Wie groß die Unterschiede u.a. zwischen den beiden führenden Revierclubs FC Schalke 04 und Borussia Dortmund zum Ligaprimus FC Bayern München in der Fußball-Bundesliga aktuell auf fast allen Ebenen sind, das konnte man in dieser Woche auch schon anhand der jüngsten Jahreshauptversammlung in München mal wieder hautnah miterleben.
Die Bayern legten dort am vergangenen Freitag nämlich neue, sehr beeindruckende Rekordzahlen vor: Der Klub steigerte seinen Umsatz dabei erstmals auf über eine halbe Milliarde Euro und ist mit nun über 251.000 Mitgliedern zudem die neue Nummer 1 in der Welt.
Die nationale Konkurrenz aus dem Revier ist für die Münchner somit längst kein wirklicher Maßstab mehr. Der FC Bayern hat 2013/2014 damit mehr umgesetzt als Borussia Dortmund (ca. 260 Millionen Euro) und Schalke 04 (ca. 207 Mio.) zusammen.
Nimmt man den aktuellen sportlichen Abstand noch dazu, dann erahnt man langsam, warum es für alle Clubs auf Dauer kaum möglich sein dürfte diesen eklatanten Abstand wieder etwas zu verringern, geschweige denn die Bayern irgendwann in der Zukunft mal zu überholen.
Dass die Bayern aktuell keine wirklichen Probleme haben, das verdeutlichte auch die Tatsache, dass der größte Jubel in der Münchener Halle am Freitagabend aufbrandete, als der nicht anwesende und aktuell noch in Haft sitzende Ex-Präsident Uli Hoeneß von den anwesenden Mitgliedern lautstark gefeiert wurde.
Vergleichbaren Jubel erreichte nicht einmal die Rede seines anwesenden Nachfolgers Hopfner , ein Video mit den jüngsten Erfolgen der Profimannschaft (inkl. Basketball), oder die dort aufgereihte Ansammlung der Trophäen und Pokale.
Die Sehnsucht nach dem einstigen Präsidenten ist, trotz seiner groben Verfehlungen in der Vergangenheit, offenbar weiterhin sehr groß im Verein. Für Beobachter außerhalb der Bayern-Szene erscheint das so doch ziemlich ‚ungewöhnlich‘.
Merkwürdig auch, dass erst als Präsident Hopfner ausführte, dass man hoffe, Hoeneß könne im neuen Jahr als sogenannter ‚Freigänger‘ in der Jugendabteilung des Vereins arbeiten die Stimmung im Saal so richtig hochkochte, die anwesenden Mitglieder dafür sogar ‚Standing-Ovations‘ spendeten.
Dabei wären doch eigentlich vor allem auch die vorgelegten Geschäftszahlen des Ligaprimus ein Grund zur Zufriedenheit und Jubel gewesen: Für das Geschäftsjahr 2013/14 betrug der Umsatz nämlich erstmals mehr als 528 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorjahr gab es somit nochmals eine Steigerung um stolze 96 Millionen Euro.
„Wir sind mit 405 Millionen Euro Eigenkapital Weltspitze. Und dazu noch die Nachricht, dass die Allianz Arena abbezahlt ist und damit endgültig dem FC Bayern gehört. Keine Frage, unser FC Bayern steht heute sowohl sportlich als auch wirtschaftlich auf einem Fundament, wie wir es noch nie hatten.“, wird der Finanzvorstand zitiert.
Gegenüber dem Vorjahr konnte der FC Bayern zudem einen Mitgliederzuwachs von 18.000 auf nun über 251.000 verzeichnen, ist damit der mitgliederstärkste Verein der Welt.
Beim Umsatz sind Real Madrid (ca. 603 Millionen Euro), Manchester United (ca. 540) und der FC Barcelona (ca. 530) den Bayern allerdings noch ein Stück voraus.
Auffällig aber auch, dass die Profimannschaften und Trainer des Clubs, was hier im Revier total unüblich wäre, nicht auf der anberaumten Versammlung waren. Das handhabt man in Dortmund beispielsweise völlig anders, wo sich selbst in Zeiten sportlicher Krisen, so wie aktuell, die Profis samt Coach wie selbstverständlich unter den Anwesenden der Mitgliederversammlung befinden, sich dort zugehörig und schlicht ‚volksnah‘ geben.
Auch dies zeigt aktuell ganz deutlich, dass sich der Profifußball hierzulande, der Entwicklung in der Gesellschaft vielleicht gar nicht so ganz unähnlich, in einer deutlich auseinanderlaufenden Entwicklung befindet.
Da ist auf der einen Seite der große FC Bayern München, der nicht nur scheinbar leicht die Liga beherrscht, der die Ambition hat auf Weltniveau mitzuspielen, der dafür die Grenzen des Machbaren auf vielen unterschiedlichen Bereichen auszureizen scheint, was ihn für Außenstehende, die nicht mit ihm emotional verwurzelt sind, nicht unbedingt immer sympathisch erscheinen lässt.
Und da sind auf der anderen Seite die ambitionierten Wettbewerbsteilnehmer, wie eben auch gerade Dortmund und Schalke, die zwar offenkundig trotz aller Bemühungen nicht näher an den Ligaprimus heranrücken können, jedoch für ihre vergleichsweise volksnahe Art und Weise die Sympathien vieler Leute erhalten.
