Der Westen muss Putin zwingen, auf NATO und EU reagieren zu müssen

Vladimir Putin Foto: Kreml Lizenz: CC-BY 4.0

Der russische Präsident Vladimir Putin hat Teile der Ukraine als unabhängige Staaten anerkannt. Seine Truppen sollen die Grenze nun auch offiziell überschritten haben. Die Reaktionen des Westens fallen eher moderat aus: Die USA untersagen es ihren Bürgern, in den beiden „Volksrepubliken“, die ukrainschen Verwaltungsbezirke (Oblaste) Donezk und Luhansk zu investieren. Putin kann sich entspannt zurücklehnen und seine weiteren Schritte planen. Zum Beispiel die gesamten Verwaltungsgebiete, die er nun als eigene Staaten anerkannt hat, zu überfallen. Denn sie sind nur teilweise in der Hand seiner Truppen und seinen Marionetten.

Putin hat der Ukraine die Eigenstaatlichkeit abgesprochen und sie damit als Invasionsziel markiert.

Putin ist derjenige, der handelt. Der Westen reagiert. Und die EU wegen ihrer komplizierten Abstimmungsabläufe noch einmal deutlich langsamer als die USA. Derweil macht Putins 5. Kolonne aus AfD- und Linksparteianhängern Stimmung gegen den Westen und schieben der NATO und der EU die Verantwortung für Putins Eroberungsfeldzug zur Wiederherstellung des russischen Reiches zu.

Eine Politik die nur reagiert macht sich abhängig vom Handel ihres Gegners.

Seit 2014 führt Putin einen Krieg in der Ukraine. Es ist auch ein Krieg gegen den Westen und alle, die sich ihm verbunden fühlen. Man kann diesen Krieg nicht verhindern, wenn man ihn ignoriert. Und man kann ihn nicht gewinnen, wenn man ihn nicht annimmt: Die NATO und die EU werden verlieren, wenn sie ihre Politik abhängig machen vom Handeln eines ehemaligen KGB- und Stasi-Agenten.

Der Westen muss nun Russland unter Druck setzen. Militärisch, politisch und wirtschaftlich. Und er muss Russland Präsidenten zwingen, auf die NATO und die EU zu reagieren. Er muss die Initiative gewinnen. Maßnahmen wie eine verstärkte Rüstung, die Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutschland, harte Wirtschaftssanktionen und Einreiseverbote für die gesamte russische Elite, umfangreiche Waffenlieferungen an die Ukraine und, wenn man schon nicht direkt militärisch die Ukraine unterstützen will, die Ausrufung einer Flugverbotszone für russische Militärflugzeuge über dem Territorium der Ukraine sind ebenso Mittel der Wahl wie Cyberangriffe auf das russische Militär,  die Banken, Unternehmen und Verwaltungseinrichtungen des Landes. Sie müssen ja nicht offiziell erfolgen. Russland und China macht so etwas ja auch verdeckt.

Putin hat einen Krieg begonnen. Er sollte ihn nicht gewinnen.

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Tagedieb
Tagedieb
2 Jahre zuvor

Da bin ich mal gespannt, wie die EU auf diesen Zwischenschritt reagieren wird. Wenn da nichts ernsthaftes passiert außer ein DUDUDU in Form der Sperrung von Konten für ein paar Dudes aus den beiden Volksrepubliken lacht sich doch der Kremlherrscher kaputt (oder ist das das Ziel, so als tödlicher Witz)?

ich weiß auch nicht, wie man am besten reagiert. Das sinnvollste wäre vielleicht die Ukraine mit Waffenlieferungen zuzuschmeißen, jegliche Gaslieferungen aus Rußland zu blockieren, einschließlich Zahlungsstopp, keinerlei Handel mehr mit Rußland zuzulassen und gleichzeitig sofort eine große EU-Beobachtungstruppe auf die Beine zu stellen, um an der Grenze zwischen der Ukraine und diesen beiden obskuren "Volksrepubliken"sowie zu Rußland und Weißrußland patrollieren zu lassen um zu belegen, dass Seitens der Ukraine keine Gewehrkugel zu erst über die Grenze rüber geht. Der Kremlherrscher wird doch jede Gelegenheit nutzen, um in die Restukraine (und wenn es auch nur in kleine Teile) einmarschieren zu können.

