Eine Ausstellung mit Werken aus dem Besitz der Deutschen Bank im U-Turm zeigt die verschiedensten Facetten des Themas statt. Mit Städten kenn sich die Deutsche Bank auch aus unternehmerischer Sicht aus.
Die Deutsche Bank ist im Besitz einer großen und fachkundig zusammengestellte Kunstsammlung. Sie ist für das Bankhaus eine gute Kapitalanlage und zugleich ein hervorragendes Marketinginstrument. Vor allem in einer Zeit, in der das Image der Deutschen Bank angeschlagen ist, die Spitze von einem Kulturwandel spricht und es in der Frankfurter Zentrale Hausdurchsuchungen der Polizei gab, ist es der Bank wichtig auch ihre andere, philantropische, ja musische Seite zu zeigen. Zum Beispiel zur Zeit im Dortmunder U.
Dort läuft noch bis zum 4. August die Ausstellung „Stadt in Sicht. Werke aus der Sammlung Deutsche Bank. Von Feininger bis Gursky“. Präsentiert wird eine „Übersicht künstlerischer Sichtweisen zum Thema Stadt von der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart.“ Zu sehen sind unter anderem Werke von Bernd und Hilla Becher, Christo, Otto Dix, Lyonel Feininger, Andreas Gursky, Gerhard Richter und Wim Wenders.
Doch es gibt zum Thema Stadt und Deutsche Bank mehr zu sagen als es die Ausstellung zeigt. Die Deutsche Bank gilt als der größte „Slumlord“ von Los Angeles. Ein Gericht hat der Klage der Stadt Los Angeles gegen die Deutsche Bank stattgegeben. Es geht um Zwangsräumungen. Focus berichtete darüber ausführlich:
In der Klage aus dem Frühjahr 2011 wirft die Verwaltung von Los Angeles der Bank vor, über Tochterunternehmen einer der größten „Slumlords“ ihrer Stadt zu sein. Die Deutsche Bank habe nach dem Platzen der Immobilienblase viele Menschen zu Unrecht aus ihrem Heim vertrieben – und danach hunderte Anwesen einfach verfallen lassen. Das habe gerade in ärmeren Vierteln der Stadt zu einer höheren Kriminalität geführt als vor der Finanzkrise. Entsprechend seien auch die Ausgaben für die Steuerzahler gestiegen.
Die Ausstellung im U-Turm ist sicher sehenswert. Eine einzigartige Sammlung zum Thema Stadt, facettenreich und inspirierend. Und ein guter Anlass sich mit den Geschäften der Deutschen Bank zu beschäftigen.