Bislang war Bochum so etwas wie eine Insel der Seeligen. Offenen Antisemitismus und Israelhetze gab es nicht und wurde auch von den Linke in der Stadt nie geduldet. Kommt es im AStA der Ruhr Uni zu einer Koalition von Jusos und Israelhassern könnte das Auswirkungen auf die Atmosphäre in der Stadt haben.
Mal abgesehen von den Ausfällen der Linkspartei Abgeordneten Sevim Dagdelen, die zwar ein Büro in Bochum hat, aber Duisburgerin ist, war in Bochum offene Hetze gegen Israel eine seltene Ausnahme. Anders als in Duisburg oder Dortmund wurden antiisraelische Plakate auf Demos nicht geduldet, wurden Hetzbands, die sich auf Kundgebungen eingeschmuggelt hatten. einfach der Saft abgedreht. Das war in der Stadt so und auch an der Uni. Und es sorgte dafür, dass die Fronten in Bochum nie verhärtet waren. Beinahe alle können hier, egal zu welchem Thema, egal wie groß die Meinungsunterschiede sonst sind, miteinander reden.
Kommt es an der Ruhr Uni zu einer Koalition zwischen den Jusos und einer offen israelfeindlichen Liste wird dieser Konsens ausgerechnet durch eine sozialdemokratische Gliederung gebrochen. Das kann die Atmosphäre in Bochum verändern. Es ist daher die Aufgabe der Bochumer SPD, diese Koalition zu verhindern – und komme mir jetzt niemand mit der angeblichen Unabhängigkeit der Juso Hochschulgruppe. Klar, die kann sich ausserhalb des jedes Konsens stellen – sollte dann von der SPD aber auch zu spüren bekommen, was das bedeutet. Auch für den weiteren politischen Werdegang ihrer Akteure.
Wenn die Jusos an der Ruhr Uni mit Fundamentalisten und Israelhassern koalieren, kann das die SPD nicht dulden. Tut sie es doch, macht sie sich mitschuldig daran, offenen Hass gegen Israel und Antisemitismus in Bochum zu legitimieren.
Wie kann man als überzeugter Demokrat auch nur mit Leuten verhandeln, die an einer multireligiösen und säkularen Hochschule nicht nur die religiöse Neutralität der Studentenvetretung aufheben sondern von dort auch noch Gelder zur Förderung ihre eigenen Religion bzw. ihrer Vereinigungen abzweigen wollen?
@1
Wie kann man als überzeugter Demokrat auch nur mit Leuten eine gemeinsame Liste aufstellen, die [etc. pp.]. ?
Skandalös ist dann doch schon, dass die 6 Mitglieder der Internationalen Liste, um die es hier ja geht, auf Ticket der Grünen Hochschulgruppe ins Stupa eingezogen ist. Diese Leute waren auch jetzt schon im AStA der Grünen und Linken Hochschulgruppe – nur dass dort die Internationale Liste nicht so aufgefallen ist, weil die vielen Gelder zur Förderung der eigenen Ideologie bzw. ihrer Vereinigungen abgezweigt wurden.
[…] hier, egal zu welchem Thema, egal wie groß die Meinungsunterschiede sonst sind, miteinander reden. Weiterlesen bei den Ruhrbaronen… Gefällt mir:Gefällt mirSei der Erste, dem dieser post gefällt. Dieser Beitrag wurde unter […]
[…] Ruhrbarone, 02.03.2012 […]
Unglaublicher Vorgang, unglaubliche Liste. Das Ganze wird damit enden, dass die „IL“ eine Erklärung abgeben wird, dass sie auf _gar_ _keinen_ _Fall_ antisemitisch ist, sondern einfach nur „israelkritisch“ und „pro-palästinensisch“, was NAWI/JUSOS/dem Rest dann reichen wird, um eine Koalition eingehen zu können. Der einfach nur dreiste Stimmenklau interessiert vermutlich eher nicht.
Wer auch immer damals bei den Grünen die glorreiche Idee hatte, mit einer ganz offenbar religiösen Liste (wobei „Internationale Liste“ ja schön fancy klingt) zusammenzugehen, darf sich jedenfalls mal auf die Schulter klopfen.
Nachtrag: irgendwas mit Zweistaatenlösung und „gerechtem Frieden“ wird bestimmt auch noch verkündet. 🙂
Ich frage mich, warum die Ruhrbarone über die IL in den letzten vier Jahren nicht berichtet haben. Diese angeblich israelhassende IL war in den letzten vier Jahren Teil der GHG. Die Ruhrbarone haben zusammen mit einem AStA, der unter anderem durch die IL als Teil der GHG gestellt wurde, ein alternatives Medienfestival auf die Beine gestellt. Wenn die Ruhrbarone nun diesen Artikel ernst meinen, haben die Ruhrbarone im letzten Sommer ein Medienfestival mit Israelhassern veranstaltet.
@rudi: Wir haben es nicht mitbekommen – und es gab auch keine komischen Veranstaltungen an der Uni, die unser Misstrauen erregten. Beim Medienfestival gab es keine inhaltliche Einmischung des AStAs. Jetzt schauen wir genauer hin.
