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Zur Meldung: „Mehrheit meidet Busse und Bahnen“
Ich möchte den Herren Scholz, Habeck und Wissing ein einwöchiges Sommerpraktikum zum Zwecke des politischen Erkenntnisgewinns vorschlagen:
Schlafstätte irgendwo im Kreis Recklinghausen – und zwar dort, wo keine S-Bahn oder Zuglinie fussläufig in der Nähe ist.
Arbeitsstelle Flughafen Düsseldorf, Schichtbeginn 4.00 Uhr morgens. Ich meine, die von den CheckInn Schaltern fangen sogar um 3.30 an.
Der Arbeitsweg wird selbstverständlich mit dem ÖPNV zurückgelegt – ich wünsche viel Spass beim studieren der möglichen Verbindungen, Umsteigemöglichkeiten und ja, den Fahrtzeiten.
Daraus resultierend empfehle den Herren Scholz, Habeck und Wissing den Kauf eines Schlafsackes, weil es bei den angebotenen ÖPNV Verbindungen das beste sein wird, direkt an der Haltestelle zu schlafen.
Ein ebensolches Sommerpraktikum würde ich allen diesen Büromenschen in den Rathäusern anempfehlen, die sich darin gefallen, die Anwohnerparkgebühren in astronomische Höhen heben zu wollen.
Wer eine Arbetszeit von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr hat, wenn die Taktungen des ÖPNV halbwegs brauchbar sind, und mögliche Verspätungen durch gleitende Arbeitszeiten ausbügeln kann, der hat leicht Reden den Schichtarbeiter vorzuhalten, dass er gefälligst auf sein Auto zu verzichten hat – in der normalen Arbeitswelt gibt es für das Zuspätkommen eine Abmahnung.
Die ganze Geschichte mit der Erhöhung der Anwohnerparkgebühren ist ein klassischer Fall von Wasser predigen und Wein trinken.
Welche Annerkennung und welchen Stellenwert haben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in unserer Gesellschaft, die breit sind, sehr ungünstige Arbeitszeiten in Kauf zu nehmen, um nicht dem Vater Staat auf der Tasche zu liegen?
Welche Annerkennung und welchen Stellenwert haben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die breit sind, sehr ungünstige Arbeitszeiten in Kauf zu nehmen, um nicht dem Vater Staat auf der Tasche zu liegen innerhalb der heutigen Funktionärsriege der SPD?
Die SPD ist die Partei, in der ich fast 40 Jahre Mitglied bin und mir graut es einfach nur noch, wenn ich mir diese Frage selbst beantworte.
P.S. was ist eigentlich aus dem Fall in Berlin geworden, wo die Krankenschwestern in einem Berliner Krankenhaus, die in Schicht arbeiten und fette Parkgebühren für den Personalparkplatz bezahlen sollten?