Am 3. September soll eine der größten Nazi-Demonstrationen Deutschlands in Dortmund stattfinden. Nun hat das Alerta-Bündnis erste Pläne veröffentlicht, wie der Nazi-Aufmarsch gestoppt werden soll.
Wenn am 3. September die Nazis wieder in Dortmund demonstrieren, wird sich die Stadt wieder in einem Belagerungszustand befinden. Tausende von Polizeibeamte aus der ganze Republik werden dort zusammengezogen sein, Hubschrauber über der Stadt kreisen und einzelne Polizeieinheiten in kleinen Wagenkolonnen kreuz und quer durch die Stadt fahren, um eine möglichst große Fläche abzudecken, um in wenigen Minuten an jedem beliebigen Ort präsent sein zu können.
Trotzdem soll in diesem Jahr der Naziaufmarsch, wie in Dresden, durch Blockaden verhindert werden. Das Antifa-Bündnis Alerta hat nun ein erstes Strategiepapier veröffentlicht, wie das trotz des großen Polizeiaufgebots gelingen soll. Vorbild sind demnach die Blockaden des G8 Gipfels in Heiligendamm, als es kleinen Gruppen, sogenannten Fingern, immer wieder gelang durch die Polizeisperren zu schlüpfen und einzelne Blockaden zu erreichten:
Das Konzept der sogenannten “Finger” ist Einigen vielleicht aus dem Wendtland, vom Protest gegen die G8 oder den Naziaufmärschen in Dresden bekannt. Es basiert auf dem geplanten vorgehen mehrerer Gruppen Menschen die alle einen oder mehrere Punkte, in unsere Fall die Route der Nazis, aus verschiedenen Richtungen erreichen wollen.
Die Finger versuchen möglichst transparent zu agieren und alle wichtigen Entscheidungen gemeinsam zu treffen. Die Art der Entscheidungsfindung wird in der Vorbereitung von den Fingern selbst festgelegt.
Ein wichtiger Punkt für unser Konzept am Samstag ist die Anreise. Es werden mehrere Finger aus verschiedenen Richtungen in Dortmund ankommen und sehr mobil und unabhängig voneinander Handeln können. Es wird für die gemeinsame Anreise feste Treffpunkte in Städten in Rheinland, Ruhrgebiet, Münsterland und Ostwestfalen geben. Um gemeinsam den Naziaufmarsch zu verhindern ist es wichtig, dass ihr über die geplanten Treffpunkte anreist und euch einem der Finger anschließt. Wichtigste Informationsquelle ist unsere Internetseite und Infostruktur. Dort wird es kurzfristig Informationen zu den Treffpunkten für die Anreise geben. Auch auf Mobiveranstaltungen vor Ort können Infos zu den Treffpunkten erfragt werden.
Mehr dazu gibt es hier. Auch auf den Ruhrbaronen planen wir, wie im vergangenen Jahr, zum 3. September eine umfangreiche Berichterstattung.
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