Die neue Rotunde ist das alte Café Industrie und macht am 24. März 2017 auf

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Rund zehn Jahre ist’s her, da reifte in Frank Goosen die runde Idee, im Alten Katholikentagsbahnhof in Bochum, der sogenannten Rotunde, eine Bühne für Comedy und Kleinkunst zu eröffnen. Café Industrie sollte sich dieser neue zentrale Humorbetrieb in diesem neu angedachten Kreativquartier nennen. Als sich die Umbauarbeiten rund um die Rotunde seinerzeit aber wegen der aufwändigen Sanierung eines morschen Abwasserkanals weitaus schwieriger gestalteten als gedacht, plante man neu und verlegte das Café Industrie gedanklich ein paar Meter weiter nach hinten (wohlgemerkt auf dem gleichen Gelände) – nun sollte es in einer Lagerhalle hinterm Riff erblühen, die momentan von der Veranstaltungtechnikfirma Event Media Group genutzt wird. Jetzt, Jahre später, ist es fast eine Ironie des Schicksals, das ausgerechnet Sven Nowoczyn von eben jener Event Media Group die Rotunde betreiben wird. Und vom Konzept her nun offensichtlich das alte Café Industrie von Frank Goosen eben nicht in einer seiner Event-Media-Lagerhallen wieder aufleben lassen wird, sondern genau dort, wo es vor rund zehn Jahren ursprünglich anvisiert war: im Alten Katholikentagsbahnhof, in der Rotunde!

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Egal, ob man das Café Industrie seinerzeit in der Rotunde oder in einer jener Lagerhallen hinterm Riff verortete, Marco Ortu war ein Name, der damals auch immer fiel. Schließlich ist Marco Manager von Frank Goosen und mit seiner Künstleragentur Xango Cult für Kabarett- und Poetry-Slam-Stars wie Tobi Katze, Sandra Da Vina, Jochen Malmsheimer und Kai Magnus Sting zuständig. Damals sollte Marco Ortu künstlerischer Leiter des geplanten Café Industrie werden, heute wird er sich in der neuen Rotunde wohl ebenfalls wieder um das möglichst kurzweilige Unterhaltungsprogramm kümmern.

Der vordere Bereich der Rotunde wird auf alle Fälle zum Restaurant umgestaltet. Ob Sven Nowoczyn von der Event Media Group das Restaurant allerdings in Eigenregie führen wird oder vielleicht doch lieber unterverpachten will, steht noch nicht ganz fest. Ein bisschen Zeit zum Überlegen ist ja noch.

Allzu ausschweifende HipHop- oder Technoparties in der alten Form (ich sag nur „Beatplantation“), wie es sie ja regelmäßig in der alten Rotunde gegeben hat, die sich ja immerhin fünf wilde Jahre lang als leicht abgewracktes Provisorium mit zwar pittoresk verlottertem, aber dringend renovierbedürftigem Charme und als hippieskes Refugium der alternativen Szene und Subkultur darbot, wird es in der neuen, eher humoresken, rundum renovierten Rotunde so jedenfalls nicht mehr geben. Allerhöchstens in ganz neuer Form.

Die Eröffnung der neuen Rotunde ist für Freitag, den 24. März 2017 geplant. Ob Frank Goosen kommt, steht noch nicht fest.

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