Der VfL Bochum ist wieder da angekommen wo Peter Neururer ihn übernahm

Peter Neururer. Quelle: Wikipedia, Foto: xtranews.de, Lizenz: CC
Peter Neururer. Quelle: Wikipedia, Foto: xtranews.de, Lizenz: CC

Nach den letzten Niederlagen ist der VfL Bochum in der zweiten Liga quasi wieder genau da angekommen, wo Trainer Peter Neururer ihn zum Ende der letzten Spielzeit übernahm: In unmittelbarer Nähe der Abstiegsplätze.

Und machen wir uns nichts vor, nach zehn Spieltagen hat die Tabelle durchaus schon Aussagekraft, ist schließlich doch nun auch schon wieder fast ein Drittel der neuen Saison absolviert.

Es droht also wohl genau das einzutreten, was dem Image des Trainers Peter Neururer entspricht, und was viele Skeptiker schon bei seiner Amtsübernahme befürchtet hatten. Der Trainer-Veteran gilt in der Branche als hervorragender ‚Feuerwehrmann‘, als kurzfristiger Motivator von im Abstiegskampf zu verkrampfen scheinenden Kickern. Es ist ihm im Laufe seiner Karriere schon häufiger Mal eindrucksvoll gelungen einem Team in akuter Abstiegsgefahr neues Leben einzuhauchen. Langfristiger Erfolg stellte sich bei den Trainerstationen des Kulttrainers jedoch nur selten ein. Allzu häufig verblasste die Strahlkraft des inzwischen 58-jährigen ebenso rasch wieder, wie sie entstand. So scheint es auch diesmal in Bochum wieder zu sein.

Nach einer beeindruckenden Siegesserie direkt nach Amtsübernahme im Frühjahr, welche dem Club von der Castroper Straße scheinbar mühelos den vorzeitigen Klassenerhalt in Liga 2 sicherte, läuft es aktuell überhaupt nicht mehr beim Bochumer Zweitligisten.

Bereits die letzten Spiele der vergangenen Saison gegen den FSV Frankfurt und Union Berlin gingen unter Neururer wieder verloren. Nur störte das damals, nach erfolgtem Klassenerhalt, keinen mehr so wirklich. Doch der ganz große Schwung war beim VfL rückblickend offenbar bereits damals schon wieder abhandengekommen.

In der neuen Spielzeit überwiegen ebenfalls die Enttäuschungen. Zuletzt setzte es gar vier Niederlagen in Pflichtspielen für die Bochumer in Serie. Die Magie des Coaches scheint komplett verflogen.

Kritisch muss man nun wohl auch endgültig über die längerfristige Verpflichtung des Cheftrainers aus dem Sommer nachdenken. War es doch ein Fehler nach dem geglückten Klassenerhalt weiterhin auf den ‚Retter‘, den ‚Feuerwehrmann‘ zu bauen? Hätte man die Zukunft des Clubs nicht doch besser mit einem erfolgsversprechenden, ganz neuen Konzept angehen sollen?

Eine Trennung von Neururer scheint für den chronisch klammen Club aktuell noch kein Thema zu sein. Doch was passiert, wenn auch die nächsten zwei oder drei Partien noch missraten sollten? Dann wäre die Hinrunde der Saison 2013/2014 endgültig eine komplett vertane Chance beim Neuaufbau gewesen und der Club müsste wohl spätestens im Winter eine abermalige Neuausrichtung seiner sportlichen Führung vornehmen, wenn man nicht erneut bis zum Schluss in Abstiegsgefahr stecken möchte.

Die Vertragsverlängerung mit dem Trainer im Sommer könnte sich also noch als im doppelten Sinne teurer Fehler erweisen. Vielleicht hätte man auch dem Coach mit einer freundschaftlichen Trennung direkt nach erfolgtem Klassenerhalt einen bedeutend erfreulicheren Abgang aus Bochum verschafft, als er bei einem erneuten Scheitern der Regentschaft des Peter Neururer bei den Blau-Weißen nun bereits am Horizont ernsthaft zu drohen scheint.

