Die neue Ruhrgebietskampagne ist gut und die Metropole Ruhr endlich Vergangenheit


Als ich davon hörte, dass das Ruhrgebiet eine neue Kampagne mit einem neuen Slogan bekommen, war ich ein wenig ängstlich: In der Kommunikation ist dem Regionalverband Ruhr und der Hamburger Agentur Scholz & Friends wenig gelungen. Mal flogen kitschige Adler über das Ruhrgebiet oder man blamierte sich mit Dickhosigkeit und Metropole Ruhr Sprüchen. Die Zeiten sind vorbei: Nach über zwei Jahrzehnten kommt die Metropole Ruhr ins Endlager. Diese selten dämliche Bezeichnung wurde gewählt, weil es damals Politiker gab, denen der Begriff Ruhrgebiet peinlich war. Mit der Metropole Ruhr konnten sie leben und machten damit die ganze Region lächerlich. Im allgemeinen Sprachgebrauch setzte sich „Metropole Ruhr“ nicht durch. Verwaltungs- und Politikersprech der ödesten Sorte.

Auch die neue Kampagne ist gelungen. Sie orientiert sich an Grönemeyers Stück „Bleibt alles anders“, aber besser gut geklaut als ChatGPT einen neuen Slogan auswerfen zu lassen.



Bei dem Gerede von der „grünen Industrieregion“ der Welt hinkt man hinter dem Zeitgeist her und ignoriert die Tatsache, dass das Sauerland längst eine wichtigere Industrieregion als das Ruhrgebiet ist. Aber irgendwann wird auch beim RVR der Groschen fallen.

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