Die Entwicklung mag so kurzfristig vielleicht auch ihren ganz eigenen Charme haben, sowohl für den ‚Dominator‘ der Liga, welcher sich ob der eigenen Überlegenheit im Erfolg sonnt, als auch für die verbliebenen ambitionierten Underdogs, welche sich selber (noch immer) auf der Seite der vermeintlich ‚Guten‘, der (relativ) Kleinen, wähnen. Langfristig tut diese Entwicklung der Liga jedoch vermutlich allerdings alles andere als gut. Aber was will man machen? Erfolgversprechende Versuche dieses sich aktuell stark verstärkende Ungleichgewicht der Kräfte dauerhaft zu beenden, die Entwicklung irgendwann vielleicht sogar einmal umzukehren, kann man, trotz aller Debatten der letzten Monate, aktuell noch nicht wirklich erkennen…
Ich finde die Leistung des BvB, dem Insolvenztod so eben noch von der Schippe gesprungen zu sein, trotz aller Schulden sportlichen Erfolg und Anerkennung erarbeitet zu haben und nun ebenso schuldenfrei zu sein, immer noch wesentlich beachtenswerter als den kontinuierlichen, kalt-kalkulierten Bayern-Weg. Und solange wir „da ganz oben“ in der Tabelle weiter einen Verein ohne echte Emotionen und mit einer Art „Luden-Ehre“ bei Mitgliedern und Vereinsführung haben, sind doch die marketingfördernden Feindbilder prima gefestigt.
Falls der BvB diese besch.ssene sportliche Krise meistert, bin ich ziemlich sicher, dass unsere Finanzsituation sich der der Bauern zumindest stark annähert.
Wenn dem so ist: In der richtigen Wirtschaft, die nicht so ein romantisches Geschwätz um ihre Geschäfte hüllt, würden die Kleinen sich einfach zusammenschließen, um zum Großen aufzuschließen. Wen hindert es?
Wieso stand denn der BVB vor der Insolvenz? Ist die vom Himmel gefallen? Steckte gar der geheimnisvolle Dämon ßENEOH dahinter? Bayern finanziell zu erreichen, wird ein Wunschtraum bleiben. Egal was der derzeitige Landsberger Insasse privat verbockt hat, der Verein und seine Finanzen sind sauber. Das tut der BL nicht gut, aber eine Änderung tritt wohl nur dann ein, wenn der Freistaat seine nationale Souveränität erklärt.
Die Bayernanhänger sind in der Regel genauso Fans wie ihr oder ich. Und dass es auch in Dortmund „Eventfans“ gibt, wurde hier doch auch schon festgestellt. Nicht von mir, sondern von euch. Sucht der BVB seine Fans und seine Interessen nur rund um den Borsigplatz, meinethalben auch im Bergischen oder im Sauerland? Der ist doch genauso aushäusig unterwegs wie die Bayern, nur nicht so erfolgreich.Zzum wiederholten Mal: der BVB verhält sich nicht anders als die Bayern, früher war es Werder, dass immer gejammert hat, dabei haben die sich genau wie die Bayern verhalten, und wie der BVB heute, „Raubzüge“ bei nicht so finanzkräftigen Vereinen gemacht.
Im Rhein-Main-Gebiet, das betrifft nicht nur die SGE, kann man in Bezug auf Werder jedenfalls ein böses Lied davon singen.
Mich hat diese Doppelmoral von Werder, speziell die von Lemke, immer geärgert, heute ärgert mich das beim BVB, auch wenn die Eintracht aktuell nicht davon betroffen ist, obwohl ja Jung oder Rode oder beide auch beim BVB im Gespräch waren.
ist doch ziemlich egal, was die Bayern machen.
Die gefühlte Meisterschaft spielen halt die anderen 17 unter sich aus. Ich bin Anhänger einer Mannschaft, die sich in den letzten Jahren durch einen sehr sehr guten Sportdirektor auch nach oben gearbeitet hat. Innerhalb der 17 Mannschaften ist es durchaus möglich, von oben nach unten zu fallen oder von unten nach oben zu kommen.
International konkurrenzfähig zu anderen Ligen ist man auch noch. Von daher sehe ich nicht, wo ein Problem ist. Wären die anderen 17 zu schwach im Vergleich, dann ja. Aber die sind in den europäischen Wettbewerben absolut konkurrenzfähig. Bayern als wohl das stärkste Fußballteam der letzten Jahre dominiert auch auf europäischer Ebene (man schaue sich an, wie oft sie im CL-Finale standen) ..
nicht alle 17 anderen Team der Buli müssen mit dem stärksten Team der Welt auf Augenhöhe stehen. Es reicht doch, einen spannenden Wettkampf um Platz 2-18 zu haben.
„… ist damit der mitgliederstärkste Verein der Welt.“
Auch wenn alle ‚großen‘ Medien, inklusive tagesschau.de und vermutlich auch die Pressestelle des FC Bayern das verbreiten, ist es trotzdem nicht richtig. Selbst innerhalb Deutschlands gibt es größere Vereine (z.B. ADAC). Was wohl gemeint ist, sind Sport- oder Fußballvereine. Fußballverein wäre sicherlich korrekt, bei Sportvereinen bin ich mir nicht sicher, da z.B. die beiden größten Alpenvereine Deutschlands (DAV) und Österreichs (ÖAV) mit einer Millionen, bzw. 450000 Mitgliedern jeweils deutlich größer sind. Fraglich nur ob diese als ein Verein oder doch eher als Dachverband für ihre „Sektionen“ gelten.
@Thomas Weigle: Ich habe wenig Ahnung von der finanziellen Entwicklung der Eintracht in den letzten 10 Jahren und deshalb würde ich mich in eine solche Diskussion über finanzielle Macht von Vereinen auch nicht einmischen, wenn es konkret um Frankfurt ginge. Wenn Du so gar nichts von der finanziellen Entwicklung des BvB weißt, solltest Du evt. genauso verbleiben.
Robin,
in der sog. „freien Marktwirtschaft“ würden Überlegungen angestellt werden, ob das betr. Unternehmen, hier die Fc Bayern, in Deutschland eine marktbeherrschenden Stellung hat und ob es diese gelegentlich mißbraucht bzw. ob die Gefahr des Mißbrauches gegeben ist.Für solche Überlegungen und ggfls. für die sich daraus ergebendne Konsequenzen existiert sogar ein spezielle Behörden -die Kartellämter-.
Läßt sich darauf aufbauend „weiter denken“?
Vermutlich nicht.