Ein Abgang als ‚Held‘ der über das Wasser laufen kann, wie es im Frühsommer in einigen Cartoons zu sehen war, der ist für Peter Neururer beim VfL aktuell jedenfalls in ganz, ganz weite Ferne gerückt.

Passend zum Thema:

http://www.ruhrbarone.de/vfl-bochum-ist-sie-schon-vorbei-die-wirkung-von-trainer-peter-neururer/

http://www.ruhrbarone.de/fussball-soll-peter-neururer-den-vfl-bochum-laengerfristig-betreuen/

http://www.ruhrbarone.de/also-doch-aus-fuer-jens-todt-und-karsten-neitzel-beim-vfl-bochum-peter-neururer-uebernimmt-das-traineramt/

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Stefan Laurin
Admin
11 Jahre zuvor

Das liegt am VfL. Peter Neururer ist ein wirklich netter Kerl, den ich mag. Und er ist Schalker. Er KANN daran keine Schuld haben!!!

udo höppner
11 Jahre zuvor

miesepetriger artikel. ungenau dazu („fast ein drittel der saison). neururer hat fehler und macht fehler, keine frage. aber jetzt schon und schon wieder einen trainerwechsel herbeizusehnen, ist schon fahrlässig. in bochum darf man sich leider endlich fragen, was denn eigentlich diese stadt und diesen verein über das mittelmaß der 2. liga erhebt (denn noch ist es punktemäig „fast“ mittelmaß). der etat des klubs? die strahlkraft des wirtschaftsstandortes? der unbeirrbare optimismus seiner anhänger? arrogant, von „provinzklubs“ zu reden. und schauen wir rüber nach essen, oberhausen und duisburg: schlimmer geht immer.
wer also die phänomene vfl und neururer nicht genauer unter die lupe nimmt, der kann auch schweigen oder für die waz schreiben. oder zusammenlegen und jürgen klopp ein faires angebot machen. samt lewandowski am besten.

p.s.: und dass gerede vom nur-feuerlöscher hat neururer ausgerechnet beim vfl eigentlich längst widerlegt. oder wie häufig hat sich bochum für europäische wettbewerbe qualifiziert?

Robin Patzwaldt
11 Jahre zuvor

@Stefan Laurin: Nett ist er, keineFrage! Ich mag seine Interviews auch. Aber reicht das am Ende?

@Udo Höppner: UEFA-Cup-Qualifikation mit dem VfL in 2004, Entlassung in Bochum dann 2005! Ist das langfristiger Erfolg? Was war denn seither? Immerhin ist das auch schon fast 10 Jahre her!
Ausserdem rede und sehne ich keinen Trainerwechsel herbei. Ich bemerke nur den sportlichen Stillstand.

Michael Kolb
Admin
11 Jahre zuvor

Ja, es reicht „nett“ zu sein, wenn die Mannschaft ebenfalls „nett“ ist und ein ausreichendes Potential zu haben… beides scheint auf die Mannschaft des VfL gerade nicht zuzutreffen…

Friddi
Friddi
11 Jahre zuvor

Oberflächlicher Artikel, der kaum „Nährwert“ bietet. Allerdings ist es für den altgedienten VfL-Anhänger fast so etwas wie eine Art Zeitraffer in dem der Untergang der Neurer´schen Methodik beim VfL runterrattert, während man die ersten paar Spiele im Grunde die Jahre von 2001 bis 2004 erneut aufführte wird jetzt rhethorisch die Krisensaison 2004/2005 durchgebetet inclusive taktischer Fehlentscheidungen, Festhalten an bestimmten Spielern, Bildinterviews zu den unmöglichsten Themen usw usf., es fehlen nur noch die recycelten Sprüche von damals („Ich gehe, wenn ich die Mannschaft nicht mehr erreiche“) und die Schlägereien unter den eigenen Fans.

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