Man mag es fast nicht glauben, doch nun fordert ausgerechnet der Berater von BVB-Stürmer Robert Lewandowski, Maik Barthel, offenkundig eine schwere Bestrafung des BVB nach den Krawallen von Gelsenkirchen.
Dies berichteten gestern Abend übereinstimmend gleich mehrere Internetportale. Und tatsächlich, auch heute Vormittag findet sich der umstrittene Twitter-Eintrag des 44-jährigen Spielerberaters noch immer im Netz.
Dass ausgerechnet Barthel, als Vertreter eines Dortmunder Spielers, eine harte Bestrafung des Vereins fordert, für den sein Klient spielt, das erinnert mich an einen Vater, der vor Gericht dafür plädiert, dass sein Sohn die Höchststrafe erhält. So etwas mag es im Einzelfall durchaus geben, aber wohl nur dann, wenn das Tischtuch zwischen Vater und Sohn endgültig zerschnitten ist. Kann man dies auf das Verhältnis des Lewandowski-Beraters zur Borussia übertragen? Womöglich!
Nur kurz zur Erinnerung: Dynamo Dresden wurde, nach diversen Ausschreitungen seiner Fans, zunächst mit einem Geisterspiel und eine Geldstrafe von 100.000 Euro belegt, und nachdem sich ähnliche Ausschreitungen wiederholt hatten, in diesem Jahr von der Teilnahme am DFB-Pokal komplett ausgeschlossen.
Und eine ähnlich harte Bestrafung der Dortmunder Borussia fordert nun, erstaunlicher Weise, ausgerechnet der gleiche Berater, der noch vor ca. 18 Monaten öffentlich betont hatte die ‚heile Welt‘ des BVB durch sein Verhalten nicht stören zu wollen, wie er damals gegenüber der WAZ öffentlich und beschwichtigend erklärt hatte.
Viele Anhänger der Borussia, und auch neutrale Beobachter der Geschehnisse, konnten auch seither schon einen gegenteiligen Eindruck bekommen, wenn sie denn die ‚Schlammschlacht‘ um einen eventuellen Wechsel von Lewandowski möglichst schon in diesem Sommer miterleben mussten.
Vor diesem Hintergrund ist dann auch der jüngste Twitter-Eintrag von Maik Barthel dann gar nicht mehr so überraschend.
Was der umstrittene Spielerberater dabei aber offensichtlich, nach wie vor, völlig außeracht lässt: Welcher Club möchte sich denn ab Sommer 2014 wohl bedenkenlos einen Starstürmer ins Team holen, der mit so einem Spielerberater zusammenarbeitet?
Welches Team geht am Ende das Risiko ein, dass es zukünftig ähnliches Verhalten ertragen muss wie derzeit die Dortmunder Vereinsführung?
Ist es wirklich im Interesse von Robert Lewandowski sich auch zukünftig von einem solchen Berater vertreten zu lassen? Schadet das am Ende nicht vielleicht auch ganz gehörig den Interessen eines Stürmers von Weltklasseformat? Bräuchte es da nicht besser einen Berater, der in der Öffentlichkeit ein anderes, ein loyaleres Verhalten auch gegenüber dem Arbeitgeber seines Kunden an den Tag legt?
Spätestens jetzt würde ich mir das einmal ganz genau überlegen, wenn ich an der Stelle von Robert Lewandowski wäre…
Dass der Lewandowski-Berater nicht mehr alle Schrauben im Gebälk hat, konnte er ja die letzten Monate gründlich demonstrieren.
Was sich allerdings der selbsternannt „brutalstmögliche Aufklärer“ Watzke mit seinem Choreo-„Verbot“ im evt. unwichtigsten Spiel der Saison und der „Wahlmöglichkeit“ für eine „Du! Du! Du!“-Bestrafung von Ultras leistet, ist noch viel schwachsinniger.
https://www.spiegel.de/sport/fussball/fussball-bundesliga-watzke-kuendigt-einschnitte-fuer-bvb-ultras-an-a-931239.html
Und scheinbar scheint es ihn zu ärgern, dass es nur beim Derby Randale gibt und die restlichen Spieltage nicht – wobei selbst das eine Lüge seines Verdrängungs-Hirnrindenbereichs ist.
Robin,
wer einen solchen Berater hat, der……………?
Wer einem solchen Berater die Möglichkeit gibt, sich zu den Krawallen „auf SO4“ bezogen auf den BVB medial zu äußern, der…………?
Also, am besten nichts Weiter zu diesem Typen.
Seltsam, es geht doch um die Sache und nicht wer was fordert. Diese Vögel haben scheiße gebaut und gehören bestraft. Soll er Dortmund weniger Strafe für das Vergehen fordern als bei Hamburg oder Bremen? Komische Logik.