Deutschland ist gut im Nörgeln – und im Impfen

Zwischen den Jahren findet man üblicherweise keine High-Tech-Produkte im Kühlschrank. Foto: R. v. Cube

Derzeit ist es en vogue, sich über den Start der Impfungen in Deutschland zu beschweren und der Regierung in dieser Frage Versagen vorzuwerfen. Und tatsächlich gibt es Länder wie Israel, die ein Tempo vorlegen, das sprachlos macht. Es gibt allerdings auch Frankreich, das bis gestern angeblich 500 Menschen geimpft hat. Vielleicht hängt die Enttäuschung der Kommentatoren mit der Erwartung zusammen, dass die Pandemie vorbei sei, „wenn wir einen Impfstoff haben“. Ihn zu haben heißt aber nicht, ihn auch schon verimpft zu haben.

Man stelle sich vor, aus irgendeinem Grund würden schlagartig alle Blutdruckmedikamente ablaufen. Jeder, der einen Beta-Blocker nimmt, müsste gleichzeitig zum Arzt gehen, um sich ein neues Rezept zu besorgen. Jetzt stelle man sich vor, das geschehe auch noch in der betriebsärmsten Zeit des Jahres: zwischen Weihnachten und Silvester. Seit dem Beginn der Impfungen sind gerade mal vier reguläre Werktage vergangen. Es wurde auch an den Feiertagen geimpft. Das bedeutet aber auch, dass es den Menschen, die die Teams und Zentren betreiben, gelungen ist, Personal zu rekrutieren, das seine Arbeit in dem Moment aufnimmt, wo jeder normale Deutsche Urlaub nimmt. In einer Zeit, in der ohnehin schon die Kliniken und Rettungsdienste und Vertretungspraxen händeringend einen Dienstplan zusammenstellen.

Und diese ad hoc zusammengesetzte Gruppe, die in Teams arbeitet, die es bisher nicht gab, in Gebäuden sitzt, die bisher leerstanden, die einen Impfstoff spritzt, der bisher nicht existierte, nach Kriterien, die gerade erst entwickelt wurden, diese Gruppe hat bereits ungefähr eine Viertelmillion Menschen geimpft. In der Zeit, in der andere sich seufzend auf die Waage gestellt haben, zurück ins Büro gegangen sind und zögerlich den Schreibtisch aufgeräumt haben, weil das neue Jahr nun langsam wohl doch als begonnen gewertet werden muss.

Aber haben wir nicht viel zu wenig Impfstoff? Es gibt Berichte von Teams, die tatsächlich schneller waren als sie Impfstoff zur Verfügung hatten. Was für eine logistische Großleistung dieser Teams spricht. Die Menge an Impfstoff, die laut Bundesregierung bisher reserviert wurde, ist jedenfalls beeindruckend:

Quelle: Homepage des Bundesgesundheitsminiseriums

Zunächst mal 85 Millionen Impfdosen über ein Jahr vom definitiv zugelassenen Biontech-Produkt zu haben, klingt sehr vernünftig. Das ist nur das, was bis jetzt garantiert ist und natürlich wird die Produktion in dieser Zeit weiter gesteigert. Aber jetzt schon könnten wir die Hälfte der Bürger (da man zwei Impfungen braucht) innerhalb eines Jahres impfen. Und dann kommen in den nächsten Monaten weitere Zulassungen. Bis dahin sind die komplizierten Fälle in den Heimen erledigt, die Impfzentren sammeln Erfahrungen, die Behörden bekommen mit, dass alte Menschen nicht unbedingt gut im Bedienen von Online-Portalen sind und so weiter.

