Die ‚Moskitos‘ kämpfen um den Fortbestand des Eishockeystandorts Essen

Pucks. Foto: Robin Patzwaldt
Pucks. Foto: Robin Patzwaldt

Vor wenigen Tagen sorgten abermals schlechte Nachrichten rund um die Finanzsituation des Essener Eishockeyclubs ‚Moskitos‘ für Schlagzeilen.

In einer vom Club dazu veröffentlichten Nachricht vom zuständigen Insolvenzverwalter hieß es: „Die weiterhin kritische finanzielle Lage und die aktuellen Entwicklungen haben den Insolvenzverwalter Dr. Christoph Niering dazu gezwungen, gestern beim zuständigen Insolvenzgericht die sogenannte Masseunzulänglichkeit anzuzeigen.

 

Hintergrund ist, dass aufgrund einer unerwarteten Etatlücke vom rund € 90.000,00 die noch zum Abschluss des Insolvenzplanverfahrens erforderliche Mitteilung an das Insolvenzgericht, dass alle laufenden Verbindlichkeiten beglichen worden sind, gegenwärtig nicht möglich ist. Damit sind die Umsetzung des Insolvenzplans und der Fortbestand des Eishockeystandorts Essen in akuter Gefahr. Neben ausgebliebenen Sponsorenzahlungen sind auch die Mehrbelastungen durch die Regelungen zum gesetzlichen Mindestlohn und vor allem die weiterhin ausgebliebene Unterstützung des Vereins durch die Stadt bzw. städtische Gesellschaften ausschlaggebend für diesen Schritt. „Falls es nicht gelingt, im Laufe der kommenden 10 Tage die Etatlücke zu schließen und das Insolvenzverfahren wie geplant beenden zu können, sehen wir keine Grundlage mehr für den Fortbestand des Vereins und damit den Eishockeystandort Essen“, so der Insolvenzverwalter. „Dies wäre aufgrund der intensiven Bemühungen der letzten Jahren und insbesondere den großen Erfolgen in der Jugendarbeit mehr als bedauerlich. Wir haben über den Insolvenzplan die Grundlage dafür geschaffen, dass Altschulden von mehr als € 750.000,00 abschließend geregelt sind und der Verein damit entschuldet werden kann. Leider fehlt es dem Verein am notwendigen Rückhalt in Politik und Wirtschaft, um die gute Arbeit der letzten Jahre fortsetzen zu können“, so Niering auf der HP des Clubs.
Nun hat man sich dazu entschlossen, den Eishockeystandort Essen zumindest nicht kamplos aufzugeben, weitere konkrete Rettungsversuche zu starten.

Die Essener Moskitos nun öffentlich Spender und Unterstützer um das existenzbedrohende Finanzloch doch noch erfolgreich stopfen zu können:

 

„… der Verein ist in der derzeitigen ernsten Situation auf Hilfe angewiesen. Es muss ein großes Loch gestopft werden. Hierzu wurde ein Treuhandkonto bei der Sparkasse Essen eingerichtet. Alle Fans, Eishockeybegeisterten und diejenigen, denen der Verein am Herzen liegt haben ab sofort die Möglichkeit auf ein Treuhandkonto zu spenden:
Kanzlei für Arbeits- und Sportrecht Dirk Kindsgrab
Stichwort „Moskitos“
Konto-Nummer: 263 038
BLZ: 360 501 05
IBAN: DE44 36050105 0000 263038
Um eine Rückzahlung für den Fall zu gewährleisten, dass die benötigte Summe nicht erreicht wird, sollte sinnvollerweise eine IBAN zur Rückübertragung mit angegeben werden. …“

 
Weitere Infos auch unter: http://www.moskitos-essen.de
Seit Jahren schon kämpft der Club um einen gesicherten Fortbestand.

Eishockey im Ruhrgebiet tut sich traditionell schwer seine wirtschaftliche Stabilität zu finden.

Man darf daher gespannt sein, ob das Vorhaben gelingen kann, ob sich noch genügend engagierte und motivierte Gönner finden werden, oder ob die Lichter am Eishockeystandort Essen nun vielleicht wirklich bald und endgültig ausgehen werden…

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Hans Peter
Hans Peter
9 Jahre zuvor

Die seit fast acht Wochen geltenden Mindestlohnbestimungen führen also zu der Masseunzulänglichkeit? Ein Skandal!

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