Die Beweislast war zu erdrückend

Das später abgeschossene Flugzeug am 18. Oktober 2019 am Flughafen Ben Gurion Foto: LLBG Spotter Lizenz: CC BY-SA 2.0


Die Beweislast war zu erdrückend. Die Mördermullahs mussten eingestehen, dass sie das ukrainische Passagierflugzeug abgeschossen hatten, 176 Menschenleben ausgelöscht. Von unserem Gastautor Manfred Barnekow.

Nun ist das Auslöschen von Menschenleben nichts, was diese Figuren anfechten würde, es ist geradezu ihr Lebensinhalt. 1500 demonstrierende Regimegegner haben sie gerade in den Monaten vor Weihnachten schlicht erschossen, wahrscheinlich Zehntausende in ihren Foltergefängnissen inhaftiert, deren Schicksal unbekannt ist, das Aufhängen an Baukränen ist ihr Aushängeschild, der Terror gegen Israel und andere wird von ihnen finanziert, ihre Satellitengruppen im Jemen bemühen sich, die arabische Halbinsel zu destabilisieren, sie schießen mit Raketen auf Häfen, entführen Schiffe, die kurdische Bevölkerung ist ein stabil beliebtes Tötungsziel. Der explodierte Menschheitsverbrecher, den sie auf diese Weise betrauerten, brachte es auf mehr als 500.000 Opfer, als er gemeinsam mit Putins Soldateska Assad von ihm abhängig in Syrien sicherte. Um Tobias Huch zu zitieren“das iranische Regime hat zugegeben 176 unschuldige Menschen “unabsichtlich” getötet zu haben. Das ist ein Novum für das Regime, denn normalerweise töten sie unschuldige Menschen absichtlich”. Aber für die PR ist der Abschuss ein ziemliches Desaster, entsprechend kleinlaut reagierten Menschenschlächter vom ersten Tage an.

Aus diesem sogenannten Vergeltungsschlag lässt sich allerdings einiges lernen. Im Kampf gegen wirkliche Gegner, nicht gegen Zivilisten oder syrische Milizen, offenbaren sich Mängel wie Ausrichtung der iranischen Truppen ebenso, wie die antiamerikanische Haltung der deutschen Medien und deren völlige Ahnungslosigkeit von allem Militärischen.

Die Raketenangriffe auf die amerikanischen Stützpunkte wurden mit Dutzenden von Raketen ausgeführt. Es mag sein, dass die Iraner tatsächlich über die irakische Regierung Warnungen haben durchsickern lassen. Wer jedoch glaubt, es wäre so eine Art Spaßangriff gewesen, offenbart bestenfalls Unwissen. Die Iraner besitzen weiterentwickelte Scud Raketen, die man guten Gewissens als bessere V2 bezeichnen kann. Sie bringen heftige Explosionskörper in ein ungefähres Ziel. Zu präzisen Angriffen sind sie nicht in der Lage. So können sie durchaus Stützpunkte treffen, zumal wenn sie massenhaft abgeschossen werden und Zerstörungen anrichten. Allerdings an zufälligen Punkten. Erschreckend ist, wenn sogar ein Journalist der “Welt” schreibt, es wäre darum ein gesichtswahrendes Angebot an die USA gewesen, weil nur Lagerhäuser zerstört worden wären. So wenig sich mit diesen Waffen genau treffen lässt, so unmöglich kann man damit absichtlich Lagehäuser statt Bunker treffen. Der sogenannte Vergeltungsangriff war eine blamable Darstellung der militärtechnischen Unterlegenheit. Aber die Absichten des Landes, lassen sich aus dieser Art Waffen schließen.

