Der selbstbewusste Dinosaurier des Jahres 2014

exxon

Der Naturschutzbund Deutschlands (NABU) hat Exxon zum Dinosaurier des Jahres gekürt. Der Grund: Exxon setzt auf  Erdgasförderung in Deutschland, der Nabu will lieber  weiterhin das  Milliarden in die Subventionierung Erneuerbarer Energien gesteckt werden und die Umverteilungsmaschinerie Energiewende nicht ins stocken gerät. Und während Unternehmen wie RWE oder E.On den Öko-Funktionären nach dem Mund reden und den eigenen Mitarbeitern in den Rücken fallen – wer bei RWE im Braunkohlebereich arbeitet, scheint ja im eigenen Unternehmen nicht mehr erwünscht zu sein, so sehr schwärmt der ebenso taumelnde wie dumme Energieriese davon, das irgendwann nur noch subventionierte Strom produziert werden soll – geht Exxon einen anderen Weg: Man ließ für den Dino einen süßen Namen wählen, machte eine drollige Comicfigur daraus und lud die Ökofunktionäre zur Diskussion ein. Und vor allem stellte das Unternehmen klar, dass es sein Handeln für richtig hält. Das tut man bei RWE und E.On schon lange nur noch hinter vorgehaltener Hand. Geht das Mikro an, wird vor den Ökos gekatzbuckelt.

 

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Frank Heinze
Frank Heinze
9 Jahre zuvor

Erstmal eine 1+ für die Cojones von Exxon. Saubere Aktion, die spassbefreiten Grünen und insbesondere der „indiskutable“ Minister Remmel haben einen schönen Torpedo untern Kiel bekommen.

Trotzdem muss ich anmerken, dass fossile Energieträger viel zu schade zum verbrennen sind. Mit Kernenergie kann man sauberer, sicherer und billiger Strom erzeugen.

keineEigenverantwortung
keineEigenverantwortung
9 Jahre zuvor

Der Saurier ist klasse!

Aber Fracking ist hier abzulehnen.

Robin Patzwaldt
Editor
9 Jahre zuvor

Die Reaktion mit dem Dino ist wirklich originell und gelungen. Trotzdem werde ich gerade mit dem Namen Exxon auch weiterhin in erster Linie Bilder wie diese hier verbinden:

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
9 Jahre zuvor

Das Frac’ing, was Exxon mit „dinoalte Tradition“ bezeichnet, hat nichts mit dem Frac’ing zu tun, welches man heute als „unkonventionell“ zum Abbau von Shalegas bezeichnet. Insofern eine der üblichen Nebelkerzen, die ein Konzern wie Exxon wohl braucht, um die eigenen Lobbyisten am K.cken und RotGrün bei Laune zu halten.

Exxon hat sich vor drei Jahren ohne großes Aufsehen aus dem geographisch und seismologisch ähnlichen Polen von den dortigen Frac’ing-Träumen verabschiedet – aus wirtschaftlichen Gründen. Was da oben steht, ist allein Bespaßung der Marke und Werbe-Blabla für Fortgeschrittene.

jovan
jovan
9 Jahre zuvor

und wann und wo wurde in der brd einmal subventionsfrei energie erzeugt?
Ihre ansicht von marktfreiheit ist amüsant.
dann halt jetzt n paar jahre fracking. anschließend wieder was anderes. alles dreht sich, alles bewegt sich.
und das verkaufen Sie mir, als die beste aller welten? dann halten sie offenbar nicht viel von menschen.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
9 Jahre zuvor

@Stefan Laurin: Richtig, das ist der wichtigste Teil des Exxon-Selfmarketings.

RWE träumt weiter davon, dass sie ja quasi selber die Landesregierung wären und E.on will in NRW ihre Altatommeiler in einer neuen Gesellschaft parken – wahrscheinlich, um Rotgrün hier dann die daraus erwachsenen Schulden für Stilllegung und Rückbau in den Hintern zu schieben.

abraxasrgb
abraxasrgb
9 Jahre zuvor

Respekt @Exxon
Volley rebound 😉

Frank Heinze
Frank Heinze
9 Jahre zuvor

@jovan #5
Die kommerzielle Kernenergie wurde zB. nie subventioniert.
Selbst in Ländern (wie GB), wo alle Energieträger subventioniert werden, ist Kernkraft mit Abstand die billigste.
Strom aus Hinkley Point C kostet £92,50/MWh, Offshore- Wind kostet £155/MWh, Solarstrom £120/MWh an Subventionen.

jovan
jovan
9 Jahre zuvor

kernenergie wird und wurde nicht subventioniert, soso=D

und wirtschaftlich strategisch zu planen kann nichts als funktionärswesen befördern, dass es in den nichtstaatlichen unternehmen natürlich nicht gibt, weshalb die privatisierungen auch immer zu rasanten preissenkungen geführt haben.
genau das meine ich, dass sie den menschen nicht viel zutrauen. keine gabe, über das bestehende hinauszudenken.
mich macht diese verbreitete haltung mürbe.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
9 Jahre zuvor

@Stefan Laurin: Teuer für den Steuerzahler wird auch diese Kampagne von Exxon, die nur Lobbyarbeit ohne marktwirtschaftliche Ergebnisse darstellt.