Und ich bin mir sicher, die EU-Kommission wird von diesem Schritt Rußlands nicht überrascht sein. Wenn doch, dann haben politische Berater und Geheimdienste mal wieder völlig versagt.

Sascha Yildiz
Sascha Yildiz
2 Jahre zuvor

Sehr guter Artikel, das wären wirksame Maßnahmen. Leider wird es wohl dazu nicht kommen und Putin wird vermutlich aufgrund unserer Untätigkeit ein größeres Blutbad in der Ukraine veranstalten.

Guido Neubauer
Guido Neubauer
2 Jahre zuvor

Erschreckend finde ich, wie wenig der Westen vorbereitet war. Das Drehbuch war ja vom Sudentenland pardon Georgien bekannt: Die russische Armee wird zur Hilfe gerufen.
Da hätte man sich ja entsprechende Sanktionen überlegen können und als direkte Antwort
heute Morgen präsentieren. Jetzt läuft es auf eine faktische Anerkennung hinaus.

Eigentlich schade, dass Putin nicht zur Münchner Sicherheitskonferenz gefahren ist,
ist ja seit 1938 ein guter Ort für friedliebende Aggressoren.

Eberhard K.
Eberhard K.
2 Jahre zuvor

Adolf Putin will den großen Krieg.

Helmut Junge
Helmut Junge
2 Jahre zuvor

Ich verstehe die zurückhaltende Reaktion der USA nicht, und ich kann die Qualität der Sanktionen durch die EU nicht einschätzen. Sind die wirklich hoch?
Solange es keine europäische Armee gibt, muß die EU auf die Reaktion der USA warten. Wenn die Reaktion der USA nicht kommt, macht Putin weiter.
Die Frage ist also, wann kommt von den USA ein "Stopp"?

Angelika, die usw.
Angelika, die usw.
2 Jahre zuvor

DLF
Ukraine, Putin

Interview mit Karl Schlögel

"…er ist ein Kriegsbrandstifter…"

https://www.deutschlandfunkkultur.de/putin-ukraine-schloegel-100.html

Holgaaa
Holgaaa
2 Jahre zuvor

Wie wäre es denn endlich mal mit aufrüsten, anstatt sich immer und überall auf die USA zu verlassen? Einfach mal ein paar Euro weniger den Sozialstaat für jedermann investieren und stattdessen die originäre Aufgabe des Staates, ( die Sicherheit der eigenen Bürger) erfüllen. Ist das zu viel verlangt? Aber mit einer Bundeswehr die sich mehr mit der Einführung von geschlechterneutralen Toiletten und sonstigem genderirrsin beschäftigt als mit der Landesverteidigung wird dies schwerlich möglich sein. Vielen Dank an Frau Merkel und die anderen Politversager, dass wir in einem Land leben, das im Kriegsfall fast gegen jeden Gegner katastrophal unterliegen würde. Man verlässt sich hier komplett auf die Nato, ist aber nicht bereit, seinen finanziellen oder militärischen Beitrag zu leisten. Ein Armutszeugnis!!!

abraxasrgb
abraxasrgb
2 Jahre zuvor

Falls einer der moralisch empörten demnächst meinen "Moralaufschlag" aus das notwendige Erdgas übernimmt, kann er gerne versuchen, sich öffentlich zu blamieren 😉
Denn: Wer will schon elektrisch kochen? Und sei der Strom noch so grün … Viele politisch hochstilisierte Fragen lassen sich in Wirklichkeit kulinarisch lösen?

