Der Trainer Nuri Sahin lieferte beim BVB eine fast perfekte Premiere ab

Nuri Sahin. Quelle: Wikipedia, Foto: Steindy, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Es war zwar kein Fußball-Fest, doch der BVB gewann am Samstag sein erstes Bundesligaspiel der Saison 2024/25 im heimischen Westfalenstadion gegen Eintracht Frankfurt mit Glück und Geschick am Ende mit 2:0 (0:0). Mundabwischen, weitermachen, sollte man meinen.

Und dennoch gab es neben dem Doppeltorschützen Jamie Gittens einen ganz klaren Matchwinner bei den Schwarzgelben, über den es sich zu sprechen lohnt: Neu-Trainer Nuri Sahin!

Im Vorfeld der neuen Spielzeit gab es doch erhebliche Zweifel, ob ein Trainer mit so wenig Erfahrung in diesem Bereich einen solch ambitionierten und großen Verein wie die Borussia sportlich führen kann. Sahin wurde von den Verantwortlichen in Dortmund zwar bei jeder Gelegenheit in den höchsten Tönen gelobt und angepriesen, für den neuen Job als bestens geeignet beschrieben, doch sind internationale Top-Vereine mit so unerfahrenen Cheftrainern eben eine rare Ausnahme.

Der BVB bewies Mut, Sahin vom Co-Trainer zum hauptverantwortlichen Coach auf der Bank zu befördern. Und natürlich ist ein Sieg im ersten Bundesligaspiel, zumal ein solch glücklicher, auch noch kein ausreichender Qualitätsnachweis seiner Arbeit.

Der BVB erwies sich in den vergangenen Jahren häufig als unerfreulich wechselhaft in seinen Leistungen, blieb immer wieder, gerade in Spielen gegen vermeintliche Underdogs, nach guten Auftritten zu vieles schuldig. So gesehen sind wir auch nach dem ersten Auftritt im Ligaalltag der neuen Saison heute eigentlich genauso schlau wie zuvor. Sahins Arbeit wird man erst nach einer größeren Anzahl von Auftritten wirklich ernsthaft bewerten können.

Eines aber ist jetzt schon klar: Für einen erst 35 –jährigen und so unerfahrenen Trainer wie ihn, war sein erster Auftritt als neuer Cheftrainer der Dortmunder im großen Rampenlicht am Samstag-Abend im großen Scheinwerferlicht eines Bundesliga-Top-Spiels ein rundherum gelungener.

Schon vor dem Anpfiff präsentierte sich der Türke überraschend souverän, offen und zugänglich, zugleich ambitioniert und ehrgeizig. Das Bild, das Sahin von sich in die Öffentlichkeit sendete, es war geradezu perfekt. Das änderte sich auch nach dem Abpfiff nicht. Gemeinsam mit seiner kleinen Tochter, die an diesem Tag Geburtstag hatte, zeigte sich der neue Chefcoach demütig und bescheiden im Hintergrund der feiernden Mannschaft vor der Südtribüne, wirkte dabei sehr sympathisch und reifer, als es sein Alter einem nahelegt.

Der Griff zum Cheftrainer Nuri Sahin, er könnte sich für den BVB schon bald als ein echter Glücksgriff erweisen. Jetzt muss er die ihm anvertraute Mannschaft, die laut Sahin über eine immense sportliche und menschliche Klasse verfügt, nur noch dazu bringen konstanter abzuliefern, als es Sahins Vorgänger Edin Terzic zuletzt gelang.

Denn nett und sympathisch war Terzic ja auch. Am Ende hat es bei der Borussia mit ihren hohen Ansprüchen für ihn dann aber dennoch nicht für eine eigene Ära in der Vereinsgeschichte gereicht. Terzic blieb ein unerfülltes Versprechen.

Sahins Auftakt ist am Samstag in fast jeder Hinsicht gelungen. Es hätte wahrlich schlechter für ihn und den BVB laufen können….

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