Und das könnte daran liegen, daß wir einerseits den Profi-fußball in der Bundesliga -und darüberfhinaus- nach wie vor als „Ausübung von Sport“ betrachten, der sich primär nach den Grundregeln des Spprtes zu richten hat wie beispielsweise nach der Idee der Fairnis – auf dem Platz und zwischen den Vereinen- anderseits die Vereine Unternehmen sind. Da Letzteres aber wider die Realität nach wie vor zweitrangig zu sein scheint, wird dem Wettbewerb als Wirtschaftsidee nicht die Bedeutung zugemessen, die irh ansonsten im Wirtschaftsleben zukommt. Letzteres könnte deshalb ganz wesentlichen Einfluß darauf haben, daß konkret mit dem Blick auf den FC Bayern als dominierendem, marktbeherrschenden Wirtschftgsunternhem niemand auf die Idee zu kommen scheint, dieses Wirtschaftgsunternehmen z.B. aus der Sicht des „Gesetzes über den unlauteren Wettbewerb“ oder aus kartellrechtlicher Sicht zu betrachten. „Wir Fußballer“ denken, wenn überhaupt, kritisch über den großen FCB nach, weil wir uns um den Fußball als Sport, als Spitzensport in der Fußballbundesliga Gedanken machen und aus sporltichen Erwägungen wegen der unzureichenden sporltichne Qualität der Wettbewerber Gedanken machen. Foglich denken wir Fußballer, falls wir hier ein Problem sehen, darüber nach, wie nach den für den Fußball geltenden Regeln bzw. über eine Reform derselben, der sportlichen Übermacht des FCB begegnetr werden könnte; nicht darüber, wie mit dem marktberrschendne Unternehmen nach den Normen des Wirtschaftsrechtes umgegangen werden könnte.
Also der BVB ist deshalb fast in die Pleite gesegelt weil Niebaum und Meier einen auf dicke Hose gemacht haben um mit Börsengeld den BVB auf Augenhöhe mit den Bayern zu führen…wir wissen alle wo das geendet ist….sehr scheinheilige Diskussion…..
Ich beobachte ja seit Jahren auch sehr intensiv den US-Sport. Und auch wenn da natürlich längst nicht alles positiv ist, ein interessanter Aspekt bleibt dort aber doch: Durch die Draft-.Systeme (im Bereich der Nachwuchsspieler) und ‚Salary-Caps‘ (jedes Team der Liga muss bei seinen Jahresbudgets der Spielergehälter innerhalb einer gewissen Bandbreite bleiben) gelingt es dort recht gut eine Liga mit ca. 30 Teams spannend und abwechslungsreich zu halten. Ist hier so aus verschiedenen Gründen aktuell so nicht möglich, aber ein interessanter Grundgedanke bleibt es doch. Zumindest wenn es einem um Spannung und gute Unterhaltung im Profisport geht, und eben nicht nur um möglichst viele Erfolge des eigenen Clubs. In der NHL z.B. kommen Titelverteidugungen aktuell so gut wie gar nicht mehr vor. Und das macht es auch für Teams welche aktuell in der Tabelle unten stehen möglich innerhalb weniger Jahre wieder um den Titel mitzuspielen.
@Thorsten Stumm: Mir geht es nicht um die Ursachen der Fast-Pleite, sondern um die mühevolle Arbeit, die Rauball und Watzke *ohne* Niebaum und Meier zur Gesundung danach aufwenden mussten. Kann mich nicht erinnern, dass die Bauern jemals einen vergleichbaren Kraftakt gestemmt haben.
PS: Ich kenne auch keinen Verein, der in seiner Heimatstadt so wenig echte, eigene Fans vorweisen kann (Hertha kommt da aber nahe dran, gebe ich zu).
Klaus Lohmann Woran lag denn nun die Fastinsolvenz? Lag sie am BVB? Oder an übernatürlichen Mächten? Die Fragen harren einer Antwort. M. W hat sich der BVB selbst in die Sch… geritten, soweit ich das erinnere. Jetzt mal ehrlich: Hätte der BVB die Erfolge der Bayern, würde sich in diesem Blog kaum wer Gedanken um die Attraktivität der BL machen, außer ein paar frustrierten S.04-Fans möglicherweise.
@Thomas Weigle: Das stimmt so definitiv nicht! Ich habe hier im Blog z.B. auch kritische Gedanken geäussert als der BVB die jüngsten Kapitalerhöhungen bekanntgab, oder aber auch als sog. Werksclubs mit dem Geld ihrer Investoren rasant nach oben drängten. Ich bin grundsätzlich für eine möglichst ausgeglichene Liga.
Mir würde es daher auf Dauer natürlich auch keinen großen Spaß machen, wenn der BVB 10 mal in Folge Meister würde. Denn davon hätte man auch als BVB-Fan am Ende eher wenig. Sieht man ja übrigens auch aktuell in München, wenn kaum noch jemand auf die Straße strömt, wenn mal wieder ein Titel errungen wurde. Das tut dem Sport bzw. der Liga auf Dauer nicht gut. Ganz ehrlich, ist es nicht viel schöner, wenn man vor Saisonbeginn noch nicht sagen kann welches Team am Ende ganz oben stehen wird? Und sind die schönsten sportlichen Titel nicht die, welche man überraschend und erst nach einem spannenden Kampf gewonnen hat? Ich finde schon!
@Thomas Weigle: Ich sehe nicht, dass die Bauern diese Rolle des ewigen Klassenprimus mit Ekel und Abscheu ausüben. Irgendeiner muss ja die Streber-Ar…karte haben;-)
Und PS: Ich hab die Diskussion nicht angestoßen, da bin ich der falsche Ansprechpartner und hab ja auch schon mehrfach in anderen Artikeln hier kundgetan, dass ich diese angeblich übermachtige Diskrepanz- und „Spaltungs“-These, die Robin hier aufwirft, nicht teile.