PS: Hätte man beizeiten mit Putin dialogisiert und ggf. noch in eine europäische Militär-Strategie (Igitt, innenpolitisches Teufelszeug in Deutschland) und die Ausstattung/Rüstung der eigenen Streitkräfte investiert … so kann man eigentlich nur zugeben, dass man nichts als schmollen kann … und völlig ideologisiert moralischen Rigorismus toll findet, der sich neutral beschrieben, nur als eine Pathologie diagnostizieren lässt 😉

Arnold Voss
Arnold Voss
2 Jahre zuvor

@ abraxasrgb #8

Es gibt in der Außenpolitik keine Moral sondern nur Interessen und Konflikte und verschiedene Arten sie durchzusetzen und/oder miteinander auszugleichen. Und es gibt Imperien die dabei allen anderen überlegen sind.

https://www.ruhrbarone.de/die-ukraine-und-die-imperiale-neuordnung-der-welt/205844

Walter Stach
Walter Stach
2 Jahre zuvor

"Genial"
so nennt der Ex-Präsident Trump das Vorgehen Putins in der Ostukraine.
Angesichts der Aussichten, daß die Trump-Republikaner im November die sog. Zwischenwahlen zum Kongress gewinnen könnten und es für Trump sehr gut aussieht in den Prognosen zur nächsten Präsidentschaftswahl, besteht m.E. begründeter Anlass, diese Feststellung nicht abzutun als Bemerkung eines politisch irren Einzelgängers; denn mit ihm solidarisch sind -egal was er sagt-, konstant rd. 4o- 45 % der US-Bürger

Ob auch dieses politischeUS- Szenario dazu beiträgt, daß seitens der USA bis heute nicht einmal andeutungsweise gegenüber Russland mit einem Stopp der Öl-importe aus Russland gedroht wird, wäre zu hinterfragen. Es spricht jedoch ehe Einiges dafür, daß es "handfeste" wirtschaftliche Interessen sind, die die USA bisher veranlaßt haben -und weiterhin veranlassen dürften- nach meinem Verständnis relativ zurückhaltend auf Putin und sein Vorgehen in bzw. gegen die Ukraine-zu reagieren. Dazu paßt, daß als Folge gegenseitiger wirtschatliciher Abhängigkeiten Russland verkündet hat, nichts an den vereinbarte Mengen der Ölexporte zu ändern.

abraxasrgb
Mit allem einverstanden.

Ergänzung:

Ich halte es auch derzeit für sehr, sehr unwahrscheinlich. daß "wir" in Europa enger zusammen rücken werden als das derzeit der Fall ist .Das schließt das Militärische ein!

"Unsere moralischen Prinzipien" werden vermutlich zudem – außerhalb des Energiesektors- den sog. Realitätstest kaum bestehen , wenn die außenwirtschaftlichen Beziehungen Deutschlands zu Rußland in Gänze "zusammenbrechen", zumindest substantiell erheblich beeinträchtigten würden – Unternehmens-Insolvenzen ? Wachsende Inflation? Steigende Arbeitslosigkeit?

Es spricht Vieles dafür, vor allem die angedeuteten wirtschaftlichen Interessen, z.B. der USA z. B. der EU, z.B. Deutschlands, daß "der Rußland-Ukraine-Konflikt" so eingefriedet, so eingehegt werden dürfte- jedenfalls de facto, wie und durch wen auch immer- daß es nicht zu einer europaweiten oder gar weltweiten militärischen Auseinandersetzung kommt. Letztere Besorgnis kann ich allerdings wider meine Vernunft emotional nicht gänzlich verbannen.

Militärischen Auseinandersetzungen in Europa, in…. mit China, Russland, den USA, als den wesentlichen Akteuren? Die bleiben relevant, völlig unabhängig davon, wie sich die Ukraine-Krise entwickelt wird. Und noch mehr als militärische Auseinandersetzungen werden die schon jetzt existierenden Kriege mit den sog Cyber-Waffen quantitatv und qualitativ zunehmen. Sind "wir" in Deutschland, in der EU fähig und willens, jedenfalls mehr als derzeit, uns diesem Krieg zu stellen -u.a. mit Rußland?

Berthold Grabe
Berthold Grabe
2 Jahre zuvor

@Walter Stach,
nur weil das Vorgehen Putin genial ist, heisst das nicht das es damit legitim wäre..
Sie verwechseln die Anerkennung für einen Meisterstrategen mit Zustimmung zu seinem Handeln.