Zweck solcher Raketen ist Terror gegen zivile Ziele. Der Iran hat für sich und seine Hilfstruppen ein unvorstellbar großes Arsenal angelegt, es geht in den sechsstelligen Bereich. Die Zielsetzung solcher Bewaffnung kann nur die Zerstörung Israels sein, zumal die meisten dieser Raketen im Libanon bei der Hilfstruppe der Mullahs, der Hisbollah, stationiert sind. Da Israel nicht nur so klein wie Schleswig Holstein ist, sondern das Gros der Bevölkerung in engen Ballungsräumen lebt, liegt nahe, dass ein nachhaltiger Beschuss durch solche Waffen eine dramatische Wirkung haben würde, selbst bei der hervorragenden Abwehrbewaffnung durch den Irondome der israelischen Armee. Die ungeheure Masse an Raketen wird dafür sorgen, dass noch genügend durchkommen werden. Selbst wenn es nur 10% sein sollten, die tatschlich ihr Ziel erreichten, was sehr vorsichtig gerechnet wäre, dann handelte es sich um weit mehr als 10.000 Raketen. Die Deutschen feuerten im Krieg 3.200 V2 ab und hinterließen 8.000 Todesopfer. Eine Bilanz eines atomaren Beschusses übersteigt die Fantasie.

Die überaus gelassene Reaktion des Präsidenten Trump zeigte nicht nur die Überlegenheit, sondern er nahm den Ball auf, den die Perser vorher geworfen hatten, als ihnen die Unzulänglichkeit ihres Angriffes deutlich war und der Schock über den Abschuss der ukrainischen Passagiermaschine im Nacken saß, im Gegensatz zum Rest der Welt wussten sie es ja. Sie boten unverblümt an, an dieser Stelle die Eskalation zu beenden, die auf den missglückten Versuch des Soleimani zurück ging, die amerikanische Botschaft in Bagdad zu stürmen (er war schon an der Geiselnahme der amerikanischen Diplomaten 1979 in Teheran beteiligt). Trump schien dies prüfen zu wollen.

Die Mullahs hatten erkannt, dass die Liquidierung ihres zweiten Mannes im Staat nur noch durch die atomare Entwaffnung aus der Luft zu toppen gewesen wäre und wollten gesichtswahrend als Scheinsieger mit dem letzten Wort zur Tagesordnung übergehen. Neuer General, neue Anschläge, alles wie immer. Wie ihr Hauptverbündeter, der Kriegsverbrecher und Abschussprofi im Kreml, wollten sie die Aufklärung der versehentlichen Entleibung der 176 Fluggäste abwiegeln und heraus zögern. Ihre besten Freunde, die deutschen Medien und die Bundesregierung, die unbedingt weiter Geschäfte mit diesen Leuten ermöglichen wollten, taten ihr Bestes. Sie forderten zwar Aufklärung, schwiegen aber zu den Meldungen über die Indizien für einen Abschuss. Sie setzten im Gegenteil die Legende in die Welt, die vernunftbegabten friedliebenden Mullahs hätte die kluge Idee gehabt, absichtlich daneben zu schießen und damit den Konflikt mit dem Kriegstreiber und Generalsmörder Trump zu lösen. Es gibt keine Täter/Opfer Umkehr, die durchsichtig genug wäre, dass ARDZDF, Zeit, Spiegel und alle anderen Appeasementpublikationen sie nicht dem dankbaren Publikum unterbreiten wollten. Der Versuch des Iran, die US-Botschaft in Bagdad unter ihre Kontrolle zu bringen, wurde gar nicht mehr erwähnt. In Deutschland, das es ausschließlich durch die Unterstützung der USA nach dem 2. Weltkrieg überhaupt noch gibt, ist der Antiamerikanismus die Staatsräson und das einzige Band, das Regierende, Journalismus, Mehrheitsbevölkerung, Zuwanderer, Linke und Rechte heute zusammenhält. Der Fall Soleimani und seine Konsequenzen führte es der ganzen Welt vor Augen.

