Der SC Paderborn steigt in die 1. Bundesliga auf – Steht der erste Absteiger der nächsten Saison damit bereits fest?

Das Stadion des SC Paderborn. Quelle: Wikipedia, Foto: Sunnysteffen, Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Das Stadion des SC Paderborn. Quelle: Wikipedia, Foto: Sunnysteffen, Lizenz: CC-BY-SA-3.0

Nachdem der erste Aufsteiger in die Bundesliga mit dem Zweitligameister 1. FC Köln bereits seit Wochen feststeht, weiß man seitens der Fußballfans im Lande seit heute Nachmittag nun auch, wer als Tabellenzweiter des Fußballunterhauses in diesem Jahr ab August in ‚Liga 1‘ mitkicken darf. Und es wird mit dem SC Paderborn ein krasser ‚Außenseiter‘ sein.

Der Provinzclub aus dem 140.000-Einwohner-Städtchen in Ostwestfalen schaffte durch einen hart erkämpften 2:1-Heimerfolg heute gegen den VFR Aalen den direkten Aufstieg. In der Bundesliga dürften die Blau-Schwarzen damit wohl demnächst die Rolle des gerade als Tabellenletzter in ‚Liga 2‘ zurückgestuften ‚Zwergs‘ Eintracht Braunschweig einnehmen.

Für die Paderborner ist der Aufstieg sicherlich eine tolle Sache, für die Bundesliga allerdings eher eine schlechte Nachricht. Nicht nur das der SC Paderborn, mit seiner vergleichsweise kleinen Fanbasis im Lande, im Durchschnitt kaum Fans mit auf die weiten Auswärtsfahrten bringen wird, auch seine Heimspiele werden zwangsläufig eher wenig Fanmassen mobilisieren, den Zuschauerschnitt der Liga senken, fasst die heimische Arena in Paderborn derzeit doch gerade einmal 15.000 Fans.

Und da auch deren Präsident Wilfried Finke, Inhaber eines großen Möbelhauses, ein eventuelles Abenteuer Bundesliga bereits im Vorfeld als einmalige Gelegenheit verstanden sehen wollte, bei der man als SC Paderborn einfach zugreifen müsste, ist mit einem längeren Verbleib des Clubs aus der westfälischen Provinz im Oberhaus wohl tatsächlich kaum zu rechnen.

Aus Sicht des Ruhrgebiets bieten sich mit dem Ziel Paderborn natürlich relativ kurze Auswärtsfahrten für den FC Schalke 04 und Borussia Dortmund an, schließlich sind es bis Paderborn kaum mehr als 100 km. Aber ansonsten fallen einem nicht viele Vorteile ein, die der Aufstieg des SC Paderborn für die Bundesliga bieten könnte.

Na ja, trotzdem natürlich einen herzlichen Glückwunsch aus dem ‚Pott‘ nach Ostwestfalen!

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Greve
Greve
10 Jahre zuvor

Statt jetzt schon über Abstieg nachzudenken, freut euch doch mal mit dem FC oder könnt Ihr dass nicht mehr. Sehr unprofessionell, pfui 🙁

anke schneider
anke schneider
10 Jahre zuvor

was für ein mieser und abwertender Bericht. Das sage ich als Journaslistin, nicht als Fußballfan. Handwerklich eine glatte Sechs!

WALTER Stach
WALTER Stach
10 Jahre zuvor

-2-Anke Schneider

„mies/abwertend“?

Robin Patzwald schreibt u.a.:
„Für die Paderborner ist der Aufstieg sicherlich eine tolle Sache. “
und

„..trotzdem einen herzlichen Glückwunsch“.

„Mies/abwertend“?

Ob Robin Patzwald unbedingt schon am Tage des Aufstieges Vorbehalte gegen den neuen Erstligisten äußern mußte, darüber läßt sich streiten.