Thomas
Thomas
2 Jahre zuvor

Zitat aus dem Artikel :
"wenn man schon nicht direkt militärisch die Ukraine unterstützen will, die Ausrufung einer Flugverbotszone für russische Militärflugzeuge über dem Territorium der Ukraine sind ebenso Mittel der Wahl"
@ Stefan Laurin :
Herr Laurin wer soll denn die Flugverbotszone einrichten ? Die UNO dürfte am Veto Rußlands, vielleicht auch Chinas, scheitern. Die Nato kann es nicht, denn Ukraine ist halt nicht im Bündnis.
Des weiteren ist die Fähigkeit Rußlands sich militärisch gegen eine Flugverbotszone zu wehren nicht mit den Möglichkeiten Serbiens, Irak oder Lybiens zu vergleich wo es schon solche Flugverbotszonen gab.

Die Frage ist halt wer ist bereit für die Ukraine in den Krieg zu ziehen und unter Umständen einen Weltkrieg in Kauf zu nehmen ?

Walter Stach
Walter Stach
2 Jahre zuvor

-11-
Verwechselt habe ich nichts.

Trump hat in dem betr. Interview zudem die an der ukrainischen Grenzen aufmarschierten russischen Truppen die " größte Friedenstruppe genannt, die er je gesehen hat".
Mehr Zustimmung, mehr Sympathie geht nicht.

Bei der Gelegenheit erinnere ich an die Zeit Trumps als Präsident, in der er mehrfach große Sympathien für Putin und für dessen Politik zum Wohle Russlands geäußert hat; ähnliches gilt auch
für Trump und sein Verhalten (sein Verhältnis) zu dem Regime in Nordkorea.

So ist das mit Freundschaften, Sympathien unter Autokraten bzw. solchen, die das gerne sein würden.

Walter Stach
Walter Stach
2 Jahre zuvor

Zusatz zu -11-
Ich habe so eben in einem Beitrag +) in der Taz einiges Neue über die "Aufständischen Trucker" in Kanada erfahren, vor allem über ihre Finanzierungs- und Propaganda-Hilfen aus dem "Trump-lager " in den USA sowie über ihren Rückhalt unter den Rechtskonservativen, Rechtsnationalen und seitens der "sich benachteiligten Fühlenden" -vor allem in ländlichen Regionen Kanadas..

Das Alles , so scheint es mir, könnte für Politologen, Soziologen pp. Anlass sein, ''mal über Antworten auf die Frage nachzudenken , ob es zwischen dem Trumpismus einerseits und dem Putinismus anderseits Gemeinsamkeiten geben könnte -ggfls,. welche und in welchem Maße- oder ob stattdessen eklatante Widersprüche zwischen Trumpismus und Putinismus ergeben. .

PS
Dieser Beitrag meinerseits und meine Wortmeldungen unter -10 und -13- könnten mißverstanden werden als Versuch, von der akut äußerst gefährlichen Lage im Osten der Ukraine abzulenken, gefährlich und bedrohlich primär für die Menschen, die dort leben und für die Soldaten auf beiden Seiten " der Front ", Deshalb werde ich mich hier nicht weiter auf die von mir vorab geäußerten Gedanken/Mutmaßungen einlassen.

Walter Stach
Walter Stach
2 Jahre zuvor

Thomas -12-,
Deine abschließend gestellte Frage ist exakt hierzulande gestellt worden anläßlich der sog. Berlin-Blockkade durch "die Russen" und vor allem anläßlich des Mauer-Baues -mit Billigung durch "die Russen".

Die Antwort war damals unmißverständlich, eindeutig, zweifelsfrei:
Niemand war seitens der sog. westlichen Alliierten -angeführt von den USA- bereit, wegen der Blockkade oder später wegen des Mauer-Baues militärisch aktiv zu werden. Beide Ereignisse rechtfertigten es aus der Sicht der westlichen Alliierten nicht, einen "großen Krieg" gegen die UDSSR -einen 3.Weltkrieg- zu riskieren.

Dem ist hierzulande in einigen Medien und durch einige Politiker seinerzeit zum Teil heftig widersprochen worden,
Nach meiner Wahrnehmung damals und in meiner Erinnerung heute haben die allermeisten Menschen hierzulande,in den USA, in GB und in Frankreich dieses alliierte Nein zu Militäraktionen gegen die UDSSR gutgeheißen.