Es ist beeindruckend, wie schnell der erste Impfstoff gefunden wurde. Es ist fast noch beeindruckender, wie schnell die Firmen derartige Mengen High-Tech-Medizin herstellen können. Sie haben das auch durch die großzügigen Zusagen der Regierungen geschafft. Durch den Vertrauensvorschuss. Der auch ein finanzielles Risiko bedeutete. Jetzt, wo es den Impfstoff gibt, hätte man natürlich gerne noch viel mehr davon. Doch was, wenn er im letzten Moment doch gescheitert wäre? Dann wäre das ein Fall für Andreas Scheuer. Die Errichtung von Produktionsstätten, die Qualitätssicherung in der Herstellung, die Logistik, das sind alles aufwändige und langwierige Prozesse. Natürlich ist es da schön, wenn sie frühzeitig beginnen können. Aber die Hersteller können uns nicht erzählen, dass sie das jetzt nicht weitertreiben können, wenn weitere Zusagen kommen. Es handelt sich hier nicht um ein Angebot „so lange der Vorrat reicht“.

Und denjenigen, die behaupten, Deutschland hätte sich nicht der EU unterordnen und sich selber mehr Impfstoff sichern sollen, sei entgegnet, dass wir hier von eine Pandemie sprechen. Dass wirklich alle Deutschen bald geimpft sind, ist so oder so unrealistisch. Und bis dahin können wir es uns auch nicht leisten, dass unsere Nachbarn in Corona versinken oder es einschleppen. (Mal ganz abgesehen davon, dass nationaler Egoismus natürlich sowieso eklig ist.) "

Die gute Nachricht ist, dass wir schon viel geschafft haben und dass das Tempo nur noch steigen kann, je mehr Impfstoffe zugelassen werden, je besser die Abläufe werden. Die schlechte Nachricht, jedenfalls für Menschen, die gedacht haben, die Pandemie sei vorbei „wenn wir einen Impfstoff haben“, ist: Jeden Bürger zu impfen, millionen- und aber millionenfach, ist eine Mammutaufgabe, und wer dachte, dass das wesentlich weniger als ein Jahr dauern könnte, der hat noch nie versucht, zwischen den Jahren ein Rezept zu bekommen.

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Ke
Ke
3 Jahre zuvor

Da halte ich mit dem Motto: Vergleiche dich mit den Klassenbesten und lobe nicht jeden Baby-Schritt.
Für die Vorbereitung gab es viele Monate Zeit.

Stefan Laurin
Admin
3 Jahre zuvor

Es geht nicht darum, dass Deutschland alleine Impfstoffe kaufen soll sondern darum, dass die EU keinen guten Job gemacht. Wenn die Impfungen nicht bis zum Spätsommer durch sind, wird dieses Land große Probleme bekommen.

ccarlton
ccarlton
3 Jahre zuvor

Deutschland hatte auch nie vor alleine einzukaufen, sondern wollte sich mit mehreren anderen Ländern zusammenschließen. Der EU wollte man die Aufgabe nicht übertragen, weil man sie damit für überfordert hielt. Völlig zu Recht. Am Fehlverhalten von Frau Merkel gibt es nichts zu entschuldigen. Wer wegen Corona Panik macht, kann nicht gleichzeitig bei der Beschaffung vom Impfstoff trödeln.

Franz
Franz
3 Jahre zuvor

"ccarlton" hat bei den Ruhrbaronen über Monate Corona verharmlost. Ein Rest von "Querdenken" findet sich in "ccarlton"s jüngstem Kommentar, Zitat: "Wer wegen Corona Panik macht"

Wenn es, wie "ccarlton" immer wieder behauptete, gar keine Gefahr durch Corona gibt, warum muss man überhaupt impfen? Wozu muss "ccarlton" dann eine vermeintlich falsche Impfpolitik kritisieren?

Leisten sich die Ruhrbarone mit "ccarlton" einen Haus-"Querdenker"? Achtung Querdenker-Verschwörungsmythos: Ist "ccarlton" eine Idee der Redaktion?

Stefan Laurin
Admin
3 Jahre zuvor
Reply to  Franz

@Franz: "Ist "ccarlton" eine Idee der Redaktion?" Lass mal den Frühstückskorn am Morgen weg.