Thomas Weigle,
es liegt ja nahe, daß Du die Überlegungen von Robin zurückführst auf seinen Status als BVB-Fan und auf die augenblicke Situation des BVB…..“Neid auf den dominierenden Klasenprimus“.
Es liegt aber ebenso nahe, unabhängig vom BVB, darüber nachzudenken, ob die dominierende Position des FCB in der Bundesliga bzw., wie ich es formuliert habe, die marktbeherrschende Position des FCB als Unternehmen auf Dauer „gut für den Profi-sport in Deutschland“ und „gut für einen farien Wettbewerb der Unternehmen“ sein kannt, die ihr Produkt in der Bundesliga anbieten. Und ich denke, insofern sind die Überlegungen von Robin, es sind ja nicht die ersten ihrer Art, immer gut für eine Diskussion!
Und soweit ich das in der Vergangenheit mitbekomme habe, denken selbst Funktionäre des FCB gelegentlich darüber nach, ob man und ggfls. wie man eine völlig Wettbewerbsverzerrung bzw. wie man den Eindruck einer marktbeherrschenden Unternehmensposition des FCB in Deutschland zumindest relativeren sollte.
Liebe Leute, mich stört die marktbeherrschende Dominanz der Bayern auch, aber die haben sie sich hart erarbeitet. Von 63-65 als der BVB gegen den HSV, Schalke, Köln antrat, fuhren die Bayern über Kleinstädte, die mancher im Pott überhaupt nicht kennt. Amicitia Viernheim, FC Emmendingen, TSG Neu-Isenburg.
Zusätzlich spielte der BVB sich bis ins europäische Meisterhalbfinale, während die Bayern 64 in der Aufstiegsrunde an Tasmania und Borussia Neunkirchen scheiterte. Diesen Rückstand gegenüber nicht nur dem BVB haben sie schnell aufgeholt. Während der BVB damals seine glänzende Ausgangsposition ab 66 jämmerlich verspielte. dennoch war es spielerisch und finanziell ein Kraftakt für die Bayern diesen Vorsprung innerhalb kürzester Zeit aufzuholen. Die hatten halt schon einen Manager, den man bis dato als begriff nur in der (Groß) Industrie kannte.
Robin, ich weiß nicht, ob du in deiner Beurteilung der Bayernfans recht hast. Die Bilder, die ich im Kopf von Meisterfeiern unterscheiden sich nun nicht so sehr von solchen, die ich 76 nach dem Wiederaufstieg in Dortmund als auch in FFM nach Pokalsiegen erlebt habe. Die bilder aus München kenne ich nur aus den Live-Übertragungen des BR…
Wenn in München vielleicht nicht ganz so viele Leute auf der Straße sind, dann hat das möglicherweise auch damit zu tun, dass dort unten einfach ein höheres Freizeit-und Unterhaltungsangebot vorhanden ist.
Dieser Gedanke mit dem Drafting, der hat was. Aber wie wirkt sich dass dann auf die internationalen Wettbewerbe aus?
@Thomas Weigle, meinst Du die paar tausend armselig Versprengten, die (fast) jedes Jahr aus dem Münchener Umland angekarrt werden, um im 60er-Sektor auf dicke Hose zu machen? Lächerlich. Wenn man wie ich häufiger mit echten Münchnern zu tun hat, findet man unter denen fast ausschließlich 60er Fans.
Und was die angeblichen – in irgendeiner Form mit denen des BvB vor 10 Jahren vergleichbaren – „finanziellen Kraftakte“ des FCB gewesen sein sollen, erschließt sich mir auch nicht.
Ja, Klaus Lohmann, da kann ich nur antworten mit einer UrDortmunder Weisheit: Entscheidend ist auffem Platz, und zwar nicht auf Borsig- oder Marienplatz.
@Thomas: Aber zum Glück ist Fußball am Ende für Millionen dann aber eben doch viel mehr als immer nur 2 mal 45 Minuten. Das zeigt ja u.a. auch schon die aktuelle Diskussion um Vereine wie RB Leipzig usw..
@Thomas Weigle: Wäre im Fall Uli Hoeneß weiter ermittelt worden, wäre der Verein aufgeflogen. Deshalb hat man rechtzeitig aufgehört. So hatte ich jedenfalls Hans Leyendecker verstanden.
– off topic –
halluziniere ich?
hat Dortmund WIRKLICH verloren?
(steigt Dortmund ab? aber vorher noch die Champions League gewinnen!)
Frank Naja…
Robin, aber alles hängt letztlich vom auffem Platz ab, da beißt die Maus keinen Faden ab.
P.S. Beim FSV am Bornheimer Hang freut man sich bestimmt schon auf den BVB und seine zahlreichen Fans.
Solange so ein wichtiges Thema wie die Zukunft der Kommerz-Liga so gut wie ausschließlich zum Anlass genommen wird, um über schwarz-gelbe Depressionen zu reflektieren, wird das nix mit der Solidarität der Underdogs.
Oder schärfer formuliert: Würde der BvB da oben stehen wo die Bayern sind, dann gnade Gott der Konkurrenz. Erinnere mich noch gut an ein Riesenplakat auf der Süd vor einigen Jahren, als die Blauen nach einer längeren Derbysiegserie zu Gast waren.
Das Plakat brüllte: „Das Imperium schlägt zurück“.
Holla, macht Klopp den Veh?
@#23 Thomas Weigle: Gibt es einen Grund, warum es bei den Ruhrbaronen die gleichen langweiligen Trollereien wie in einem Schalke- oder Eintracht-Forum geben sollte? Oder sind da Jemandem einfach nur die heutigen Albernheiten zwischen Veh und Bruchhagen bei Sky90 zu Kopf gestiegen?
„Gefühlte Meisterschaft“…ist ja süß. Der Bundesliga geht es super. In anderen Ligen gibt es auch ein oder zwei Übermannschaften. Juve, Barca/Real, Chelsea/City/United ansonsten ist die Liga doch recht ausgeglichen, Heulen tut da niemand, außer den Pöhlern natürlich.
