Bald geht es endlich los. Das Runde rollt wieder ins Eckige. Am Sonntag, den 13. Juni, greift dann auch endlich unsere Nationalmannschaft ins Rennen um den Weltmeistertitel in Südafrika ein. Und nach dem grandios herausgespielten Sieg über Bosnien-Herzegowina kann eigentlich kaum noch ein Zweifel daran herrschen, dass Jogis Buben den Pokal holen und sich den vierten Stern an die Brust heften können.
Die Voraussetzungen sind doch alle da. Im Tor mit Manuel Neuer ein Schalker Jung, der sich voll auf seine Vorderleute verlassen kann: Arne Friedrich vom Zweitligisten Hertha BSC, der den Abstieg des Hauptstadtklubs zwar nicht verhindern konnte, aber wegen seiner konstant herausragenden Leistungen dennoch für die WM nominiert wurde. Mit ihm und Holger Badstuber, Per Mertesacker, Philipp Lahm, Dennis Aogo, Jerome Boateng sowie Serdar Tasci steht unsere Abwehr. Felsenfest. Und dann unser Mittelfeld! Bastian Schweinsteiger, ein Spieler, der vor allem dann zur Hochform aufläuft, wenn auch die ganze Mannschaft einen Lauf hat. Dazu noch die Ausnahmekicker Piotr Trochowski und Marcell Jansen, die in diesen Tagen sicher zur Superform auflaufen werden. Potenzial haben vor allem aber unsere Jungstars Toni Kroos, Mesut Özil, Marko Marin und Sami Khedira – und das werden sie bestimmt auch auf Anhieb abrufen können. Da verblassen doch Schönwetterfußballer wie Mascherano, Veron, Fabregas, Xabi Alonso, Xavi und Iniesta sowie Kaka.
Und schließlich unser Sturm. Eine Augenweide. Eine Tormaschine. Lukas „Prinzchen“ Podolski und Miroslav „Einatmen-Ausatmen-Nicht-Vergessen“ Klose. Ich sehe die gegnerischen Abwehrreihen um Demichelis, Heinze, Puyol, Ramos, Arbeloa, Alves, Lucio oder Maicon bereits erbeben. Wer sind da die argentinischen Randfiguren Messi, Milito, Higuain, Aguero oder Tevez? Oder Villa und Torres aus Spanien? Oder gar die Samba-Kicker Luis Fabiano, Grafite und Robinho? Lächerlich. Wir können uns sogar den Luxus leisten, Kießling, Müller, Gomez und Cacau zu Ergänzungsspielern zu machen.
Deutschland wird aus all diesen Gründen Weltmeister, ganz sicher. Allerdings nicht bei dieser Weltmeisterschaft. Vielleicht 2014 oder 2018. Aber in diesem Jahr werden Argentinien, Spanien oder Brasilien den Sieg unter sich ausmachen. Wahrscheinlich werden die Gauchos am 11. Juli den Pokal in den Nachthimmel Johannesburgs recken. Denn neben den ordentlichen Balltretern haben sie mit Diego Maradona einen Trainer, dessen Taktik und Spielweise schon in der Vergangenheit in den entscheidenden Momenten Hand und Fuß hatte…
Mumpitz. Wir werden Meister.
Wir grätschen einfach alle um. War doch schon immer so: wer nicht spielen kann muss wenigstens treten können. Da soll uns mal einer was vor machen. 🙂
Ok, die Italiener. Die sind die einzigen, die schon mal am grünen Tisch ne rote Karte für den Gegner rausgequengelt haben. Aber die Italiener waren schon immer feige.
Steile These. Die ist man normalerweise ja nur von hippen Hochglanz-Magazinen gewöhnt, etwa Vanity Fair, wo die „Movers und Shakers“ (Eigenwerbung, als es das Magazin noch gab) journalistisch beheimatet sind.