Helmut Junge
Helmut Junge
3 Jahre zuvor

" Wenn die Impfungen nicht bis zum Spätsommer durch sind, wird dieses Land große Probleme bekommen."
Frühsommer reicht schon. Es geht ja um sehr viele Menschenleben jeden Tag, enormen wirtschaftlichen Schaden und Freiheitsentzug durch Quarantäne.
Wenn das durch Versäumnisse erklärt werden kann, hagelt es vermutlich massig Strafanzeigen gegen diejenigen, die man für verantwortlich hält.
Abgesehen davon, daß sowieso Bundestagswahlen anstehen.
Ich denke, daß Spahn deshalb jetzt jede Unterstützung seiner Chefin kriegt, die er bisher nicht hatte.

Franz
Franz
3 Jahre zuvor

@ Stefan Laurin

dann erklär mir mal, warum "ccarlton" bei den Ruhrbaronen monatelang Querdenker-Parolen ablassen konnte, und sich jetzt als "Impfexperte" profilieren darf? Was soll das?

Walter Stach
Walter Stach
3 Jahre zuvor

-2-
"Keinen gut Job gemacht"……

Sh. dazu den relativ umfangreichen online Meinungsbeitrag von heute im Manager-Magazin "…EU-Impfstrategie -ein schlechtes Omen für die Klimapolitik"; mit m.E. sehr guten volks-/betriebswirtschaftlichen Argumenten .

Jetzt nach der Lektüre dieses Meinungsbeitrages beginne auch ich damit zu fragen, ob es, wann es, beim wen es sog. Führungsversagen gegeben haben könnte – an der EU-Spitze? Und/oder an der politischen Spitze in den Mitgliedstaaten, nicht zuletzt in Deutschland.

Auf einem anderen Blatt steht , ob es zweckdienlich ist, diese Frage jetzt zu stellen -"mitten im Kampf der verantwortlichen Akteure gegen das Virus- oder erst dann, wenn dafür "die richtige Zeit" gegeben zu sein scheint -also z.B. erst dann, wenn die Pandemie "überstanden" ist , zumindest weitestgehend zurückgedrängt wurde.

Wer im Sinne dieses Meinungsbeitrages im online Manger- Magazin problematisiert, Aufklärung einfordert und "politische Führung" kritisiert, dem sollte nicht mit der Behauptung begegnet werden, er "habe keine Ahnung" oder er verfolge lediglich "parteipolitische Absichten". Ein solcher Umgang mit Kritik wird m.E. diese Kritik nicht eindämmen oder gar verstummen lassen. . Ein solcher Umgang mit Kritik wird vermutlich ehe das bereits vorhandenes Mißtrauen, zusätzliche Verdächtigungen, weitere Anschuldigungen bis hin zu (partei-) politischen "Verwerfungen" oder gar institutionellen Infragestellungen befördern.

DAVBUB
DAVBUB
3 Jahre zuvor

(Mal ganz abgesehen davon, dass nationaler Egoismus natürlich sowieso eklig ist.)
Ich bin gerne eklig, aber dafür geimpft. Es heißt ja nicht umsonst Regierung (und Kanzlerin) der Bundesrepublik Deutschland und nicht Regierung der EU-Wunschrefüllungsbehörde sowie Goodmother der Welt. Es ist ebenso billig wie befremdlich, Bürgern, die nach der Abschaffung sämtlicher Grundrechte, dem Abwürgen weiter Teile der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens sowie der Vernichtung von tausenden Existenzen auf ein stringentes Handeln Ihrer Regierung zu Ihren Gunsten drängen, Impfnationalismus zu unterstellen. Die "Strategie" der Regierung, der i.Ü. auch die größten Kritiker , die SPD, angehören, kostet Bürgern in D das Leben, die sterben wirklich. Nicht die, die z.Zt. versterben, jedoch nicht wenige derer, die im Februar ff. in D das Leben lassen werden, werden zu Lasten der "Impfstrategie" von Spahn, Merkel, Söder, Lauterbach u.A. gehen.
Es wäre seit April möglich gewesen, "normale" Pflegekräfte zu Intensivpflegekräften weiterzubilden. Freiwillige Hilfskräfte -von Logistikern bis zu Impffähigen Gesundheitsfachkräften, Versorgungs-wie Hygienehelfer- zu organisieren, um von Dezember an zu impfen. Stattdessen wurde überlegt, wo und wie man Urlaub macht und welchen maroden Industrien und Gewerben man noch Geld hinterherwerfen könnte. Und eine Regierung, die sich immer offensichtlicher als internationale Hilfsorganisation und weniger dem Wohl der eigenen Bürger verpflichtetete versteht, muß sich über den "Nationalismus" jedweder Art nicht wundern.
Mit freundlichen Grüßen an alle, Ihr freundlicher -und natürlich rechter Impfnationalist von nebenan.