Gegen seine Vorbehalten, gegen seine Einschätzung -Abstiegskandidat wie Braunschweig- läßt sich nur sehr eingeschränkt argumentieren.Im übrigen bin ich mir sicher, daß wir heute Abend und morgen in vielen Kommentaren Ähnliches zu hören bekommen wie von Robin Patzwald vorgetragen.

Aber:
Der Aufstieg des FC Paderborn ist für mich eine große Überraschung, über die ich mich (als BVBFan) aus mehreren Gründen freue!

Und im Fußball ist bekanntlich Vieles möglich, auch eine vermutlich für uns alle dann überraschend gute Plazierung des FC Paderborn am Ende der Spielzeit 2o14/2o15 auf einem Nichtabstiegsplatz, was ich dem frischgebackenen Bundesligisten wünsche.

bensch
bensch
10 Jahre zuvor

1. Der Zeitpunkt für einen solchen Artikel ist unglaublich unpassend.

2. Es ist schlichtweg traurig nach solchen „Vor- oder Nachteilen“ zu suchen, da es schließlich um Fußball und Leistung geht, und da ist Paderborn nunmal laut Tabelle die zweitbeste Mannschaft in der 2. Bundesliga.

3. Wenn der Autor sein Prinzip für den Fußball konsequent durchzieht, dann dürften nur die ewiggleichen, potente, finanzkräftige Vereine in der Bundesliga spielen und es gibt absolut keine Dynamik mehr, kein auf, kein Ab, da nur durch die Bundesliga – oder andere Erfolge – kleine Vereine wachsen können.

4. Würde mich wirklich freuen, wenn die Ruhrbarone entweder das Schreiben über Fußball sein lassen, oder sich mal nach anderen Textschreibern umschauen, da der Autor nicht das erste Mal durch unqualifizierte oder sehr parteiische Kommentare (Neururer) auffällt.

Stefan Laurin
Admin
10 Jahre zuvor

Robin, in dem Artikel heute morgen beklagst Du Dich, dass es zu einer Spaltung der 1. Liga durch die reichen Vereine kommen könnte. Am Nachmittag ist es Dir dann auch nicht recht, wenn Paderborn an reicheren Clubs wie Düsseldorf, 1. FC Union Berlin, 1. FC Kaiserslautern, TSV 1860 München, FC St. Pauli, FC Energie Cottbus, SpVgg Greuther Fürth, VfL Bochum, Karlsruher SC, FC Ingolstadt 04 und FC Erzgebirge Aue vorbeigezogen ist und damit zeigte, dass es offenbar nicht nur ums Geld geht. Du musst Dich da schon mal entscheiden 🙂

Greve
Greve
10 Jahre zuvor

Der Kommentar von Bensch hat mich besonders gefreut, denn der Zeitpunkt über den möglichen Abstieg vom FC zu schreiben kann nicht ungünstiger gewählt werden.
(Würde mich wirklich freuen, wenn die Ruhrbarone entweder das Schreiben über Fußball sein lassen, oder sich mal nach anderen Textschreibern umschauen, da der Autor nicht das erste Mal durch unqualifizierte oder sehr parteiische Kommentare (Neururer) auffällt.)

Ich komme gerade aus PB und freue mich über die tolle und friedliche Stimmung am Marienplatz.

Alf
Alf
10 Jahre zuvor

1. Paderborn hat es verdient. herzlichen Glückwunsch!!

2. Es weid wieder ein Westfalen Derby in der Bundesliega geben.

3. Auch Provinzclub haben das Recht, Aufzusteigen!

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
10 Jahre zuvor

@#8 | Robin: Die Chancen fürs Überleben des SCP sind exakt genauso groß wie für *jeden* Aufsteiger in *jeder* Saison. Als Gegenbeispiel für Deine Lieblingsargumente Braunschweig und Fürth dürfen dann ja gern Köln oder Düsseldorf – nicht gerade als finanzschwache Provinzvereine bekannt – aus der jüngeren Vergangenheit taugen, damit Deinem anderen Artikel über angebliche 2-Klassen-Verhältnisse so langsam mal die Luft ausgeht.