Aber ist halt auch kein Wunder, wenn das Hyänenpressing nicht mehr greift. Für alle Fans des gepflegten Ballbesitzfußballs gibt es zum Glück Hoffnung auf baldige Erlösung:
http://bvb-countdown.de/
Und wer Angst hat, dass den Bayern die Konkurrenz ausgeht, keine Sorge, bald kommt ja Leipzig. 🙂
Umsatz ist die falsche Kennzahl. Es geht um Gewinne nach Steuern. Das ist die entscheidende Zahl.
Du kannst 100 Euro für 90 Euro verkaufen. Du wirst einen Bombenumsatz haben – und trotzdem schnell Pleite gehen.
@David: Stimmt schon. Allerdings ist das mit den Gewinnen nach Steuern ja bei Fußballvereinen so eine Sache, da ja Gewinne in diesem Sinne gar nicht beabsichtigt sind, sondern die verfügbaren Gelder bzw. Gewinne häufig direkt wieder in die Mannschaft investiert werden o.ä., und dann eben gar nicht als Gewinn (nach Steuern) in der Bilanz auftauchen, da sie zuvor wieder abgeflossen sind. Aber ich verstehe was Du meinst. 🙂
@ Klaus „Die Albernheiten“ auf SKY erspare ich mir im doppelten Sinne: finanziell und zeitlich. Zeitlich gilt das auch für die von dir genannten Blogs, für mich jedenfalls. Ich sehe nur, dass Klopp nicht der einzige beim BVB ist, dem zur Zeit die nötige Gelassenheit fehlt, überhaupt Klopp: Wie viel Monate ist er denn Trainer beim BVB, den nächsten schon nicht mehr mitgerechnet, denn: Am 13. Spieltag 3 Punkte vom 13 Platz entfernt, ist nichts, was man nicht mit einen neuen Trainer nicht heilen könnte.
Es gibt wohl kein anderes „gesellschaftliches Feld“, wo die Einseitigkeit emotional gesteuerte Meinungen so ausgeprägt ist wie im Sport, in Deutschland speziell im Fußballsport; Fans, mich eingeschlossen, können ja auch nicht anders, zumindest fällt ihnen Anderes, falls sie sich überhaupt um Objektiviät und Rationalität bemühen, extrem schwer.
Das wird folglich, wie könnte es anders sein, auch in der hier laufendne Diskussionen, speziell wenn es um den BVB (und den FCB) geht, „über-„deutlich. Das ist nicht zu ändern, nur sollte sich jeder, der hier diskutiert, stets dessen bewußt sein und nciht so tun als ob………..
Die permanente Diskussion über das Warum der wirschaftlich- finanziell marktbeherrschendne Position des Unternehmens FCB auf dem deutschen Fußballmarkt und die damit einhergehende Diskussion über das Warum der fußballerischen Dominanz des FCB liegt nahe. Es würde dieser naheliegenden Diskussion aber m.E. gut tun, wenn sie nicht auf dem Hintergrund BVB-FCB geführt würde.
Als BVB-Fan steht mir heute ganz und gar nicht der Sinn danach, diese durchaus naheliegende Diskussion fortzusetzen.
„Wir “ sind Letzter -bis vor einigen Monaten undenkbar!
Ich habe vor einigen Wochen zu Beginn der Krise gesagt:
Ich bin ratlos, ich bin sprachlos, aber ich bin nicht hoffnungslos.
Letzteres relativer ich nunmehr ein wenig, wenn ich sage: „Die Hoffnung stirbt zuletzt“.
Daß der BVB, daß die Fans Häme ausgesetzt sind, gehört nun ‚mal dazu und das beruht ja auch auf Gegenseitigkeit; also gilt es jetzt, diese „Häme“ zu ertragen.
Ebenso gilt es jetzt, mit Gelassenheit die „Weisen“-Sprüche zu ertragen, die die „fußballerischen Oberlehrer in Sachen Fußball“ landauf, landab in den Medien, died Ruhrbarone eingeschlossen, ablassen, zumal damit garantiert ist, daß sie so zumindest in dieser Woche Zeitungsseiten, Sportsendungen -unangestrengt-füllen können.
Wer schon einmal, wo auch immer, Verantwortung getragen hat, wird sich derzeit nicht wünschen, Spieler, Trainer, Vorstand beim BVB zu sein. Sich seiner Verantwortung in einer extrem schwierigen Situation bewußt zu sein, sich dieser Verantwortung stellen zu müssen , um dieser Verantwortung entsprechend zu entscheiden und zu handeln, stellt höchste Anforderungen an die Persönlichkeit der Akteure, und das kann sich auch auf die agierenden Menschen, z.B. gesundheitlich, nachhaltig sehr negativ auswirken.
Ich meine, das sollten wir als Fans mitdenken, wenn wir als BVBer unserer Enttäuschung Luft machen und „Besserung“ verlangen.
Ganz ohne Häme, auch in der 2.Liga wird guter Fußball gespielt. Wer wüsste das besser als ein SGE-Fan? In FFM sind die Fans auch in der 2.Liga ins Waldstadion geströmt, dass wird in DO nicht anders sein. Dieser Fall wird aber zumindest in der Saison 2015/16 nicht eintreten.
„Da ist auf der einen Seite der große FC Bayern München, der nicht nur scheinbar leicht die Liga beherrscht, der die Ambition hat auf Weltniveau mitzuspielen, der dafür die Grenzen des Machbaren auf vielen unterschiedlichen Bereichen auszureizen scheint, was ihn für Außenstehende, die nicht mit ihm emotional verwurzelt sind, nicht unbedingt immer sympathisch erscheinen lässt.
