Das ging fix. Die DFL teilt soeben mit, dass der Ligavorstand bei einer Sitzung in Düsseldorf beschlossen hat die Anwendung des sogenannten ‚Freistoßsprays in den ersten beiden deutschen Fußballigen einzuführen.
Wörtlich heißt es in der gerade veröffentlichten Meldung: „Der Ligavorstand hat sich im Rahmen seiner heutigen Sitzung in Düsseldorf unter anderem mit Möglichkeiten zur Einführung verschiedener technischer Hilfsmittel im Profifußball beschäftigt. Nach den Erfahrungen der WM in Brasilien sprach sich der Ligavorstand einstimmig für eine Anwendung von Freistoßspray in der Bundesliga und 2. Bundesliga zum frühestmöglichen Zeitpunkt aus.
Der DFB wird letzte Detailfragen abschließend lösen, damit der genaue Einführungstermin festgelegt werden kann. Es wird angestrebt, das Spray erstmals am Wochenende des Bundesliga-Starts (22. August 2014) in den obersten beiden Spielklassen einzusetzen. …“
Das ‚Freistoßspray‘ war zweifellos eine der positiven Überraschungen bei der Fußball Weltmeisterschaft in Brasilien diesen Sommer.
Nachdem es zu Turnierbeginn noch vielfach belächelt wurde, konnte das zunächst optisch an Rasierschaum erinnernde Markierungs-Spray für die Unparteiischen im Laufe des Turniers immer mehr überzeugen.
Es gab durch dieses Hilfsmittel der Schiedsrichter kaum noch Probleme mit klammheimlich nach vorne verschiebenden Freistoßmauern und auch der ‚Tatort‘ von dem der jeweilige Freistoß auszuführen war, wurde vom Schützen nach Aufbringung der entsprechenden Markierung durch den Schiedsrichter nicht mehr so massiv verändert, wie man dies in der Vergangenheit, noch ohne das Spray, sonst allzu oft miterleben musste.
Und das eben ohne großen technischen Aufwand, sondern mit einem günstigen Markierungsspray. Dies scheint nun auch die DFL-Verantwortlichen so klar überzeugt zu haben, dass es kurzfristig auch im deutschen Profifußball übernommen wird.
Für den Fußball im Spitzenbereich sicherlich eine gute und sinnvolle Sache!
Glückwunsch zu dieser Entscheidung, DFL!
Passend zum Thema:
„..wie man dies in der Vergangenheit, noch ohne das Spray, sonst allzu oft miterleben musste.“
Richtig, damals in den späten Achtzigern habe ich mich auch tierisch drüber aufgeregt…:)
@Klaus: Geärgert hat mich das schon in den 70ern, aber auch noch im Mai 2014 😉 Jetzt ist hoffentlich weitestgehend Schluss damit. 🙂 Find‘ ich gut!
Robin, ich hab das seit den Achtzigern überhaupt nicht mehr wahrgenommen, weil Freistoßschützen seitdem dem Hin-und-Herschubbern von Mauern mittlerweile technisch deutlich überlegen sind. Aber wenn Fifa und DFB solche Pipi-Ablenkung von den eigentlichen Skandalen wirklich brauchen – na gut.
Klaus, mag ja sein, dass es hierzulande viele wichtigere Themen im Fußball gibt. Gut und richtig finde ich diese Entscheidung trotzdem. Wenig Aufwand, viel Ergebnis. Das ist heutzutage doch eher selten.
Die Diskussion um die Torlinientechnik zeigt ja schon, wie kompliziert es sonst zugehen kann im Profißußball. Aber auch das Thema soll ja jetzt wieder auf den Tisch. Allerdings nur für Liga 1. Aber auch die Einführung dieser Hilfsmittel würde ich als langjähriger Eishockey-Freund begrüßen.
Robin, wer wie ich diesen völlig deplazierten DFL-Chef Rettig im letzten Sportstudio verfolgt hatte, wie er in ekelhaft-arroganter und von Fakten völlig befreiten Art und Weise sich trotz anderslautender Umfragen unter den Fans über eine Ablehnung der eingeschränkten Polizeipräsenz und das Bezahlen von Einsätzen profilieren wollte, der kann neben Dauerkotzen nix mehr gutheißen, was da aus der Guiollettstraße in Frankfurt abgesondert wird.
Ich wird sie vermissen, diese Auseinandersetzungen um jeden Zentimeter Spielfeld, dort, wo Männer noch Männer sein durften. Stattdessen werden sie jetzt schon zurückzucken, wenn der Schiri mit gezückter Spraydose auf den Ort des Geschehens zuläuft, sich brav hinter der vom Schiri mit Schaum gezogener Grenze aufbauen.