Es sieht aktuell nicht so aus, als sollte der BVB alsbald wieder Ruhe in die Vertragssituation um Marco Reus bekommen.
Nachdem die Dortmunder seit Wochen versuchen den bis 2017 laufenden Vertrag mit dem Mittelfeldstrategen, der aktuell an den Nachwirkungen einer Verletzung laboriert, vorzeitig zu verlängern, ihm eine angeblich darin enthaltene Ausstiegsklausel für den Sommer 2015 abzukaufen, gießt Karl-Heinz Rummenigge seitens des FC Bayern aktuell wieder ordentlich Öl ins Feuer, indem er gegenüber der ‚Sportbild‘ das Interesse wieder auf einen möglichen Transfer des Nationalspielers lenkt: „Es ist bekannt, dass der Spieler bei Borussia Dortmund ist und eine Ausstiegsklausel hat, die, so Gerüchte, bei 25 Millionen Euro liegt.“ Bisher war allgemein eine Klausel in Höhe von 35 Mio. Euro angenommen worden. Und Rummenigge ergänzt: „Ich kann doch heute keine Voraussagen für nächstes Jahr treffen. Ich weiß nicht, welche Spieler wir für die übernächste Saison brauchen.“
Es droht dem BVB somit nach Mario Götze und Robert Lewandowski, zumindest theoretisch, wohl tatsächlich ein weiterer Abgang in Richtung Isar. Zumal ein klares Bekenntnis über die aktuelle Saison von Reus nicht zu vernehmen war, er angeblich erste Gespräche mit dem BVB darüber zunächst einmal vertagt hat. Der Star nutzt seine aktuelle Popularität offenbar bereitwillig zu seinem maximalen Finanzvorteil, will erst einmal abwarten was sich ergibt. Legitim, aber Unruhe schaffend.
Auch die Schwarzgelben reagieren inzwischen etwas ungehalten: „Borussia Dortmund registriert mit einer gewissen Verärgerung, dass sich Karl-Heinz Rummenigge über die Medien zurzeit im Drei-Tage-Rhythmus zu internen BVB-Angelegenheiten äußert“, so Aki Watzke in einer Stellungnahme.
Ob das Thema im Laufe der anstehenden Saison noch einmal zur Ruhe kommen wird darf wohl ernsthaft bezweifelt werden. Es droht ein ähnlicher, zermürbender Vertragspoker wie zuletzt auch im Falle von Ilkay Gündogan, der seinen Vertrag in Dortmund bekanntlich ja erst um ein weiteres Jahr verlängerte, als endgültig klar war, dass er in der letzten Saison nicht mehr aktiv auf dem Rasen würde eingreifen können.
Es wäre wahrlich bedauerlich, wenn dies im Falle Marco Reus in den nächsten Monaten ähnlich ablaufen würde. Aber im Moment deutet eigentlich alles darauf hin. Und beim FC Bayern kann man sich, ob man Reus nun am Ende verpflichten möchte oder nicht, alleine schon über diese Unruhe beim sportlichen Konkurrenten herzlich freuen. Wahrlich keine schöne Situation für alle die es mit dem BVB halten…