Ich gehe davon aus, daß heutzutage hierzulande, in den USA, in GB in Frankreich die verantwortlichen in der Politik und eine sehr, sehr große Mehrheit der Menschen in den betr. Ländern Gleiches denkt und Gleiches will wie damals , nämlich auf keine Fall wegen der russischen Ukraine -Aktionen das Risiko eines "großen Krieges" , eines 3.Welktrieges zu riskieren, selbst dann nicht, wenn Rußland die gesamte Ukraine militärisch zu besetzen versuchen würde.

So wie "damals" wird auch heute gegen diese von mir wahrgenommene Position "des Westens", allen voran heute wie damals die USA- heftig argumentiert -polemisiert, Mit Erfolg? Ich hoffe nicht.

Max Netcup
Max Netcup
2 Jahre zuvor

zu: "Maßnahmen wie eine verstärkte Rüstung, die Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutschland, harte Wirtschaftssanktionen und Einreiseverbote für die gesamte russische Elite, umfangreiche Waffenlieferungen an die Ukraine und, …"

und zur Wehrpflicht in Deutschland: Sie ist nicht abgeschafft, sondern wurde nur ausgesetzt:
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/kann-wehrpflicht-wieder-eingefuehrt-werden-100.html

Aber bitte nicht vergessen: Viele wollen keinen Krieg, der ja auch mit Gefahren nicht nur für einzelne beteiligte Soldaten, sondern für die gesamte menschliche Zivilisation verbunden ist.
https://inews.co.uk/news/ukraine-war-nuclear-risk-russia-missiles-accidental-hits-reactors-1478269

Manni
Manni
2 Jahre zuvor

"Sie müssen ja nicht offiziell erfolgen. Russland und China macht so etwas ja auch verdeckt."

Ein Irrtum. Russland und China dementieren das.
Es bleibt daher völlig unverständlich, wer sowas tut.
Genau genommen würden "wir" sowas auch niemals tun.
Auf jeden Fall braucht es Zeit um herauszufinden wer das grad ist.
Wir dementieren jedenfalls.

Arnold Voss
Arnold Voss
2 Jahre zuvor

Leute, zieht euch warm an. Ab heute beginnt eine neue Zeitrechnung in Europa. Russland hat sich entschieden nicht mehr dazuzugehören, sondern sich nach Jahrzehnten der friedlichen Koexistenz wieder als überlegenes Imperium zu verhalten. Und mit Putins autokratischer und korrupter Kleptokratie ist jetzt die Mafia selbst an der Spitze einer Weltmacht angekommen.

der, der auszog
der, der auszog
2 Jahre zuvor

@Walter Stach (#10, #13,14,15 usw usw….)

Während Putin im Fernsehen der Ukraine den Krieg erklärt, hast Du wie jeden Tag nichts besseres zu tun, als immer und immer wieder über die Amerikaner abzuledern, ohne natürlich auf den Hinweis zu verzichten, dass Du Deine Kommentare nicht als Amerikabashing verstanden wissen möchtest.
Trotzdem monologisierst Du in einem fort und über mehrere Kommentare über Donald Trump, der, wie Du unter Umständen noch nicht bemerkt hast, kein amerikanischer Präsident mehr ist und der derzeit weder in den USA noch in der Nato ein für den Russlandkonflikt relevantes politisches Amt inne hat.
Trump äußert sich sozusagen als "Privatmann", um eine Formulierung zu benutzen, die neulich Dein Generalsekretär und auch Dein erster Vorsitzender gebrauchten, als sie auf Gerhard Schröder, einem ehemaligen deutschen Bundeskanzler aus Deiner SPD und dessen Aufruf, "die Ukraine möge bitte schön das Säbelrasseln einstellen" angesprochen wurden. Aber zu Schröder fällt Dir immer noch nichts ein, obwohl ihr in derselben Partei seid. Schweigen für den (sozaidemokratischen) Frieden…

In der Absicht Dich verstehen zu wollen, hatte ich Dich vor wenigen Tagen schon einmal auf Deinen Amerikahass angesprochen und selbst da, wo Du das Verhalten Russlands als nicht Völkerrechtsmäßig anerkennst, wirst Du zum Relativierer vor dem Herrn und verweist auf die Angliederung Texas und Neu Mexikos an die USA aus dem Jahre 1847!!!… Und da waren sie schon wieder, die bösen Amerikaner…

