Robert Habeck einen Schwachkopf zu nennen, kann einem schnell eine Strafanzeige und Ärger mit der Polizei einbringen. Beides sind gute Gründe besser anzunehmen, dass Habeck nicht dumm ist, sondern auch hinter seiner neuesten Idee ein Plan steckt. Der grünste Wirtschaftsminister, den die Republik je hatte, will, dass Bürger künftig auch aus den Erträgen aus Zinsen und Spar-Renditen auf Sozialversicherungsbeiträge gezahlt werden. Sein Vorschlag entspricht der grünen Logik. Nachdem die Renten immer unsicherer werden, sparen Menschen für ihr Alter, um sich auch dann ein möglichst unabhängiges Leben, möglichst mit etwas Wohlstand, leisten zu können. Beides sind für Grüne Reizworte: Sie wollen nicht, dass Menschen unabhängig sind, sie sollen vom Staat abhängig sein. Das, was man ihnen aus der Tasche zieht, können sie gerne, zumindest zum Teil, ja als Bürgergeld oder besser noch bedingungsloses Grundeinkommen zurückerhalten. Hauptsache, sie sind abhängig vom Staat, den sich die Grünen und ihre Gefolgsleute in ihrer Hand vorstellen. Und auch mit dem Wohlstand haben die Grünen ein Problem. Der ökologisch korrekt lebende Mensch ist nicht wohlhabend. Hat er zu viel Geld, käme er womöglich auf die Idee, sich ein Haus zu bauen, ein Auto zu kaufen oder in den Urlaub zu fliegen. Die Grünen haben gelernt, dass es keine gute Idee ist, den Menschen Autos, Häuser und Reisen zu verbieten. Viel eleganter ist es aus ihrer Sicht nun, einfach dafür zu sorgen, dass sich kaum jemand mehr solchen Unsinn leisten kann.
Auch wenn die Grünen aus Opportunismus von Wachstum reden, sind sie zu einem großen Teil Anhänger der Postwachstumstheorie, die schon aus ökologischen Gründen Wohlstand ablehnt. Die gesamte von grünem Denken inspirierte Energiepolitik hat nicht weniger CO2 im Sinn, sonst hätte man die Kernkraftwerke nicht abgeschaltet, sondern die Verteuerung der Energiepreise, die zwangsläufig zur Deindustrialisierung und Wohlstandsverlusten führt. Steigende Energiepreise sorgen dafür, dass die Menschen weniger Geld ausgeben können und sie in ihrer wirtschaftlichen Freiheit eingeschränkt werden. Wer noch Ersparnisse hat und sich damit etwas Unabhängigkeit vom grünen Irrsinnsregime sichern kann, will Habeck nun die Zinserträge und die Altersvorsorge nehmen. Dass die Folge einer solchen Politik ein weiteres Bürokratiemonster wäre, schreckt Habeck nicht. Grüne lieben Bürokratie. Die Amtsstube ist ihr natürliches Habitat, die Gelder der Steuerzahler ihre Beute. Ein Grund, warum die Beamten natürlich verschont bleiben und auch künftig nicht in die Sozialversicherungen einzahlen sollen. Der unabhängige, selbstbewusste Bürger ist ihr Feind, den sie mit eisernem Vernichtungswillen verfolgen.