Und da sind auf der anderen Seite die ambitionierten Wettbewerbsteilnehmer, wie eben auch gerade Dortmund und Schalke, die zwar offenkundig trotz aller Bemühungen nicht näher an den Ligaprimus heranrücken können, jedoch für ihre vergleichsweise volksnahe Art und Weise die Sympathien vieler Leute erhalten.“
Das mit den Sympathien für die Bayern und der „volksnahen Art und Weise“ ist das so ne Sache. Da kaufen die Dortmunder den Gladbachern einfach den Reus weg. Schlimm sowas. Bei den einen sind es die „Grenzen des Machbaren“, bei den anderen heißt es „trotz aller Bemühungen“. Für mich waren schon immer die Schalker und die Dortmunder die unsympathischsten Vereine der Bundesliga. Das mag mit der Geschichte von Bayern, Schalke und Dortmund ( nicht nur die Trikotfarben) zu tun haben.
Mir gefällt die Tabelle zur Zeit sehr gut, auch weil Augsburg mit ihrem Etat derzeit auf einem Champions League-Platz steht. Welchen Etat hat eigentlich Dortmund und Schalke und welchen hat Augsburg im Vergleich? Und wann merken die Dortmunder dass sie trotz ihres Etats gegen den Abstieg spielen?
http://thinktankboy.wordpress.com/2013/04/02/kurt-landauer-und-der-fc-bayern-munchen/
Ganz ehrlich: Es gab in den letzten 40 Jahren immer Zeiten, in denen die Bayern 2 oder 3mal hintereinander dominierend Meister geworden sind, dann kam temporär wieder ein Gegentrend. Also erst mal abwarten.
Meiner Meinung nach ist das Problem der, ich nenne sie trotz allem mal „Bayern-Verfolger“, dass sie temporäre Erfolge nie zu einer dauerhaften Konkurrenz zum FCB werden lassen konnten, Versäumnisse in Marketing und Investionen.
Ich erinnere mal an 95 – 97: Der BVB wird 2mal hintereinander Meister und CL Sieger. Was passiert danach? Sie haben vor der Saison 97 / 98 keinen einzigen Hammer-Transfer getätigt, obwohl sie es hätten können. Stars wären gekommen, Sponsoren ebenso. Aber es fanden kaum nennenswerte bwz. richtige Investitionen statt. Die jetzige Situation dort erinnert mich stark an diese Jahre, auch wenn natürlich nach den letzten Erfolge gekauft wurde. Ein Aubamayang und selbt ein Mchitarjan stehen aber meiner Meinung nach nicht in einem guten Preis-Leistungsverhältnis. Für das Geld hätten man sonst wen holen können.
Im Marketing ebenso: Mit Kagawa bekam der BVB hohe Aufmerksamkeit in einem interessanten Markt wie Japan, durch die Erfolge gründeten sich Fanclubs in New York und sonst wo. Warum wird da nicht richtig angesetzt und so versucht endlich wirtschaftlich gegen den FCB anzustinken?
Und allen, die jetzt mit „wirtschaftlichem Umfeld“ kommen: Schaut euch das wirtschaftl. Umfeld der Ruhrgebietsvereine mal genau an, bevor man zu negativen Urteilen kommt. Außerdem kommt das Umfeld dahin, wo der Erfolg ist. Manchester United als Beispiel mal dahingestellt.
Auf Schalke erkenne ich langsam, das man dort ein evtl. aussichtsreiches Marketing international betreibt. Die Japaner kaufen zumindest die Fanshops leer….
Die Bundesliga hat nicht mal mehr zwei Mannschaften, die um den Titel mitspielen. Die beiden Dortmunder Meisterschaften haben den FC Bayern lediglich dazu veranlasst, mal wieder klarzustellen, wer Herr im Hause ist. . Für den FC Bayern sitzen die tatsächlichen Widersacher nur noch in Madrid, Barcelona, Manchester, Paris und London.
Die reichsten europäischen Fußballvereine – in England und Spanien sind es ein paar mehr als in Deutschland – setzen inzwischen den Wettbewerb um die Ligatitel außer Kraft und machen die Sache mehr oder weniger unter sich aus. Der Kommerzfußball ist damit an einen Punkt gekommen, an dem er die breite Konkurrenz aushebelt.
Die Reichsten spielen wie in allen Gesellschaften und Kulturen in ihrer eigenen Liga. Soll man das jetzt ernsthaft sportlich analysieren, wo es eigentlich um Gesellschaftspolitik und Ökonomie geht?
Vielleicht sollte man die Antwort im Anarchischen suchen:
In der Bundesliga wäre es an der Zeit, dass alle Clubs nur noch ihre 2. Mannschaften nach München zur Volksbelustigung in die Arroganz-Arena schicken.
Die aktuelle Zuschauerzahle ( auch die der letzten Jahre) geben für die obige Schlagzeile erst mal nix her, außer in S (Rückgang um die 3000), überall Steigerung bzw. Stagnation auf ziemlich hohem Niveau. Ich habe das hier schon mal gesagt, bei den hiesigen Zuschauerzahlen in Leverkusen, Mainz oder Freiburg, würde so manch Kassierer in Italien Dankwallfahrten veranstalten. Es wäre auch mal interessant zu wissen, ob dieses Klagen auch woanders in der BL zu Hause ist.
@Thomas: Klar gibt es solche Gedanken auch anderswo im Lande! ‚Dein‘ eigener Funktionär Heribert Bruchhagen hatte auch schon ganz ähnliche Gedanken geäussert:
http://www.transfermarkt.de/nach-bayerns-titel-solo-sorge-vor-spanischen-verhaeltnissen-/view/news/118737
Breitenerger- 31-
Ich denke derzeit darüber nach, was es bedeuten könnte, wenn „jemand“ feststellt: „…der dafür die Grenzen des Machbaren auf vielen unterschiedlichen Bereiche auszureizen versucht…“,
Wenn diese Versuche von Hoeness -sh………- und von Rummenige-sh……verantwortet werden, dann kommt man zwangsläufig ins grübeln.
-Sorry, aber auf „arrogante Bayern- Klötze“ gehört ein solch „grobes Beil!“-.