ccarlton
ccarlton
3 Jahre zuvor

#4:

Zeigen Sie mir mal den Beitrag wo ich behauptet habe, dass von Corona "gar keine Gefahr" ausgeht. Was ich getan habe, ist Corina für weniger gefährlich zu halten als von der Regierung behauptet. Eine Einschätzung, die ich nach wie vor vertrete.

Was Sie auch nicht in der Lage sind zu begreifen sind, ist die Unlogik des Handelns der Regierung. Einerseits wird ein Lockdown nach dem nächsten verhängt, um Menschenleben zu retten. Schön und gut, aber wenn Cotona so gefährlich ist, dass es Lockdowns mit verheerenden Nebenwirkungen rechtfertigt, dann kann die Regierung oder sonst jemand nicht gleichzeitig sagen, dass die Beschaffung von Impfstoff weniger wichtig ist, als die Verhinderung eines möglichen Eindrucks von deutschem Impf-Nationalismus.

Letzteres ist die billige Ausrede einer Regierung, die seit nun mehr einem Jahr im Sachen Corona so ziemlich alles falsch macht. Was dieses Blog nicht so gesehen hat. Es folgte seit Beginn der Krise der Linie der Regierung, vor und nach dem 180° Schwenk im Frühjahr 2020 und hat dabei mit äußerster Schärfe gegen Kritiker der Regierung 'geschossen': Mutti macht es richtig. Wer sie trotzdem kritisiert ist ein Verschwörungstheoretiker oder Schlimmeres!

Erst jetzt wird Kritik am Handeln der Regierung laut.

Bochumer
Bochumer
3 Jahre zuvor

Guter Artikel. Das bildblöde Gerede vom verpatzten Impfstart ist Mumpitz. Es dauert eben etwas, Millionen Menschen zu impfen.

Franz
Franz
3 Jahre zuvor

@ ccarlton

Sie sind ein "Querdenker". Sie haben Corona monatelang verharmlost. Ich würde Ihre dumpfe Querdenker-Propaganda nicht freischalten.

Stefan Laurin
Admin
3 Jahre zuvor
Reply to  Franz

@Franz: Sie haben hier aber nix zu sagen 😀

Franz
Franz
3 Jahre zuvor

@ Stefan Laurin

ganz große Kunst, dass der, "der hier was zu sagen hat", den Querdenker "ccarlton" fleissig freischaltet: ist das noch "Meinungsfreiheit", oder schon …

Stefan Laurin
Admin
3 Jahre zuvor
Reply to  Franz

@Franz: Wir sind keine Galeere. Wenn es Ihnen hier nicht gefällt, können sie gerne gehen.