Nach meiner Kritik hatte ich ehrlich gesagt mehr von Dir erwartet. zumal es auch eine deutsche und europäische Außenpolitik gibt, die man thematisieren könnte. Da gibt es zum Beispiel den Herrn Gysi und die Damen Dagdelen und Wagenknecht, oder die Jugendorganisation der Linkspartei solid, die sich derzeit täglich zu Putin und der Ukraine äußern und die ich deshalb erwähne, weil Du hier bei den Ruhrbaronen immer wieder gerne und laut von einer rot-rot-grünen Regierung träumst, sobald die SPD in Umfragen irgendwo 2 bis 3 % über die 20%Marke klettert und die, wenn es nach Dir ginge, Deutschland mitregieren würden und dann natürlich entsprechend Einfluss auf die Außenpolitik hätten. Aber zu Deutschland fällt Dir dann nur die AfD ein, die allerdings hinsichtlich Putin und Russland dieselbe Agenda verfolgt wie die Linke und auf einmal sitzt ihr alle im selben Boot, Du, die Linke und die AfD, und ihr singt gemeinsam als „Brüder zur Sonne zur Freiheit“ das Lied vom vermeintlichen Frieden, wenn da nicht der Westen, die Amerikaner und die Nato wären, die auch nicht viel besser sind als Putin und die das hilflose Russland in die Enge treiben…

Walter Stach
Walter Stach
2 Jahre zuvor

A rnold,
ja, so ist es und so wird es in Europa sein, wenn……..

Nato-Kriegseintritt? US-Militäreinsätze in der Ukraine?
Nein, vermute ich. Ich bleibe insofern angesichts der naheliegenden, weltweit dramatischen Folgen für die Menschheit insgesamt durch einen sog. großne Krieg, durch einen 3. Weltkrieges bei dem, was ich unter -15- gesagt habe.

Ansonsten:
Das Kriegsdrama in der Ukraine schließt weitreichenden Spekulationen meinerseits momentan aus, z.B.. zu Fragen wie:

Wann und wie wird der Krieg enden?
Was wird aus der Ukraine je nach Kriegsausgang?
Wie wird sich Rußland zukünftig "im Weltgeschehen" positionieren – finanziell, wirtschaftlich, militärisch? Könnte das Zweckbündnis mit China sich zukünftig weltweit als eine sehr enge Allianz positionieren?
Wie wird sich Europa -durch einen neuen Eisernen – Vorhang von Russland getrennt?- zukünftig gestalten, sich im Weltgeschehen n positionieren wollen -finanziell, wirtschaftlich, militärisch?
Dazu gehört auch die Frage, ob der Russland-Ukraine Konflikt GB wieder enger an die EU heranführen wird.
Wird sich die NATO neu organisieren -evtl. nicht nur bezogen auf das Militärische -und wie?
Welche konkreten Auswirkungen wird der Krieg Russlands gegen die Ukraine für die Politik der USA haben, nicht nur, aber vor allem für ihre Politik gegenüber Russland (und China !!) -finanziell, wirtschaftlich, militärisch? Dabei kann nicht außerachtgelassen werden, daß eine US-Außenpolitik generell und speziell gegenüber Russland und China wesentlichen Schwankungen unterliegt, je nachdem, wer in den USA das Sagen hat; ich erinnere an die außenpolitisch relevanten Aussagen des Ex-Präsidenten Trump, dessen 2. Präsidentschaft durchaus naheliegend erscheint.

Ob es hierzulande zu gravierenden innenpolitischen Veränderungen infolge des Russlands-Ukraine-Krieges kommen wird? Eine m.E naheliegende Frage, aber für mich die am wenigsten relevante..

Arnold,
Biden hat gestern/heute dazu aufgerufen, für die Ukraine bzw. für die Menschen in der Ukraine zu beten. Ich denke über alles Mögliche nach, warum Biden dieser Apell so formuliert hat und darüber, was dieser bewirken soll bzw. bewirken könnte.
Derzeit bleibt mir nur die primäre Hoffnung, daß aus dem "kleinen" Krieg kein großer wird, und die von Dir ausgesprochene Gewissheit, daß heute für Deutschland, für Europa, für wie Welt eine Zeitenwende begonnen hat mit offenem Ausgang und die kann m.E. nicht als bis dato undenkbar bezeichnet werden.