Zu Hoeness u.Co. und „zu ihrem Ausreizen“ kann es dann gut passen, wenn jetzt ,nach ca.60 Jahren, mit Kurt Landauer, den bis dahin vom FCB offiziell Totgeschwiegene, Markteting betrieben wird. Angesichts der Persönlichkeit Landauers und angesichts seines Schicksales finde ich das erbärmlich.
Breitenberger -nicht Breitenerger-; bitte um Entschuldigung für diesen Schreibfehler.
Walter Mit Kampf gegen AS lässt sich wohl eher kein Marketing betreiben. Gelbe Karte. Der Fußballhistoriker Schulze-Marmeling sieht das übrigens etwas anders.
Robin, danke für den Link. Aber Bruchhagen hat den BVB mit einbezogen.
@Thomas: Der Artikel über die Aussagen Bruchhagen war ja auch noch vom Frühjahr 2013. Hat er häufiger und bei verschiedenen Sendern/Zeitungen gesagt. War nur der erste Artikel den ich gerade dau passend gefunden habe. Und Bruchhagen ist damit auch nicht alleine. Es gab noch andere Funktionäre in der Buli, die das Auseinanderdriften der Etats kritisch sehen. Bruchhagen ist mir gerade deshalb noch so gut in Erinnerung, weil er beim Sport1-Doppelpass mal gesagt hat, die Bayern hätten bei seiner Amtsübernahme einen ca. doppelt so hohen Etat wie die Frankfurter Eintracht gehabt, inzwischen sei er ca. 10 mal so groß. Das habe ich mir sinngemäß gemerkt. Nagel mich jetzt aber bitte nicht auf den genauen Wortlaut fest, aber so habe ich das von ihm noch immer in Erinnerung.
Robin, ich glaub dir das, ich habe auch den Zeitpunkt gesehen. Im letzten Jahr sah B beide auf so gut wie einer Ebene. Wenn sich das in so dramatisch kurzer Zeit ändert, dann liegt das nicht nur an den Bayern.
Nochmal: auch mich stört die Dominanz der Bayern, solange aber die wirtschaftliche Situation der Vereine und die Zuschauerzahlen so sind wie sie sind, wird sich nichts ändern. Warum auch? Alle verdienen gut. Hin und wieder wird auch mal ein anderer Meister, alle sind zufrieden.
Problematisch wird es, wenn die Entwicklung so sein wird, wie in Italien, wo es immer wieder Zuschauerzahlen im vierstelligen Bereich gibt.
Das Drafting ist ne interessante Variante, aber die Auswirkungen auf die internationale Ebene dürften, neben anderen ein solches System eher verhindern, vor allem ist es mit EU-Recht nicht zu vereinbaren hinsichtlich der freien Wahl des Arbeitsplatzes. Bosman lässt grüßen.
Thomas,
für mich (!!) schien der Fernsehfilm über Landauer eben nicht primär dem Leben und dem Wirken des Juden Brandauer als Präs.des FCB geschuldet, sondern er schien mir in der Tat ehe der Versuch zu sein, die Sympathien, die viele Menschen so wie ich für Landauer empfinden, im Interesse des FCB (aus-)zu nutzen, zu vermarkten.
Zufall, dass das gerade jetzt geschieht , um verlorgen gegangenes Vertrauen in das Führungspersonal des FCB in Folge der Causa Hoeness wieder zu gewinnen?
Thomas,
lassen wir es bei diesen zugegeben sehr subjektiven Empfindungen meinerseits im Zusammenhang mit dem sehr späten, zufällig (?)jetzt erfolgtem „Wiederentdecken“ einer großer Persönlichkeit in der Geschichte des FCB.
Zuweit hergeholt? Mag sein.
Ich kann jedenfalls für mich nicht leugnen, daß über die Persönlichkeit Landauer und über seine in dem betr.Fernsehfilm geschilderte Geschichte als FCB Präsident meine Meinung über den FCB positiv beeinfluß worden ist.
@Walter Stach #36
Ins „grübeln kommen“ ist ja grundsätzlich nicht schlecht, aber erbärmlich ist aus meiner Sicht dein Kommentar und die vielfach hier geäußerte Larmoyanz.
In den 1920er Jahren, als Vereine wie Schalke oder Dortmund Turnvater Jahn und dem Deutschtum huldigten, organisierte Landauer Spiele gegen internationale Mannschaften und verpflichtete ausländische Trainer. Landauer wollte Profifußballer die gutes Geld verdienen und die Kommentare hier erinnern an die Argumente seiner damaligen Gegner. Mit der nationalsozialistischen Machtübernahme begann sofort der sportliche Abstieg des FC Bayern. Der DFB unter Präsident Felix Linnemann, dem großen Gegenspieler von Kurt Landauer, nutzte die “Zeitenwende” und zementierte unter anderem den verlogenen Amateurstatus.
Landauer begründete die liberale und weltoffene Fußballkultur des F Bayern und Uli Hoeneß führte diese liberale Fußballkultur fort. Im Gegensatz zu Dortmund oder Schalke ist Bayern seit über 30 Jahren ein weltoffener liberaler Verein. Dank Hoeneß, der im Übrigen niemanden ermordete. Für wie viele Jahre werden wohl die Mörder von Tugce A. ins Gefängnis gehen?
Zugegeben, dass die Bayern Landauer lange totgeschwiegen haben ist zu kritisieren. Die Verantwortlichen hatten vermutlich Angst vor vermehrten antisemitischen Gesängen auf den Tribünen dieser Republik gegen den „Judenklub“ Bayern München, wie das vom „Arbeiterclub“ 1860 bereits für einige Zeit praktiziert wurde.
Vor einigen Tagen sah ich im TV eine 90-minütige Diskussion über die sportliche Situation von Werder Bremen u.a. mit Marko Bode. Die Kompetenz und die klare Analyse haben mich beeindruckt. Für Dortmund sehe ich dagegen schwarz, wenn ich mir die hiesigen Ansichten ansehe.