Das, was die Frac’ing-Fans in Deutschland immer noch zu naiver Technikgläubigkeit antreibt, ist das Gutachten der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) aus 2012. Danach soll es ein „bedeutendes Potential“ an Shalegas in Deutschland geben, welches die hiesigen Reserven an konventionell förderbarem Erdgas übersteigen soll. Allerdings räumte man sofort ein, dass die tatsächlich nutzbare Menge an Schiefergas geringer sei (http://www.bgr.bund.de/DE/Gemeinsames/Oeffentlichkeitsarbeit/Pressemitteilungen/BGR/bgr-120625.html).

Das Gutachten sagt überhaupt nichts zur wirtschaftlichen Nutzbarkeit aus, sondern beschränkt sich allein auf die technische Möglichkeit, Shalegas im Rahmen der existierenden gesetzlichen (Umweltschutz-)Vorgaben zu fördern. Aber es dient seitdem als „Bibel“ für selbsternannte Fortschritts-Beschleuniger – was unter der Tatsache, dass RWE, Wintershall und eben auch Exxon im Kuratorium der BGR sitzen, kaum verwundern mag (http://www.bgr.bund.de/DE/Gemeinsames/UeberUns/Kuratorium/kuratorium_node.html;jsessionid=8BBC94563EEEEF6142E8445ECA713FAF.1_cid284).

Nun hat ja die Bundesregierung auf Empfehlung der EU-Kommission entschieden, erstmal nichts grundsätzlich zu erlauben, aber den Einsatz unkonventionellen Frac’ings zu „Forschungszwecken“ zu ermöglichen, was dann immer noch pro Bohrung bis zu 10 Mio. Euro kosten kann. Diese Kosten – vor allem vor dem Hintergrund, dass Lagerstätten sehr schnell abgefrühstückt sind und man deshalb sehr viele Bohrungen zur Erkundung machen muss – möchten die „forschenden“ Unternehmen wie Exxon mit der aktuellen Perspektive völlig unsicherer gesetzlicher Vorgaben nach 2019 natürlich nicht in den Wind schießen, also wird lobbymäßig alles angebaggert, was ihnen evt. Zuschüsse zur „Forschung“ gewähren kann – Land, Bund und vor allem die ewigen „Jein“-Sager der SPD, Gabriel und Hendricks.

Seit über einem Jahr ist die Investitionsbereitschaft in Frac’ing und Fördermengen in den USA deutlich zurückgegangen, was ein untrügliches Zeichen für das Ende eines künstlichen Booms ist (http://www.wsj.com/articles/SB10001424052702304753504579282983108494214). Selbst solche marktwirtschatlichen Panzerfahrer und technokratischen Dumpfbacken wie EU-Kommissar Oettinger haben Frac’ing nur als verbales Druckmittel gegen Putin auf dem Radar (http://www.faz.net/aktuell/politik/energiepolitik/oettinger-ueber-fracking-haltet-die-option-offen-die-putin-nervoes-macht-12558080.html). Aber nein, der neoliberale Tierfreund freut sich über Grünen-Schelte (was ich allerdings auch gern tue;-)) und lässt den Verstand dabei im Kühlschrank liegen.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
9 Jahre zuvor

@Stefan Laurin #13: So teuer, dass sich unkonventionelles Frac’ing *hier* lohnt, kann Öl gar nicht werden. Und wenn doch, helfen uns die paar Jahre Fördermöglichkeit von Shalegas auch nicht mehr weiter.

WALTER Stach
WALTER Stach
9 Jahre zuvor

Stefan,
ExxonMobil ist für mich eines der führenden Unternehmen, die weltweit für brutale Rücksichtslosigkeit stehen, wenn das Unternehmensziel, nämlich das Erreichen des maximal möglichen Gewinnes, gefährdet erscheint -brutal rücksichtslos gegenüber Wettbewerbern, brutal rücksichtlos gegen die Umwelt -gegen die Menschen, gegen Fauna und Flora,
Ich verweise dazu auf “ ExxonMobil -Krtik-“ bei WIKIPEDIA.

Von daher ist es -unabhängig von sachlichen Details im Fracking-Streit in Deutschland- naheliegend, ich meine sogar geboten, allen Exxon-Mobil-Aktivitäten mit größter Vorsciht und mit größtem Mißtrauen zu begegnen!!

Daß ExxonMobil in Sachen Eigenwerrbung, in Sachen Auseinandersetzung mit „Gegnen“ über weltweit bestes Personal, über weltweit beste Instrumentarien verfügt, vor allem über unbegrenzte finanzielle Möglcihkeiten, weiß jedermann. Also weiß auch jedermann, mit wem er sich bzw. auf was er sich einläßt, wenn er sich kritisch mit ExxonMobil einläßt, also auch der NABU.

Stefan,
unbestritten ist ganz sicher, daß im Vergleich zu ExxonMobil E.ON, RWE in jeder Beziehung, eben auch in der öffentlichen Präsentation eigener Interesse oder in der öffentlichen Auseiandersetzung mit Kritiktern , „kleine Würstchen sind“.

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