Okay Herr Laurin, Sie haben es nicht mitbekommen. Aber: Die AStA-tragenden Listen können doch jetzt nicht behaupten, das vier Jahre lang nicht mitbekommen zu haben! Alle AStA-Vorsitzende der letzten Jahre sind offensichtlich mit dem Typen befreundet gewesen. Und Facebook-Posts kann man auf der allgemeinen Statusseite nachlesen. Der Vorwurf müsste sich doch eigentlich jetzt auch mal gegen den AStA richten, der über vier Jahre keine Mehrheit gehabt hätte, wenn er nicht die IL als Stimmenbesorger hätte holen können. Vergleichen Sie die Wahlergebnisse der letzten Jahre.
Und es ist schon komisch, dass genau in dem Moment, in welchem die Internationale Liste sich auf ihre Eigenständigkeit beruft, diese Screenshots bei Ihnen veröffentlicht werden. Ich habe folgenden Eindruck: Latenter Antisemitismus scheint solange opportun zu sein, wie er in den eigenen Reihen noch Mehrheiten sichert. Er ist dann nicht mehr opportun, wenn er möglicherweise woanders Mehrheiten sichert. Ich finde: Antisemitismus ist immer beschissen (sry für das letzte Wort).
[…] Die Ruhr Uni, die Israelhasser, die Jusos und die SPD […]
[…] Die Ruhr Uni, die Israelhasser, die Jusos und die SPD […]
[…] Die Ruhr Uni, die Israelhasser, die Jusos und die SPD […]
[…] Die Ruhr Uni, die Israelhasser, die Jusos und die SPD […]
[…] Die Ruhr Uni, die Israelhasser, die Jusos und die SPD […]
Immer wieder schön zu sehen, dass sich „Teile der deutschen Linken“ frohen Mutes aufmachen über Gedanken und Gewissen anderer zu urteilen. Eigene (mehrheitlich weiß und heteronormativ männlich privilegierte (sagt mir, dass es anders ist)) Positionen werden in diesen Ver-/Beurteilungsspielchen außer Acht gelassen, denn (weißer) man(n) kann’s ja. Inwiefern jedoch diese Leute in der Lage sind zu beurteilen, welche Positionen es zu Israel gibt, die sich außerhalb der Tätermasse-Opfer-Dichotomie befinden und inwiefern diese Leute überhaupt „berechtigt“ sind, solcherlei Positionen zu bewerten, dass kann getrost übersehen werden. Danke überprivilegierte Weiße, für das weitere Erklären, Bestimmen und Beurteilen der Welt.
@Maus: Was wollen Sie sagen? Das Holocaustrelativierung oder Sexismus Geschmacksfragen sind? Manche nehmen halt gerne Milch zum Tee, andere meinen Frauen seien wie auch immer minderwertiger?
Oder eine Frage von ‚Ethnie‘, Kultur oder Geschlecht? Einfacher: das es manche Leute warum auch immer ‚einfach nicht besser wissen‘? Auch sehr herablassend. Na danke schön.
[…] Die Ruhr Uni, die Israelhasser, die Jusos und die SPD […]
@maus: HAMMER! „Danke überprivilegierte Weiße, für das weitere Erklären, Bestimmen und Beurteilen der Welt.“ Du sprichst mir aus der Seele.
@K: Frauenfußball ist halt schlechter als Männerfußball. Warum muss man sich deswegen so aufregen? Immer diese Möchtegern-Emanzipation… Und hier nochmal für alle: FRAUENFUSSBALL-WM WAR UNINTERESSANT und das ist ja nun eine leicht operationalisierbare und messbare Tatsache, dass das die meisten Menschen denken? Sind wir jetzt alle Sexisten? So ein Kindergarten hier.
@Maus
Fordern wir hier mal wieder Toleranz ein? Weil man die Dinge ja auch mal anders sehen kann, „außerhalb der Tätermasse-Opfer-Dichotomie“, also das mit dem Holocaust, dem Antisemitismus und Isreal?
Das, liebe Maus, ist aber nicht Toleranz, sondern Prinzipienlosigkeit.
Oder anders gesagt: Man ist nicht intolerant, wenn man mit einer gewissen Sorte Leute nichts zu tun haben will, man zieht nur eine Grenze, wie weit die eigene Toleranz geht – und die sollte vor dem Punkt liegen, an dem man sich zum Komplizen derer macht, die Toleranz üblicherweise nur für sich einfordern.
[…] Die Ruhr Uni, die Israelhasser, die Jusos und die SPD […]
[…] Die Ruhr Uni, die Israelhasser, die Jusos und die SPD […]
[…] Die Ruhr Uni, die Israelhasser, die Jusos und die SPD […]
[…] Die Ruhr Uni, die Israelhasser, die Jusos und die SPD […]
[…] Die Ruhr Uni, die Israelhasser, die Jusos und die SPD […]
[…] Einblick darüber, wie der heutige AStA zustande kam, empfiehlt sich aber auch die Lektüre reißerischer Blogartikel und die entsprechenden Stellungnahmen der IL und den anderen Hochschulgruppen. Weitere Artikel sind […]
[…] Die Ruhr Uni, die Israelhasser, die Jusos und die SPD […]