Und bitte vergiss nicht, dass ostwestfälische Möbel-Mogule wie Finke finanzstark, sehr ausdauernd und zäh sind…

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
10 Jahre zuvor

Robin, keine Ahnung, welche Interviews Du gehört hast, aber der SCP hat gerade im Vorgriff auf eine evt. Erstligasaison seine Finanz- und Sponsorenstruktur professionalisiert (u.A. KFZ24.de als Hauptsponsor), so dass Finke als Präsident nun Gelder spart und für evt. Notfälle parat hält. Das Kleinreden der eigenen Ansprüche hat überdies – außer vielleicht beim 1. FC – lange Tradition bei frisch gebackenen Aufsteigern.

Und ein Beleg gegen das Märchen vom Nur-mit-Kohle-Aufsteiger wären Deine Infos ja dann auch noch.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
10 Jahre zuvor

Robin, grade Wolfsburg und Hoffenheim belegen ja, dass trotz massivem Mitteleinsatz kein CL-Platz programmierbar ist. Und Schalke sowie Dortmund belegen andersrum, dass Spitzenplätze inkl. CL-Teilnahme auch trotz massiver Schulden möglich sind. Diese ganzen „Ausnahmen“ werden in unserer Diskussion und in der Tabelle langsam zur Regel, aber das liegt aber wohl auch an der teilweise recht verschiedenen Historie der einzelnen Vereine mit Krisen und glücklichen „Fügungen“ (siehe „Rasenball“).

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
10 Jahre zuvor

Robin, der BvB hatte beim ersten Meistertitel der „Kloppozeit“ (also beim 10/11er Titel), der dann ja automatisch zu CL-Einnahmen führte, immer noch heftig an der Fast-Insolvenz 2004 und an den Schulden zu knapsen, da war der Umsatz um den Faktor 2,5 pro Aktie geringer, sogar noch etwas kleiner als in der Saison davor.

Dass dann excellentes Management von Watzke plus grandiose sportliche Leitung und Leistung den jetzigen Status gesichert haben, ist auch eine Arbeitsleistung, die andere Vereine ala Hamburg eben nicht leisten bzw. komplett vergessen. Vielleicht muss man Krisen wie die Schwatzgelben durchmachen, um wieder ganz oben zu landen, aber grundsätzlich hat das für mich nichts mit „gemachtem“ Finanzbett zu tun, welches Titel generiert.

crusius
crusius
10 Jahre zuvor

Ich glaub ja, Robin Patzwaldts Herz schlägt insgeheim für Arminia Bielefeld. 🙂

Milo Posuhibe
Milo Posuhibe
10 Jahre zuvor

A) Geld spielt eine sehr, sehr große Rolle und es ist erschreckend wie sehr sich die Spielerwertetabelle zu Begin der Saison und die Endtabelle der regulären Saison gerade auf den oberen Plätzen gleichen.

B) Geld ist zwar ein wesentlicher, aber nicht der einzige Parameter für Erfolg. Es erhöht nur die Wahrscheinlichkeit, erfolgreich zu sein. Der Niedergang von Bremen (es ist nicht lange her, dass die 5 Jahre in Folge CL gespielt haben) und der Aufstieg von Mönchengladbach sind dafür gute Beispiele in jüngerer Zeit.

c) Eine einzelne Saison kann immer anders laufen. (siehe Paderborn, Kaiserslautern, Augsburg, Mainz, Stuttgart und der HSV).

D) Paderborn hat eine außergewöhnliche Saison gespielt. Mit dieser Mannschaft, der Einstellung und dem Lauf den sie diese Saison hatten, hätten sie in der ersten Liga auch Braunschweig, Nürnberg, HSV und Stuttgart hinter sich gelassen. Warum also sollten sie nicht auch in 2014/15 die Möglichkeit haben, zwei bis drei Vereine hinter sich zu lassen.

