Es war das perfekte Wochenende für die Eisadler Dortmund. Zuerst gab es den 6:2-Sieg am Samstagabend in Bad Nauheim und dann nur einen Tag später folgte mit dem 8:2 in Dinslaken ein weiterer Auswärtserfolg. Besser hätte es für den Regionalliga-Aufsteiger nicht laufen können.
Die Tabellenführung konnte damit ebenso ausgebaut werden wie die Siegesserie auf mittlerweile acht Erfolge am Stück. Allerdings musste der Sieg in Dinslaken hart erkämpft werden, denn die gastgebenden Kobras erwiesen sich lange Zeit als harter Brocken und ebenbürtiger Gegner. Deshalb täuscht die Höhe des Dortmunder Sieges etwas, den Gastgebern fehlte in einigen Phasen das Glück in der Chancenverwertung oder sie scheiterten am wie schon in Bad Nauheim bestens aufgelegten Eisadler Keeper Sebastian May.
Neben ihm ragte Routinier Malte Bergstermann heraus, der an alter Wirkungsstätte gleich viermal traf.
Wie schon einen Tag zuvor konnten die Eisadler erneut früh in Führung gehen und gleich die erste Überzahl in der 3. Spielminute durch Benedikt Rangen das 0:1 erzielen. Der Verteidiger konnte in mittlerer Position aus dem Rückraum überlegt abschließen und sein erstes Saisontor erzielen. Dass Sebastian May an diesem Abend erneut nicht beschäftigungslos bleiben sollte, sah man in der 6. Minute. Die Kobras kamen immer wieder mit geradlinigem Spiel vor sein Gehäuse. In der 12. Minute kassierten die Gastgeber ihre zweite Strafzeit, erneut mit Folgen. Gut eine Minute dauerte die Unterzahl, bevor Malte Bergstermann eine gute Kombination zum 0:2 vollenden konnte. Knappe fünf Minuten später war dann Kuntu-Blankson, der zum 0:3 einschießen konnte.
Im zweiten Abschnitt versuchten die Gastgeber noch mehr den Druck zu erhöhen, dezimierten sich aber durch weitere Strafzeiten. Eine fast zweiminütige doppelte Überzahl konnten die Eisadler allerdings nicht nutzen. In der 32. Minute musste EAD-Verteidiger Marc Kolberg verletzungsbedingt ausscheiden. An der Bande hinter dem eigenen Tor bekam er einen gegnerischen Schläger an die linke Schläfe und musste mit einer heftig blutenden Wunde ins Krankenhaus zur Behandlung gebracht werden. Eine Sanktion sprach das Schiedsrichtergespann nicht aus, sie hatten nichts wahrgenommen. Es sollte nicht die einzige fragwürdige Entscheidung bleiben. Die Gastgeber kamen nur eine Minute später zum 1:3-Anschlusstreffer und witterten ihre Chance. Aber eine tolle Einzelaktion von Malte Bergstermann, der im eigenen Drittel ein Zuspiel von Torhüter Sebastian May (sein 2. Skorerpunkt an diesem Wochenende) aufnahm und nicht zu bremsen war, brachte in der 35. Minute das 1:4. Noch war aber der Vorsprung nicht sicher, denn die Kobras nutzten zwei Minuten später eine doppelte Überzahl zum 2:4. Damit blieb die Partie weiterhin spannend, bis erneut Malte Bergstermann (dieses Mal mit einem Glücksschuss) 47 Sekunden vor der zweiten Drittelsirene mit dem 2:5 wieder den alten Abstand herstellte.
Im letzten Abschnitt dauerte es knappe fünf Minuten, dann waren den Kobras die Giftzähne endgültig gezogen. Malte Bergstermann mit seinem 4. Treffer und erneut Tommy Kuntu-Blankson erhöhten auf 2:7 und damit war die Partie gelaufen. Allerdings mussten die Eisadler noch zwei Wermutstropfen schlucken. In der 46. Minute musste nämlich Thomas Branz erneut mit einer Knieverletzung ausscheiden und in der 57. Minute erwischte es Christian Gose. Er wurde nach einer undurchsichtigen Aktion wegen eines Stockstiches mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vorzeitig in die Kabine geschickt. Wie dubios die Situation war, zeigte sich darin, dass die Schiedsrichter sich erst gar nicht entscheiden konnten wer der Übeltäter war, dann Kevin Thau auf die Strafbank schicken wollten um sich danach für Christian Gose zu entscheiden. Den Schlusspunkt in einer mittlerweile sehr aufgeladenen
Partie setzte Benjamin Proyer in der 57. Minute, als er in Unterzahl zum Endstand von 2:8 einlochte.
Am nächsten Wochenende können die Eisadler Dortmund wieder auf eigenem Eis antreten und zwar am Freitag (14.11.2014) ab 20 Uhr gegen den Kölner EC.
Torfolge:
0:1 (02:29) Rangen (Proyer, Wichern) [+1]
0:2 (12:45) Bergstermann (Gose, Berger) [+1]
0:3 (17:14) Kuntu-Blankson (Kolberg, Thau)
1:3 (32:15) Pleger (Linda)
1:4 (34:44) Bergstermann (May)
2:4 (36:53) Klein (Linda, Pleger) [+2]
2:5 (39:13) Bergstermann 2:6 (41:15) Bergstermann (Bitter) 2:7 (44:41) Kuntu-Blankson (Thau) 2:8 (57:00) Proyer [-1]
Strafminuten: Dinslaken 14 – Dortmund 13 + Spieldauer Gose
Zuschauer: 265