Das Präsidium der DFL Deutsche Fußball Liga hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, die Antisemitismus-Arbeitsdefinition der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) zu übernehmen. Ein entsprechender Antrag wird auf der nächsten ordentlichen DFL-Mitgliederversammlung im März zur Abstimmung gestellt.
Antisemitismus darf in der Gesellschaft und damit auch im Fußball keinen Platz haben. Ein gemeinsames Verständnis von Antisemitismus ist dabei eine Voraussetzung für eine wirksame Bekämpfung. Die Definition der IHRA lautet: „Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Jüdinnen und Juden, die sich als Hass gegenüber Jüdinnen und Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nichtjüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen.“
Die IHRA, deren 34 Mitgliedsstaaten in diesem Rahmen ihre Kräfte zum vereinten Vorgehen gegen Antisemitismus bündeln, hat sich unter anderem die Aufklärung, Forschung und Erinnerung in Bezug auf den Holocaust zur Aufgabe gemacht. Aktuelles Vorsitzland ist die Bundesrepublik Deutschland.