E) Selbst wenn Paderborn den Negativrekord von Tasmania holt, mag es sein, dass der Verein aus dem einen Jahr genug an Renommee, Stimmung, Struktur und Selbstvertrauen entwickelt, dass sie in ein paar Jahren wiederkommen können.

F) Und wenn nicht bleibt ihnen die Unsterblichkeit die sich auch die Halbamateurtruppe des SV Darmstadt 98 einst verdient hat. Und wenn mich nächste Saison meine Cousine zum Groundhopping im Ruhrgebiet besucht, steht der SV Sodingen ganz oben auf unserer Liste, die hatten auch nur eine chancenlose Endrunden Teilnahme.

H) Natürlich gehören reine Befindlichkeitsäußerungen in einen blog und sie regen ja auch zur Diskussion an. Wie wäre es aber mal mit Fussballartikeln die eine Spur informationsgehalt habwen? Es gibt sehr viele interessante Vereine im Ruhrgebiet (sogar in Dortmund soll es noch zwei/drei andere Vereine geben als den BVB). Es gibt interessante Themen rund um die großen Vereine? Warum nicht mal ein bisschen Recherche, mal was neues Berichten? Warum immer dieser Befindlichkeitsstuss eines offensichtlich nur eindimensionalen Vereinsfans? Ist doch ein Journalistenblog hier und keine Fanseite?

Milo Posuhibe
Milo Posuhibe
10 Jahre zuvor

Dann freu ich mich einfach mal dadrauf!

Schön wäre es, wenn es dann gerade auch zu der aktuellen Situation bei diesen Vereinen etwas gibt. Die Geschichten über vergangener Erfolge und den Fussball zu sonstwas für Zeiten gibt es ja zu genüge.

Thomas Weigle
Thomas Weigle
10 Jahre zuvor

#20 Endgruppenrunde A 1955 Tabelle nach 5 von 6 Spieltagen.
1 HSV 7-3 Punkte 7:4 Tore
2.Lautern 7-3 10:8
3.Sodingen 6-4 12:8
4.Vik. Berlin 0-10 4:13
Die „Chancenlosigkeit“ bestand allenfalls darin, dass Lautern die Berliner zu Gast hatte, die dann mit 10:0 abgefertigt wurden, während der SVS immerhin 1:1 beim HSV spielte. Da damals das Divisionsverfahren Anwendung fand, wäre der SVS bei einem Remis in Lautern und eigenen Sieg beim HSV im Endspiel gestanden. Dem HSV jedenfalls hat der SVS durch das Remis kräftig in die Endspielsuppe gespuckt.
Das ist doch aller Ehren und der Erinnerung wert.
Genauso wie der Duisburger SV, dem 57 ganze 7 Minuten zum Endspiel gegen den BVB 09 fehlten.

Thomas Weigle
Thomas Weigle
10 Jahre zuvor

Tasmania ist kein Maßstab. Die Entscheidung Tasmania 65/66 in der BL spielen zu lassen, erfolgte drei Wochen vor Rundenbeginn, die Spieler wurden zum Teil per Reiseruf im Radio gesucht. Die waren völlig unvorbereitet. Haben dann noch Szymaniak verpflichtet. das wars dann aber auch. Legendär dessen Antwort auf die Frage, wie er sich fühle: „Gut, wir peitschen die ganze BL vor uns her“.
Im Jahr zuvor als Berliner Meister fieselten die Tasmanen die Bayern in der Aufstiegsrunde kräftig ab, 1:1 und 3:0, obwohl der Kaiser in dieser AR seine ersten Spiele machte.

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[…] Relegation gespielt sein wird. Direkt ‚erwischt‘ hat es gestern mit dem SC Paderborn den wohl klarsten Außenseiter der Bundesligageschichte und mit dem SC Freiburg den zweiten ‚Kleinen‘ im Konzert der […]

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