DAVBUB
DAVBUB
3 Jahre zuvor

@ 11: Der Impfstoff ist seit vierzehn Tagen zugelassen. Seit dem Beginn der Impfungen wurden 0,32% der Bevölkerung geimpft, macht 0,036%/Tag. Um 60% zu erreichen, benötigen wir bei diesem Tempo 1.666,6 Tage. Um die 60% in einem Jahr zu erreichen, müßte der Faktor 0,16 erreicht werden, gut das fünffache des jetzigen, für ein halbes Jahr, wie vom Corona- Ermächt.., sorry, Bevollmächtigten Spahn versprochen, also verzehnfacht. Da fehlt mir z.Zt. das Vertrauen. Das hat, lieber Bochumer, nichts mit blödsinnigem Gerede, und, sehr geehrter Herr von Cube, auch nichts mit Nörgelei zu tun. Ich -und offensichtlich nicht wenige andere – habe nur eine andere Meinung als meine Regierung und die sie unterstützenden Medien. Daß sich daraus keine vernünftige Diskussion entwickeln kann, liegt weniger an mir bzw. den Menschen, die meine Meinung teilen, als an Menschen wie Ihnen, die andere Meinungen offensichtlich nur verächtlich machen können, ohne sachlicher Kritik ebenso sachlich zu entgegnen. Ein Landrat, der mit dem Impfen begann, als der Impfstoff in seinem LK zur Verfügung stand, mußte sich rechtfertigen- hatte er doch den Landesfürsten und dem Corona-Bevollmächtigten die Phototermine verdorben. Der Mann ist z.Zt. einer der wenigen, die Ihrer Verantwortung gegenüber dem angeblichen Souverän gerecht werden.

Berthold Grabe
Berthold Grabe
3 Jahre zuvor

Die Deutschen sind Besseres gewohnt, wir sind längst über das übliche Nörgeln hinaus, das schon immer zum politischne betreib gehörte, selbst in den besten Zeiten.
hier geht es darum das Deutschland seinen Vorsprung vor dem übrigen Europa eingebüßt hat und das nicht etwa weil die anderen aufgeholt hätten, nein wir habe uns den anderen aus Rücksichtnahme angepasst. Die Ehemalige Leistungsfähigkeit war peinlich für die übrigen Eliten in der EG und ein ständiges Ärgernis und wurde aus falscher Solidarität preisgegeben.
Diese Anbiederung hat uns die Sympathien der Bevölkerungen in Europa gekostet und die der Eliten nur vorübergehend gesichert,dennunsinddie deutschne Eliten genauso disfunktional wie in Frankreich oder Italien nur die systemischen Bestandsvorteile halten noch einen gewissen Vorsprung. der ziemlich rasch abgebaut wird im politischen Aktionismus.
Das Ergebnis ist nicht mehr Harmonie sondern ein Anwachsen der Spalttendenzen.
Deutschland hat seine Chance verspeilt vom bösen Buben zum Treiber einer besseren Zukunft zu werden vor lauter Furcht vor der Verantwortung.

Bochumer
Bochumer
3 Jahre zuvor

#16
Niemand bestreitet, dass das Tempo erhöht werden muss. Einen verpatzten Start haben unsere amphibienessenden Nachbarn, bei denen 30 Prozent der Impfstoffe durch mangelnde Kühlung unbrauchbar wurden.
Die Kritik zum letzten Zeitpunkt ist völlig übertrieben. Es gibt vieles, was falsch lief – der Impfstart aber nicht. Das sind nur Nörgeleien.

Ob sich #17 auf die frühen 40er Jahre bezieht… ?

Unheil
Unheil
3 Jahre zuvor

@16 Ihr gerede müßten sie mal hören; Wieviel Leute kennen sie denn, die "zwischen den Jahren" gearbeitet haben? Mobile Einsatzteams in den Pflegeheimen, da Risiko gruppen nunmal zu erst geimpft werden müssen, sind nunmal nicht so schnell wie die erst später verwendeten Impfzentren.

Es ist mir auch vollkommen Fremd warum ausgerechnet Spahn dafür verantwortlich gemacht wird. Ist ja jetzt nicht so als hätte er ein alleinausführendes Recht. Das wird ja in Gremien entschieden.
Wenn jemand für den starken Anstieg der Fallzahlen und Toden Verantwortlich gemacht werden kann dann die einzelnen Landesregierungen, die sich immer wieder den Massnahmen in den Weg gestellt haben.

Außerdem sieht man ja durch die verschiedenen Terminvergabe Plattformen der einzellnen Bundesländer, dass der Spahn da anscheinend nicht besonders viel zu sagen hatte.

Zu wenig Impfstoff? Warum hat Kollege Scholz nicht mehr Geld zur Verfügung gestellt?