@#42 Manfred Breitenberger: Gottseidank bringt mich Ihre peinliche Verknüpfung von geschichtlichen Anekdoten und der Analyse der heutigen sportlichen Situation von Werder und dem BvB nicht „zum Grübeln“, sondern höchstens zum Schenkelklopfen. Ist denn das Einsitzen vom kriminellen Wurst-Uli eine derartige Psycho-Belastung für den gemeinen Bayern-Fan, dass man wirre Hasstiraden mit süffisanter Genugtuung über den aktuellen Tabellenstand verknüpfen muss?
Manfred Breitenberger -42-
Hoeness und die liberale Fußball-Kultur.
Na ja! Da haben wir wohl unterschiedliche Vorstellungen von liberal.
„Dank Hoeness, der im übrigen niemanden ermordete“.
Was soll das denn?
-Hoenes ist ein zu drei Jahren Haft verurteilter Straftäter! Dass das niemanden beim FCB zu denken gibt, stimmt mich bezüglich des Rechts- und des Rechtsstaatsverständnisse nachdenklich; verwundern tut es mich nicht.-
„Für Dortmund sehe ich schwarz.“
Ja und?
#43
Klaus Lohmann bestätigt (unfreiwillig) genau meine Kritik. Wer aus der Geschichte nichts lernt kann auch die Zukunft nicht meistern. Deshalb ist die Biene-Maya-Millionentruppe am 13. Spieltag auf Platz 18 (an letzter Stelle) der Bundesliga. Da kann der Klaus noch so oft auf seine Schenkel klopfen, Geld schießt nicht immer Tore. Die Augsburger machen es ohne die Dortmunder Millionen besser. Die sind aber auch Bayern.
Der Film über Landauer war übrigens eher schlecht, er behandelte nur die Zeit nach dem Krieg. Erkenntnisreich wäre aber die Zeit nach dem 1. Weltkrieg gewesen. Ich empfehle die Bücher über den FC Bayern von Dietrich Schulze-Marmeling (kommt aus dem Pott). Ich hab sie vor langer Zeit gelesen und ein paar Blogs darüber geschrieben (einen oben verlinkt). Die Haftstrafe von“ Wurst-Uli“ belastet mich keineswegs, ich war froh dass er in Gefängnis musste, denn bei einem Freispruch hätte es hierzulande Unruhen wie einst auf dem Maidan gegeben und auf „Ukrainisches Roulette“ wäre ich nicht scharf gewesen.
http://thinktankboy.wordpress.com/2014/02/28/ukrainisches-roulette/
@Manfred Breitenberger: Der letzte Kommentar ist aber sehr durch eine blau-rot-weiße Brille gesehen, oder? Auf jeden Fall verquer. „Im Gegensatz zu Dortmund oder Schalke ist Bayern seit über 30 Jahren ein weltoffener liberaler Verein.“ Bitte?
Nie ist großartig das Wort „Judenklub“ in Verbindung mit dem FC Bayern erwähnt worden, ebenso wie man erst seit einem Jahr etwas über Kurt Landauer aus München erfährt. Der schien sonst dort allen relativ egal zu sein, aber eignet sich natürlich im Zuge eines Skandals wie Hoeneß für eine Imagekampagne.
Und Schalke war in den 20er bis 40er Jahren übrigens geprägt von polnisch-masurischen Spielern und als Proleten- und Polackenverein im deutschen Fußball verschrien, trotz späterer Instrumentalisierung durch die Nazis.
Walter, ich habe eher das Buch Der FC Bayern und seine Juden vor Augen, dass naturgemäß sehr viel vielschichtiger als der Film ist, aus dem ich auch nur noch zwei Szenen in Erinnerung habe. Es ist nicht nur Landauer, sondern es ist die Liberalität für die der FC Bayern stand, als der DFB längst im nationalistischem Fahrwasser segelte. Das ist beeindruckend. Zuvor hatten die schon drei Jahre nach der Gründung, an der auch ein Dortmunder(!!!!) beteiligt war, einen niederländischen Präsidenten, der zuvor Vitesse Arnheim mitgegründet hatte.
Die Bayern waren ja damals auch in Schwabing oder nahe dran beheimatet, was wohl auch eine Rolle gespielt hat. die Entdeckung Landauers war nicht zufällig, sondern wurde, wie ich schon erwähnte, von der Fan-Gruppierung „Schickeria“ mit Transparenten in einem BL-Spiel gegen den „Judenklub“ Eintracht Frankfurt angestossen. Ich kann obiges Buch nur empfehlen. Der Autor ist übrigens auch intimer Kenner des BVB, so weit ich weiß.
Auch die Eintracht musste sich noch in diesem Jahrtausend entsprechende Gesänge in Hannover anhören, in Offenbach und anderswo im Süden eh schon immer.
Ach Klaus….
@ Manfred Breitenberger Hoeneß und liberal? Der hat viel von seinem Vorgänger Neudecker, der zwar lange SPD-Mitglied war, aber liberal war der Herr Bauunternehmer sicher nicht.
@#45 Manfred Breitenberger: Wenn Sie der Welt jetzt noch erläutern, was Ihr anscheinend tiefverwurzelter Neid und Hass auf den BvB mit Landauer und den Juden zu tun haben soll, kann ich vom auf die Dauer wirklich schmerzhaften Schenkelklopfen aufs entspannte Kichern wechseln.
Kindergarten….
Die Bundesliga ist dazu da, um mit Fussball möglichst viel Geld zu verdienen. Auseinander bricht da gar nichts. Im Gegenteil, es wächst zusammen was zusammengehört: Sport und Geld. Dazu gehört sogar die Dramatisierung der Vereinsgeschichte. Seid Guido Knopp lieben das selbst Fussbalfans. Also hört auf zu jammern und seht zu, dass ihr vom Batzen was abbekommt.