Aber die Fortsetzung der Geschichte fegte über die iranische Führung hinweg. Die Beweislage, dass sie das Flugzeug abgeschossen hätten, verdichtete sich förmlich stündlich. Mehr noch, als dass sie nun wie die begossenen Pudel dastanden, zeigte sich ihre größte Schwäche. Der Freiheitswille ihrer Bevölkerung nämlich, ja der Hass auf sie. Sogar die massenmörderische Unterdrückung der Demonstrationen vor Weihnachten hat ein Schweigen aus Angst nicht hervorgerufen. Es waren hauptsächlich die Bilder der Schrapnelleinschläge in die Außenwände des Jets, des Kopfes der Rakete, die Videos des Abschusses aus verschiedensten Perspektiven,  die ganz normale Iraner machten und ins Ausland versandten, damit ihre Freunde und Verwandten sie posten konnten, die das weitere Leugnen sinnlos machten. Nicht nur die Funkaufklärung der Amerikaner und Kanadier brachten die Wahrheit ans Licht, sondern mutige Iraner im Kampf gegen ihre Unterdrücker. Der Nervosität der Mullahs ist spürbar, die dreiste Festnahme des britischen Botschafters bei einer gewaltigen Manifestation der Menschen gegen die Verantwortlichen des Abschusses, zeigt, wie tönern sie selber die Füße finden, auf denen die Baukranhenker noch stehen. Das Zentralorgan des antiwestlichen Appeasements mit allen menschenfeindlichen Regimen der Welt, die Zeit, fabulierte zuvor von einem ausgedachten Machtkampf zwischen radikalen und gemäßigten Unterdrückern, ein im Kalten Krieg schon lange abgenagter Knochen, um sich nicht mit dem Freiheitskampf der Iraner befassen zu müssen. Das Regime ist nicht stabil, das lernen wir.

Die Dummheit des sogenannten Atomabkommens kam ungeschminkt zur Sprache. Bewusst hatten Europäer und Obama die Entscheidung getroffen, sich täuschen lassen zu wollen und wissentlich die Existenz geheimer Forschungseinrichtungen im Iran ignoriert und mit der Überwachung bestimmter ausgewählter Anlagen zufriedengegeben. Das war ihre Sprachregelung, um wieder Irangeschäfte zu ermöglichen, dass sie damit die Bombe nicht verhinderten, wussten sie. Es interessierte sie nicht, dass die iranische Führung und insbesondere Soleimani mit dankenswerter Offenheit das Ziel der Vernichtung Israels, auch der atomaren, offen in die Mikrofone sprachen. Sie wollen die zweite Shoa und möchten, dass jeder das weiß. In Deutschland wird das als orientalische Folklore ignoriert. Diese Tage zwingen, darauf noch einmal zu sehen.

 

Und darauf, wie unfähig das iranische Militär mit hochtechnischen Waffen umgeht. Offensichtlich sind es einzig die Revolutionsgarden, die das Sagen haben, reguläre Soldaten würden nur das Kanonenfutter in einem Krieg gegen Israel sein, den das Regime um jeden Preis führen will. Wer will Kommandeuren, die nicht einmal eine im nahen Teheran gestartete Passagiermaschine auf ihrer regulären Route von Marschflugkörpern unterscheiden können, eigentlich einen sachgemäßen Umgang mit Atomwaffen unterstellen?

Soleimani war der Herrscher des syrischen Krieges. Er hielt Assad als seine Marionette im Amt, schloss das Militärbündnis mit den Russen, dass das Töten am Boden den Iranern überließ und jenes aus der Luft eine russische Aufgabe werden. Er hat damit eine stabile Landbrücke vom Iran an den Golan und die israelisch-libanesische Grenze geschaffen. Er wollte die Auslöschung des jüdischen Staates persönlich führen. Sein Tod hat die Welt etwas lebenswerter gemacht. “Danke Donald”, hätte der Staat ausrufen sollen, dessen Politik die jüdischen Opfer der Deutschen der Vergangenheit beweint und mit verlogenen Worten die Existenz Israels beschwört, während sie sich an jeder antiisraelischen Aktion beteiligt. Seit dem 03.01. entlarvt sich Germanistan mit jedem Tag.

Es wird weiterhin spannend bleiben. Gerade angeschlagen ist der Mullahstaat unberechenbar. Aber er hat sich blamiert und seinen besten Terroristen verloren.

 

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