Achja und hier dann mal noch der Weltweite Vergleich:

https://de.statista.com/infografik/23832/laender-mit-dem-hoechsten-anteil-an-covid-19-impfungen/
https://www.stern.de/gesundheit/corona-impfungen–so-steht-deutschland-im-internationalen-vergleich-da-9549742.html

In Europa stehen wir also auf Platz 2 gar nicht mal so schlecht würde ich behaupten. Das sind jedenfalls mal die Fakten!

ccarlton
ccarlton
3 Jahre zuvor

#12:

Eine Meinung zuzulassen, heißt nicht diese auch zu teilen. Was Sie offensichtlich nicht erkennen können. Und wenn Sie meine Beiträge so abstoßend finden, lesen Sie diese doch einfach nicht.

DAVBUB
DAVBUB
3 Jahre zuvor

@ 19: Es haben u.A. deshalb so wenig Menschen gearbeitet, weil der Staat die Betriebe stilllegt.
Wäre mehr Impfstoff bestellt worden und verteilt worden,
– könnten die mobilen Impfteams und die Impfzentren zeitgleich arbeiten,
– hätte man am 24.12.mit der Massenimpfung beginnen können,
– hätte man die Alten, Kranken und sonstwie eingeschränkten Menschen und ihre Betreuer gleichzeitig
impfen können. und sich so die Mehrfachbesuche in den Einrichtungen erspart,
– wären viele Menschen in den Kliniken, Pflegeeinrichtungen und deren Umfeld nicht infiziert worden.
Es haben sich tausende Freiwillige (auch ich) beim Land registrieren lassen, die Impfzentren sind seit Mitte Dezember einsatzbereit, die Rettungs- und Hilfsorganisationen wären willens und fähig: Ich bin sicher, daß das Angebot, sich über Weihnachten impfen zu lassen, rege in Anspruch genommen worden wäre. Das Geld, die Menschen und die Technik ist vorhanden. Es fehlt allein der politische Wille und die Entschlußkraft, diese Ressourcen zu nutzen.
Was das Ranking angeht: was interessieren mich andere. Unter den Blinden ist der Einäugige König.

Frau U.
Frau U.
3 Jahre zuvor

Die Merkel Regierung hat mal wieder ihre schwächste Gruppe in Deutschland im Stich gelassen, um sich als grosse Europäerin zu präsentieren. Sterben für die EU heisst es jetzt. Warum Deutschland den Impfstoff, den es mit 370 Millionen gefördert hat, nicht national bestellen darf, sondern auf Zensursula warten soll, erschliesst sich wohl nur Apparatschiks.

Der Höhepunkt ist allerdings, dass in NRW Kommunen wie Gelsenkirchen, es weder Impftermine noch Impfstoff gibt. Angeblich können sich die Ü80 irgendwann über die Krankenkasse „registrieren“. Auf Anfrage, räumt die OB ein, das Verfahren zu „prüfen“. Das Gesundheitsamt ist wohl noch im weihnachtlichen Tiefschlaf. Immerhin die B7 Bezüge kommen pünktlich von denen, die man gerne als Sündenböcke präsentiert, auch wenn frau nur Rathäuser orange beleuchten kann.
Die Kollateralschäden des Merkel Lockdowns, sind jetzt schon absehbar.

#ccarlton
Franz kann nur nachplappern, was er in der tagesschau gehört hat. Eigenes Denken allerdings Fehlanzeige, dazu fehlt die Basis. Was tut man nicht alles, um geliebt und vom Bundespräsidenten eingeladen zu werden. Denunziantentum ist gerade wieder stark in Mode.

Bochumer
Bochumer
3 Jahre zuvor

#21
Und was das Ranking angeht, was interessieren mich Fakten.

Roland Mitschke
Roland Mitschke
3 Jahre zuvor

„STERBEN FÜR“, diese Polemik entlarvt den querdenkenden Schreiberlink.

Emscher-Lippizianer
Emscher-Lippizianer
3 Jahre zuvor

Richtig. Es müsste heissen "STERBEN DANK".

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