Andreas Flenket
Andreas Flenket
2 Jahre zuvor

Der rote Speichellecker des lupenreinen Demokraten Putin sitzt ab Sommer im Aufsichtsrat und bereitet bestimmt schon die Schadensersatzklagen gegen die BRD vor. Dieser korrupte neoliberale Ex-Trojaner der Sozis ist jetzt auch kein harmloser Putin-Lobbyist mehr, er mutiertes durch sein aktuelles Schweigen zum Putin-Söldner.

Walter Stach
Walter Stach
2 Jahre zuvor

DER, DER……….-19-
Du wirst nicht erwarten, das ist jedenfalls meine Hoffnung, daß ich mich zu Deiner Tirade -gelinde gesagt- auch nur mit einem Wort äußere.

Walter Stach
Walter Stach
2 Jahre zuvor

"Der Westen kann Putin nicht stoppen"
So lautet die Überschrift eines t-online Interviews von Marc von Lüpke mit Carlo Masala- u.a. Politikwissenschaftler an der Uni der Bundeswehr in München am 24. 2. 22. , 13. 26 Uhr.

Für mich deshalb besonders interessant, weil Masala es schafft, jenseits aller verständlichen Emotionen und jenseits allen verständlichen Hasses auf Putin faktengestützt, sachbezogen, realistisch zu kommentieren -ungewöhnlich am heutigen Tage und deshalb m.E. umso wichtiger.

Berthold Grabe
Berthold Grabe
2 Jahre zuvor

#20
Ich stimmen Ihnen zu, das der Zug abgefahren ist, die Ukraine jenseits asymmetrischer Unterstützung nicht mehr zu retten.
Der Westen, Europa und ganz besonders Deutschland hat sich absehbar vorführen lassen. und steht mit runtergelassener Hose da, politisch wie militärisch und wirtschaftlich.
Warnungen gibt es seit Jahren genug, die alle auf purem Glauben basierend, abgewiesen wurden.
Geostrategisch hat sich der Westen in eine Zwickmühle verfrachtet, nicht zuletzt durch den superdummen Irakkrieg, aber nicht zuletzt auch weil Deutschland sich einem wirksamen europäischen Verteidigungsbündnis verweigert hat.
Der Brexit ist indirekt einer der Folgen ebenso wie die Konflikte mit Polen und Ungarn.
Macht hat ihre eigenen Gesetze und Regeln und besonders Deutschland hat dagegen massiv verstossen.
Russland wird nach der "Zwangsbefriedung" der Ukraine Normalisierung anstreben und ich glaube nicht das die deutscher Politik das Rückgrat hat, sich dem zu verweigern im Gegenteil man wird sich erneut einlullen lassen schon aus rein ökonomischer Opportunität.
Das wird die Spaltung in Europa vorantreiben und Deutschlands Einfluss weiter beschneiden, letztlich auch ökonomisch.
Die Welt wird ohne uns neu aufgeteilt werden und durchaus zu unseren Lasten, den wer sich nicht beteiligt muss auch nicht beteiligt werden..

SvG
SvG
2 Jahre zuvor

@ Walter Stach:"… weil Masala es schafft, jenseits aller verständlichen Emotionen und jenseits allen verständlichen Hasses auf Putin faktengestützt, sachbezogen, realistisch zu kommentieren…"
Sollten Sie auch einmal versuchen.

Walter Stach
Walter Stach
2 Jahre zuvor

-2o-
Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Auch die Hoffnung, daß es nur relativ wenige Kriegstote geben wird, daß der Krieg ein rasches Ende findet, daß es darüberhinaus gelingt, neue Kriege weltweit weitestgehend zu vermeiden, atomare Kriege gänzlich zu verhindern, kurzum: Weltweit ein Mehr an friedlichem Miteinander zu ermöglichen trotz aller Unterschiede und Gegensätzlichkeiten in den privaten Lebensmodellen, in der Verfaßtheit der Gesellschaften und Staaten, und das z.B. auch bezogen auf China, die USA , Rußland, die EU und ihre Mitgliedstaaten.

