelte Schleimkopf, auch bekannt als Schleiereule (Cortenarius praetans) – ein Pilz aus der Gattung der Haarschleierlinge aus der Untergattung der Schleimköpfe.
Interessant ist der Fortpflanzungsmodus des blaugestiefelten Schleimkopfes:
Er sondert ein grünliches Sekret als Sporenträger ab, das Schmeißfliegen anzieht, die dann die Sporen verteilen.
Der blaugestiefelte Schleimkopf gilt als exellenter Speisepilz.
Und wer jetzt hier glaubt, daß ich das unter Einfluß meines Lieblingspilzes, nämlich Stropharia Cubensis, das ist eine Art von denen mit dem Wirkstoff Psilocin, geschrieben habe
– das täuscht.
Mykologen wollen nämlich mit dergleichen Pilzpromotion auf die Artengefährdung von Pilzen aufmerksam machen. Als Indikator für den Raubbau an der Natur.
Der blaugestiefelte Schleimkopf etwa ist durch industrielle Forstwirtschaft in Europa und Asien gefährdet.
Das mag etwa den Naturschutzbund (NABU) bewogen haben, ein Gewinnspiel ins Netz zu stellen.