Einzig und allein die großen Ökonomen, das sind die, die rechtzeitig die Finanzkrise vorausgesagt haben (Achtung! Ironie!) werden am Ende richtig liegen. Hier eine entsprechend fundierte Analyse:
https://www.early-editors.de/foren.php?eecThemenIDThis=679&eecForenSelectStatus=true
Wer wird Fußballweltmeister? — Antwort: Spanien
Eine ökonomische Analyse von Andreas Rees, Chief German Economist, UniCredit Group
„An diesem Freitag rollt der Ball wieder. Und damit drängt sich die alles entscheidende Frage auf: Wer wird Fußballweltmeister in Südafrika? Im Folgenden stellen wir ein Prognosemodell vor, das auf ökonomischen Überlegungen beruht. Dieser Ansatz wurde von den Professoren Jürgen Gerhards und Gert C. Wagner entwickelt und bereits mit Erfolg eingesetzt. Die Grundidee ist so gut wie einfach: Die Stärke einer Mannschaft spiegelt sich am Besten in dem Transferwert ihrer Spieler wider. Basierend auf diesem Kriterium ist Spanien mit einem Mannschaftswert von 650 Mio. Euro unangefochten Titelfavorit. Danach folgen England (448 Mio.), Frankreich (367 Mio.), Brasilien (353 Mio.), Argentinien (347 Mio.) und Italien (319 Mio.). Deutschland landet mit 292 Mio. Euro auf Rang 7. Zusätzlich haben wir eine Risiko-Ertrags-Analyse für die einzelnen Mannschaften durchgeführt. Entsprechend der klassischen Portfoliotheorie wurde die Standardabweichung der Transferwerte einzelner Spieler in Relation zum Ertrag (Transferwert pro Spieler) gesetzt. Deutschland weist bei (nahezu) gleichem Ertrag ein geringeres Risiko als Italien, Niederlande und Portugal auf. Spanien schneidet im Vergleich zu Argentinien deutlich besser ab. Allerdings könnten ähnlich wie die amerikanischen Hauspreise auch die Transferwerte für einige Spieler höher liegen als fundamental gerechtfertigt. Durch die Käufe von reichen Fußballklubs in England und Spanien werden nicht nur die Preise von (ausländischen) Spitzenspielern in die Höhe getrieben. Durch eine Art Sogwirkung steigt auch der Transferwert vieler spanischer und englischer Fußballer. Um dem Problem spekulativer Verzerrungen zu begegnen, haben wir eine Kontrollvariable in Form der Punkteanzahl aus der FIFA-Weltrangliste eingeführt. Letztere ermittelt anhand von sportlichen Kriterien die Spielstärke der einzelnen Länder. Das Resultat: Spanien ist nur geringfügig überwertet. Der Transferwert der deutschen und italienischen Mannschaft spiegelt ebenfalls die Spielstärke wider. Klar überbewertet ist hingegen England. Mit Abstrichen trifft dies auch auf Argentinien und Frankreich zu. Auch wenn sich unsere Begeisterung für das Gesamtergebnis in engen Grenzen hält: Nach Abwägung aller Faktoren dürfte Spanien die besten Chancen haben, Weltmeister zu werden. Im Hinblick auf die deutsche Mannschaft muss man wohl Realist sein. Andere Länder haben bessere Einzelspieler. Was optimistisch stimmt, ist die günstige Konstellation zwischen Ertrag und Risiko. Deutschland verfügt über eine homogene Mannschaft und kann Verletzungen sowie unterdurchschnittliche Leistungen von einzelnen Spielern besser kompensieren als andere Länder. Zum Abschluss wollen wir unseren Bundestrainer Joachim Löw zitieren, der nach der Fußball-WM 2006 Folgendes zu Protokoll gab: „Verrückt, was man in vier Wochen so alles erlebt“.
Oder hier eine andere Statistik, demnach wird es Brasilien:
Brasilien – Deutschland: 25,5 zu 7,5 =
In Brasilien leben 2010 rund 25,5 Millionen Männer im Alter von 20 bis 34 Jahren, in Deutschland gibt es lediglich 7,5 Millionen Männer im „besten Fußballeralter“. Diese Daten der Bevölkerungsprojektionen der Vereinten Nationen (UN) veröffentlicht das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der am Freitag beginnenden Fußball-Weltmeisterschaft (WM). Vor 20 Jahren, als Deutschland zuletzt den Titel holte, sah das Verhältnis im Vergleich zum Rekordweltmeister noch anders aus: Damals gab es 19,4 Millionen Brasilianer und 10,0 Millionen Deutsche in der entsprechenden Altersgruppe.
Der Rückgang ist mit – 25% in Deutschland größer als bei allen anderen WM-Teilnehmerländern. Den größten Zuwachs bei 20-34-jährigen Männern gab es in afrikanischen Staaten: Kamerun liegt mit einem Plus von über 90% ganz vorne, gefolgt von Nigeria, Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste) und Ghana mit über 80%. Frühere Weltmeisterschaften zeigen allerdings, dass Erfolg nicht nur an Bevölkerungszahlen hängt: So gewann das relativ kleine Uruguay bereits zwei Mal das Turnier.
Eine Übersicht zur Bevölkerungsentwicklung in der Altersgruppe der
20-34-jährigen Männer für alle WM-Teilnehmerländer stellt das Statistische Bundesamt im Internet zur Verfügung. Weitere Details zur Weltbevölkerung lassen sich bei den UN recherchieren. Zudem hat das Statistische Bundesamt anlässlich der diesjährigen WM detaillierte statistische Länderprofile zum Gastgeberland Südafrika und dem aktuellen Weltmeister Italien veröffentlicht.
Bei so vielen Ausfällen in der deutschen Mannschaft ist es ambitioniert, davon auszugehen, dass Deutschland das Achtel-Finale übersteht. Ghana und Australien werden wir noch wegkicken, bei Serbien wird es schon schwierig. Im Achtel-Finale kommt dann eines der großen Teams – dann können wir den Abflug machen. Übrigens genauso wie Jogi Löw und Oliver Bierhoff, die dann die längste Zeit beim DFB waren………..
der schöne carlos
geht er zum ball, dann raunt die frau
ein schmachten und ein stöhnen
sein anblick macht den magen flau
der könig aller schönen
das model auf dem fußballfeld
ein festmahl für die augen
grazil, galant – ein optikheld
der rest vom fest tut saugen
das schönlingsfußvolk staunt nicht schlecht
die beckhams und die tonis
allein, der name passt nicht recht
viel besser wär adonis