Dum spiro, spero -Solange ich atme, hoffe ich.

Konkret, wenn auch relativ belanglos, habe ich die Hoffnung, , daß "meine" SPD und ich als Sozi nicht erneut das erleben werden, was "Uns" in den 1950 er Jahren widerfahren ist, nämlich als 5. Kolonne Moskaus denunziert bzw. diskreditiert zu werden. Anlässe zu dieser Befürchtung gibt es reichlich; auch hier und ganz aktuell bei den Ruhrbaronen.
(Die Landtagswahlen 2020, auch die in NRW "werfen ihre Schatten voraus", obwohl ich das angesichts des Russland-Ukraine Krieges und der dieserhalb existierenden Sorgen und Ängste der Menschen hierzulande unfassbar finde). .

Christian Scharlau
Christian Scharlau
2 Jahre zuvor

#2: "… daß der Krieg ein rasches Ende findet…" – klar, hoffen kann man immer. Aber selbst, wenn sich in diesen beiden Punkten die Hoffnung – wider alle Wahrscheinlichkeit – erfüllen sollte, möchte ich mir gar nicht ausmalen, was es für die Menschen in der Ukraine bedeuten würde, unter der Knute eines Putlerschen Marionetten-Regierung (eine Ratte wie Janukovič steht vielleicht bereits in den Startlöchern) leben zu müssen.

Putler hat in Rußland jetzt 22 Jahre Zeit gehabt, die zarten Pflänzchen der russischen Zivilgesellschaft zu zertreten und wieder totalitäre, sowjetische "Friedhofsruhe" im Land zu schaffen. Und selbst das funktioniert auch 2022 immer noch nur mit massivsten Repressionen gegen jeden, der anderer Meinung ist als der Führer – mit politischen Schauprozessen, an denen Väterchen Džugašvili seine Freude gehabt hätte, bis zur ultimativen Beseitigung renitenter Untertanen durch Ermordung. Wie man hört, werden am heutigen Tage in ganz Rußland die wenigen Mutigen, die gegen den verbecherischen Überfalls auf die Ukraine protestieren würden, bereits beim Verlassen ihrer Wohnung von der Staatssicherheit verhaftet…

Die Ukraine hat 2022 ein viel höheres Maß an Offenheit und lebendiger Zivilgesellschaft als es Rußland vor Putin je hatte. Der Terror, der nötig sein wird, um die Bevölkerung wieder in die totalitäre Willenlosigkeit zu zwingen – nein, wie gesagt, ich möchte es mir nicht vorstellen, sonst trifft mich hier und jetzt noch im wahrsten Sinne des Wortes der Schlag.

Und zur Hoffnung in Bezug auf die SPD – nun ja, letztere gibt ihren Gegnern ja in der Beziehung ja auch eine Steilvorlage nach der anderen. Ob das nun die Parteiprominenz ist, die sich noch vor einigen Wochen von Putlers Propagandachef für Deutschland, G. "Die korrupteste Versuchung, seit es Bundeskanzler gibt" Sch. die Welt erklären läßt, oder Klein Olafs denkwürdig-peinlicher Auftritt in Washington, bei dem man vor Fremdschämen am liebsten im Boden versunken wäre… Nein, ich persönlich halte die SPD nicht für eine "5. Kolonne" (G. Sch. natürlich sehr wohl; der gehörte wegen Hochverrats – Verkauf deutscher energiewirtschaftlicher Interessen an eine Deutschland und der gesamten freien Welt feindlich gegenüberstehenden Großmacht – hinter Gitter) – aber wer es der Gegenseite so einfach macht, darf sich nicht wundern, wenn die die Gelegenheit nutzt.

ХАЙ ЖИВЕ ВІЛЬНА УКРАЇНА!!!
ES LEBE DIE FREIE UKRAINE!!!

СМЕРТЬ ПУТЛЕРОВСКИМ ФАШИСТАМ!!!
TOD DEN PUTLER-FASCHISTEN!!!

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